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Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Titel: Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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etwas anhaben?«
    Er würde schon sehr bald an diese Worte erinnert werden.

 
    Kapitel 23
     
     
    Montag, 6. Mai 3112
    Atlan
     
    Wir drangen weiter in die Tiefen des Planetoiden vor. Santjun und der zweite GLADIATOR gingen zum Schluss. Der Silbermann hatte sich eigens zurückfallen lassen, er dachte intensiv über meine Worte nach. Ich sah an seinen zusammengekniffenen Augen und dem nach unten verzogenen Mund, dass ihn unsere Vorhaltungen nicht unberührt gelassen hatten.
    Naileth Simmers hatte sich sofort auf meine Seite gestellt. Sie hatte ihr Funkgerät ebenfalls auf eine Spezialfrequenz eingestellt und dem USO-Spezialisten unter vier Ohren einen Vortrag gehalten, der mindestens so druckvoll gewesen sein musste wie meine kleine Ansprache. Hatte er auf meine Vorwürfe noch einigermaßen gelassen reagiert, so sah er nach Naileths Strafpredigt regelrecht betroffen aus.
    Ich wusste nicht, was ihm die Raumschiffkommandantin gesagt hatte, aber wenn der sonst so abgebrühte Risiko-Spezialist dermaßen erschrocken reagierte, dann mussten ihre Worte ziemlich klar und eindeutig gewesen sein. Er liebte Naileth mehr als alles andere, ihre Zuneigung war das, was ihn aufrecht hielt. Nur die Hoffnung auf ein Leben mit ihr hatte ihn überhaupt so lange durchhalten lassen.
    Er tat mir leid, denn ich hatte wenig Hoffnung, dass sein Wunsch Erfüllung finden würde. Bis wir die Anlage abschalten konnten, würde er wahrscheinlich schon nicht mehr am Leben sein.
    Das würde dann aber auch für dich tragisch ausgehen, Kristallprinz , meldete sich der Extrasinn wieder einmal zu Wort. Du weißt genau, weshalb.
    Ich weiß, aber wir müssen das Thema nicht schon wieder diskutieren , gab ich gereizt zurück. Mir sind alle Informationen darüber bestens, nein , allerbestem bekannt. Du betest sie mir ja schließlich jeden Tag aufs Neue vor.
    Bei einem Blick zurück bemerkte ich, dass Santjun nur noch schleppend vorankam. Er hielt sich an einem Arm des GLADIATOR-Robots fest und ließ sich mehr mitziehen, als dass er selbst lief. Er war nicht imstande, die Füße richtig zu heben.
    »Was ist los, Santjun?«, fragte ich, obwohl ich die Antwort schon kannte. Aber ich wollte von ihm selbst hören, dass wir anhalten sollten. Dickköpfig wie er war, würde er diesen Wunsch wohl nicht äußern. Lieber würde er sich die Zunge abbeißen, als eine Schwäche zuzugeben.
    »Ich bin so kaputt, dass ich im Stehen einschlafen könnte«, antwortete er zu meiner Überraschung. »Ich brauche eine kurze Pause.«
    Wir hatten die zweite Höhle fast erreicht. Daher gab ich dem GLADIATOR Befehl, Santjun bis dorthin zu tragen. In der Höhle legten wir dann eine Rast ein. Der Silbermann schlief schon total erschöpft, bevor ihn der Roboter auf den Boden gelegt hatte.

 
    Kapitel 24
     
     
    Montag, 6. Mai 3112
    Gruppe zwei
     
    »Wenn ich vorher geahnt hätte, dass der Weg so eintönig ist, wäre ich lieber in der MORPHEUS geblieben«, knurrte Ramit Claudrin. »Oder ich hätte mein Jojo mitgenommen.«
    Dem ehemaligen Piloten der IMASO war die Umgebung nicht ganz geheuer. Als Atlan ihn gefragt hatte, ob er ihn begleiten wollte, hatte Claudrin sich eine andere Umgebung vorgestellt.
    »Wenigstens wie in einer Tropfsteinhöhle«, murmelte er und betrachtete die Wände der Kaverne, in die sie eintraten. Bei ihrer Ankunft war die Beleuchtungsautomatik angesprungen.
    »Hast du etwas gesagt?«, erkundigte sich Amelia Marcos. »Oder führst du wieder einmal ein Selbstgespräch?« Die vormalige Cheffunkerin hatte sich freiwillig gemeldet, weil ihr das Warten schwergefallen war. Außerdem konnte sie so etwas tun, um den Abschuss der IMASO zu rächen, denn es befanden sich Silberherren auf Ceres, also genau die Leute, denen sie schon seit fast einem Monat über mehrere Planeten und Monolithen gefolgt waren. Und hier im Solsystem hatte sie die Hoffnung, diese Verbrecher endlich stellen zu können.
    »Nur ein Selbstgespräch«, brummte Oberleutnant Ramit Claudrin. »Ich wollte mich wenigstens einmal mit einem intelligenten Wesen unterhalten.«
    »Hier bin ich. Was willst du von mir?«, erkundigte sich Torben Santorin in Anspielung auf Claudrins Bemerkung. Wie seine beiden ehemaligen Kollegen von der IMASO war er froh, etwas Sinnvolles unternehmen zu können und nicht nur Däumchen drehen zu müssen.
    »Zuerst einen Kaffee, danach ein Omelett aus Eiern von Zalit-Hühnern und Goszul-Schinken«, antwortete Claudrin, der stets von sich behauptete, ein Nachfahre von Jefe Claudrin zu

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