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Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Titel: Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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zu bremsen. »Ich habe schon Truppen bereitgestellt, die in das Gewirr aus Gängen eindringen sollen. Glaubst du etwa wirklich, dass du der Einzige bist, der gegen den Monolithen vorgehen kann?«
    »In gewissem Sinn ja«, bestätigte ich seine Anfrage. »Hast du nicht gesehen, dass sich die lemurischen Abwehreinrichtungen in den Kampf eingeschaltet haben? Wir dachten, dass sie nach so langer Zeit desaktiviert wären.«
    »Ich finde es fahrlässig, wie Sie vorgehen und alles schleifen lassen«, schaltete sich Santjun mit harter Stimme ein. »Warum warten Sie bei einer Bedrohung dieser Größenordnung im eigenen Sonnensystem so lange? Ich würde mir eine solche Schlafmützigkeit nicht erlauben. Ich hätte schon längst reagiert, wenn ich an Ihrer Stelle wäre.«
    Rhodan blickte ihn kurz an, er verzog die Lippen.
    »Sie sind aber nicht an meiner Stelle, junger Mann.« Er fuhr sich mit einem Finger kurz über die Narbe am linken Nasenflügel. »Und ich bin auch nicht gewillt, mich vor Ihnen zu rechtfertigen. Sie können sicher sein, dass alles Menschenmögliche getan wird, um die Bedrohung einzudämmen. Was wollen Sie dann dort ausrichten?«
    Santjun presste die Lippen aufeinander. Er ließ sich nur schwer überzeugen.
    Ich konnte ihn verstehen, denn auch mir ging es auf einmal zu langsam voran.
    »Die Silberherren können die lemurischen Einrichtungen in den Monolithen kontrollieren und haben sie offensichtlich genutzt, um nach Ceres zu gelangen. Vermutlich hat ihnen Onjar Marik doch wichtige Informationen zukommen lassen können«, sagte Naileth Simmers mit möglichst ruhiger Stimme. Sie wollte zwischen beiden Männern vermitteln. Wer sie kannte, bemerkte am leicht metallisch klingenden Tonfall, dass sie aufgeregt war.
    »Verstehen Sie bitte, Sir. Diese Fähigkeit bedeutet, dass die Silberherren mit dem Monolithen Terra direkt bedrohen können«, führte Naileth weiter aus.
    »Sie bedeutet weiterhin, dass Malcher im Begriff sein könnte, auch die Kontrolle über die gesamte Anlage zu erlangen. Damit würde das Bedrohungspotential einen großen Teil der Milchstraße umfassen«, erklärte Santjun.
    Dieses Wissen könnte aber auch den Zugang zum Steuersystem ermöglichen, das du finden musst, wenn du Santjun und dich retten willst , wisperte mein Extrasinn.
    Hierin lag mein innerer Konflikt: Der Monolith in Ceres musste abgeschaltet, besser noch zerstört werden, um die Erde zu retten. Ich andererseits musste an Malcher herankommen, um mich selbst zu retten – und es gab noch immer keinen deutlichen Hinweis auf die Heimatwelt Malchers! Ceres durfte also nicht zerstört werden, solange Malcher nicht gefangen war!
    »Auf den Aufnahmen ist zu erkennen, dass Professor Varinar und vier weitere Personen abgedrängt wurden«, berichtete Perry. »Wir gehen davon aus, dass der Lemurerforscher für das Entschlüsseln der Hinterlassenschaften der Ersten Menschheit gebraucht wird. Er und Doktor Bakath Stromer sind die absoluten Topleute auf diesem Gebiet. Leider befindet sich Doktor Stromer auf der Intensivstation von Ceres, da er einem Vergiftungsanschlag zum Opfer gefallen ist.«
    »Einem Vergiftungsanschlag?«
    »In seinem Magen wurde ein Stein mit einer silbrigen Substanz gefunden. Ein silbernes Material mit einem leicht nachgiebigen organischen Gitter und ultraschweren Atomen darin – genau das also, das ihr beschrieben habt …«
    »Das Silbermetall!«, stieß Santjun hervor. »Wie bei mir!« Er zeigte auf sein Gesicht.
    »Zum Glück kam Doktor Stromer rechtzeitig in Behandlung. Eigenartig ist nur, dass in seiner Speiseröhre nichts von dieser Substanz gefunden wurde. Es sieht so aus, als wäre das Silbermetall in seinen Magen teleportiert worden«, führte Perry weiter aus.
    »Das glaubst du doch selbst nicht«, entfuhr es mir.
    »Du hast recht, das glaube ich selbst nicht. Ich sagte nur, dass es so aussieht.« Er hob den Kopf. »Etwas anderes wollte ich dir auch noch mitteilen. Da die Monolithen in gewisser Weise in den Konflikt zwischen Lemurern und Halutern eingebunden waren, habe ich Icho Tolot kontaktiert, aber er hat in den halutischen Aufzeichnungen leider nichts gefunden.«
    »Schade. Den Halutern mit ihrem großen Wissen über die Vergangenheit hätte ich zugetraut, ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen. Dann müssen wir eben alleine klarkommen. Nun, wie sieht es aus, Barbar? Können wir mit einem Flottenschiff fliegen oder muss ich einen USO-Raumer benachrichtigen?«
    Perry blickte auf sein Chronometer. »Ich habe

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