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Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann

Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann

Titel: Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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Poltor. »Vor zwölf Jahren ist es uns gelungen, einen offenen Aufstand zu organisieren. Damals waren mehr als tausend Männer und Frauen auf den Straßen und sind gemeinsam gegen den Palast marschiert. Zuerst hat sich nur der SiDi gegen uns gestellt, doch wir waren zu viele. Mit der Zeit haben sich uns immer mehr Leute angeschlossen. Wir kamen bis zur vierten Krocht, dann …« Poltor brach ab. Räusperte sich umständlich.
    »Was ist geschehen?«, fragte ich, obwohl ich die Antwort schon zu kennen glaubte.
    »Die Luftaufbereitungsanlagen wurden abgestellt und Strukturlücken in den Schutzschirm geschaltet«, sagte Poltor mit rauer Stimme. »Alles geschah ohne Warnung. Wir haben es nicht einmal bemerkt, wir waren alle so aufgeregt. Viele standen auch unter Drogen. Dann sind die vordersten zusammengebrochen, und wir nahmen den intensiven Chlorgeruch wahr.« Er schluckte schwer. »Das hat den Ausschlag gegeben. Da nur wenige über selbstgefertigte Atemgeräte verfügten, sind die Leute sofort in die nächsten Häuser geflüchtet und haben Türen und Fenster abgedichtet. Der Aufstand war vorbei, bevor er überhaupt richtig begonnen hatte. Einen zweiten Versuch hat es nie gegeben.«
    »Es wird wieder einen geben«, sagte ich und legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Und zwar schon in den nächsten Stunden. Wir dürfen dem Machthaber und Marik keine Möglichkeiten mehr geben, uns weiter zu schwächen. Ich werde unseren Spezialroboter losschicken, um die entscheidenden Daten zu sammeln, die wir für den Sturm auf den Palast brauchen. Sobald wir sie haben, geht es los.«
    Poltor schoss in die Höhe. »Das ist unmöglich!«, sagte er erschrocken. »Wir bekommen keine siebzig Mann zusammen. Das reicht niemals, um …«
    »Es reicht!«, unterbrach ich ihn sanft. »Setzen Sie sich wieder, Poltor!« Ich blickte ihn ohne Zorn an. »Nun ist es an der Zeit, dass Sie mir vertrauen.«
    »Meine Manieren haben unter diesen Barbaren gelitten«, sagte der Arkonide mit brüchiger Stimme. »Ich bitte Euch um Verzeihung, Lordadmiral.«
    Er nannte mich bei meinem USO-Titel. Es war ein gutes Zeichen, dass er mich nicht nur als ehemaligen Imperator von Arkon, sondern auch in meinem derzeitigen Status anerkannte. Und sich diesem unterordnete.
    »Ich verstehe«, sagte ich. »Ich verstehe, dass es schwer nachvollziehbar ist, wie wir nach nur einem Tag Vorbereitung mit dem Bruchteil an Personen etwas schaffen sollten, das vor Jahren klar gescheitert ist. Nun besteht der Unterschied zu damals in ein paar schweren Kampfanzügen der USO und den dazugehörigen Trägern, die – nach meinem Wissensstand – mit den örtlichen Kräften mithalten können, was die Kampfkraft anbelangt. Nicht zuletzt wird aber ein Roboter mit speziellen Fähigkeiten dieses Mal für andere Voraussetzungen sorgen. Schon nach kurzer Zeit konnte er sich in mehrere Datenbanken einschleusen und uns mit Plänen, Personenlisten und allerlei nützlichen Informationen über Magoria versorgen.« Ich lächelte Poltor grimmig an. »Und er hat noch mehr Tricks auf Lager, glauben Sie mir!«
    Poltors Gesichtsausdruck blieb kritisch. »Schön und gut. Ihr seid mit Kampfanzügen ausgestattet. Wir aber nicht. Wir haben nicht einmal richtige Atemhilfen. Wenn jemand mit einem solchen Gerät erwischt werden würde, könnte er sich den Tranquilierungsauftrag gleich selbst geben lassen. Der Herrscher wird auch diesmal wieder die Luftaufbereitungsanlagen oder sogar den Schutzschirm desaktivieren. Was machen wir dann?«
    »Wir werden sie mit den eigenen Waffen schlagen.«
    Er schnappte nach Atem. »Wie soll das gehen?«
    Mein Lächeln wurde um eine Spur breiter. »Warten Sie ab, Poltor, Sie werden es schon sehen. Nun sollten Sie die letzten Anweisungen geben und dann ein paar Stunden ruhen. Bei der Operation ZENTRALSTURM benötigen wir frische Leute.«
    »Ich vertraue Euch, Höchstedler!« Poltor stand auf.
    Ich erhob mich ebenfalls. »Und ich vertraue Ihnen, Poltor«, sagte ich. »Sobald wir den Herrscher gestürzt und ich die USO herbeigerufen haben, wird für Magoria eine neue Ära anbrechen. Solche Diktatoren kenne ich zur Genüge. Ich habe keine Skrupel damit, sie in den Ruhestand zu versetzen und den Unterdrückten das Recht zur Selbstbestimmung zurückzugeben.«
    Aus Poltors Augen trat das weißliche Sekret, das wir Arkoniden absonderten, wenn wir aufgeregt waren.
    »Darauf habe ich zwanzig Jahre gewartet«, sagte er mit rauer Stimme.
    Er verabschiedete sich und verließ den Raum, den wir

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