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Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Titel: Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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solche Aufpasserin, und zwar Decaree Farou, falls du das vergessen hast , erinnerte mich mein Extrasinn. Sie würde zu Recht böse auf dich sein.
    Decaree würde mich köpfen und aufhängen – in genau dieser Reihenfolge. Ich grinste über den billigen Scherz.
    »Also gut, kleiner Barbar, um was geht's?«, fragte ich Perry, trank den Kaffee aus und stellte die Tasse auf eine Ablagefläche. Als Nadja Maurice den Spitznamen vernahm, den ich Rhodan schon vor vielen Jahren verpasst hatte, verdrehte sie die Augen.
    »Du wirkst anders als sonst, Beuteterraner«, konterte Perry. »Nachdenklicher, zorniger … ich weiß nicht genau, wie ich es ausdrücken soll. Aber du bist auf irgendeine Art anders.«
    Sei vorsichtig, sonst kommt er dir auf die Schliche , warnte mich mein Logiksektor. Vielleicht wäre es besser, wenn er von deinen Schwierigkeiten erfährt.
    Auf keinen Fall , wehrte ich mich. Das ist etwas, was ich mit Santjun ausmachen muss.
    »Normalerweise hast du keine Schwierigkeiten damit, dich klar und deutlich zu artikulieren«, sagte ich und ließ mittels meines Mehrzweckarmbands ein Geräusche schluckendes Akustikfeld entstehen. »Aber du hast recht damit, dass ich anders reagiere. Die letzten drei Wochen sind hart gewesen, und trotz des Aktivators fühle ich mich erschöpft.«
    »Leutnant Maurice kann ruhig mithören. Wenn ich jemand trauen kann, dann ihr.«
    »Später wieder. Also, was ist los?«
    »Du bist mir für mein Gefühl zu sehr aufs Erkunden der Monolithen aus. Sonst bist du eher derjenige, der für die härtere Gangart eintritt, aber dieses Mal bremst du das Unternehmen«, antwortete Perry. »Schließlich bildet der Monolith in Ceres eine Gefahr für die Menschen im Solsystem. In vielerlei Hinsicht.«
    »Ich weiß, aber hast nicht du selbst Tifflor beschwichtigt, als er am liebsten ganz Ceres in den Raum sprengen wollte? Denk nur einmal an den finanziellen Verlust der HyBoost-Mine. Tausende Arbeitsplätze würden vernichtet werden, und sowohl die Exardis/Nolan-Corporation als auch das Solare Imperium würden dadurch Billiardenverluste an Einnahmen und Steuern einfahren. Und auch du musst mit jedem Solar rechnen, den Homer einnehmen kann.«
    »Das schon, aber lange dürfen wir uns einen eventuellen Feind im eigenen Sonnensystem nicht leisten. Ich befürchte, dass ich Tiffs Drängen auf eine Vernichtung des Monolithen bald nachgeben muss.«
    »Heißt das, du willst den Monolithen sprengen ?«, erkundigte ich mich. Ein Gefühl entstand in meiner Magengegend, das ich nur aus Situationen größter Not kannte.
    Perry lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand. Er blickte mich ernst an.
    »Meine Politik ist im Moment die, über allen zugänglichen Monolith-Planeten Kampfverbände zu stationieren, welche die Monolithen bei höchster Gefahr zerstören sollen, wie es die IMASO über Thanaton getan hat«, verriet er mir. »Aber erst dann, wenn es nicht mehr anders geht.«
    Nun wusste ich auch, woher das ungute Gefühl in meiner Magengegend kam.
    Für mich bedeutete Perrys Plan eine potenzielle Bedrohung, denn ich vermutete, dass sich nicht alle Teile des Systems auf den uns bekannten Planeten befanden. Ich glaubte, dass man über die Pforten – und nur über die Pforten! – Zugang zu weiteren Einrichtungen erlangen konnte. Wurde dieser Weg verschlossen, so mussten Santjun und ich wahrscheinlich elend zugrunde gehen!

 
    Kapitel 14
     
     
    Donnerstag, 2. Mai 3112
    Ceres
     
    »Diese dämliche Katze geht mir vielleicht auf die Nerven!«, stöhnte Telton Kort, als sie vor einem erneuten Durchbruch standen und zum wiederholten Mal Anat Serkuloons Zeichen sahen. »Von dem Drecksvieh träume ich noch nachts.«
    »Katzenhasser!«, zischte ihm Zehra Ryhan zu. Als Kort sich umdrehte und seine Kollegin ansah, starrte sie ihn mit vor Zorn verzerrtem Gesicht an. »Nur schlechte Menschen hassen Katzen! Du gehörst wohl auch zu denen, die Katzen aus Langeweile quälen, was?«
    »Langsam, junge Dame«, mischte sich Ender Partack in das Gespräch ein. »Ihr Vorgesetzter, und das ist Kort als Vorarbeiter, hat nichts Derartiges gesagt. Er hat nur von dem Logo gesprochen, von nichts anderem! Also halten Sie sich bitte zurück. Jeder, der sich nicht zusammenreißen kann, wird wieder an die Oberfläche geschickt, und sein Bonus wird gestrichen.«
    Ryhan atmete tief durch. Sie begriff, dass sie überreagiert hatte. Aber war das ein Wunder nach fast zwei Tagen hier unten? Zwei Tage und Nächte, in denen sie nicht aus dem

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