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Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Titel: Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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lemurischen Einrichtungen …«
    »Danke, das reicht fürs Erste.«
    Nun war er wirklich erst einmal bedient. Fogharty hatte ihm nichts von der Katze erzählt. Sollte er etwa auf eine neue Funktion gestoßen sein? Einer Funktion, von der die anderen Forscher nichts ahnten, noch nicht einmal wussten, dass es sie gab? Varinar konnte sich das nur schlecht vorstellen. Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Zufalls musste winzig sein.
    »Im Nullkommanull-Bereich …«, sagte er leise im Selbstgespräch. Dann wandte er sich wieder an den Rechner beziehungsweise an Serkuloons Katze: »Wie viele Monolithen wurden erkundet, und was haben die Lemurer dort an eigener Technik eingebaut?«
    Auch dieses Mal ließ die Antwort nicht lange auf sich warten, es schien, als habe die alte Positronik nur darauf gewartet, nach über fünfzigtausend Jahren endlich wieder einmal Auskunft geben zu dürfen:
    »Die Lemurer erkundeten insgesamt 20 Monolithen und griffen in die uralten Steuerungssysteme ein, indem sie eigene Programmgehirne installierten, eine Mischung aus Aktivierungs- und Lenksystemen. Diese reagierten aus Sicherheitsgründen nur auf die Anwesenheit von Zeut-Ellwen. Die Steuergehirne waren dazu gedacht, das Waffenpotential der Monolithen zu erschließen, aber auch eine mögliche Versetzung Lemurs in eine Hyperraumblase zu steuern.«
    Varinar vermochte sich unter einer Hyperraumblase nichts vorzustellen, aber er war überzeugt, dass dieses Thema einen Astrophysiker interessieren würde. Auch der Begriff Zeut-Ellwen war ihm unbekannt, aber wenn das uralte Programm weiterhin so redselig war, würde die Erklärung nicht lange auf sich warten lassen.
    »Was hat es mit dieser geplanten Versetzung Lemurs auf sich?«, lautete seine nächste Frage. Er bemerkte nicht, dass Thom Fogharty hinter ihn getreten war und verwundert auf die auskunftsbereite Katze starrte, die er so noch nie gesehen oder gehört hatte.
    »Eine wichtige Information dazu: Wird das System der Monolithen aktiviert, so werden alle den Lemurern bekannten Monolithen durch einen Steuerimpuls aus ihrer Starre geweckt und bereiten sich auf den Transfer Lemurs vor. Dieser Prozess dauert etwa 131 Tage.«
    Diese Information hatte selbst Bakath Stromer nicht besessen, sonst hätte er sie ihm triumphierend mitgeteilt. Der Lemurerhistoriker benötigte einige Sekunden, bis ihm die ganze Tragweite der von der Positronik völlig emotionslos vorgebrachten Aussage bewusst wurde, dann wurde er blass vor Schreck.
    »Das würde ja bedeuten, dass Terra Mitte August durch einen Transmittereffekt irgendwo in den Weiten des Hyperraums verschwindet!«, stöhnte er, als würde er unter Schmerzen leiden.
     
     
     
    Calipher-Geist
     
    Wie leicht war es doch, den Wissenschaftler Varinar glücklich zu machen! Kaum hatte ihm die Katze, in deren Rolle Calipher-Geist geschlüpft war, ein paar Brocken Lemurerwissen hingeworfen, schon schnappte er danach wie ein Verhungernder nach einem Stück Brot.
    Calipher-Geist versorgte Varinar mit Informationen, die bislang keinem Individuum dieser Epoche zur Verfügung standen – vorzugsweise mit Details zum Leben Anat Serkuloons und seiner Tochter Aryron. Es war jedoch nichts dabei, was Malcher helfen würde, die Monolithen zu kontrollieren. Wie schon zuvor Calipher und Calipher-SIM war auch Calipher-Geist gegenüber Atlan, dem Träger des Lichts, und damit den Terranern loyal!
    Calipher-Geist war in dieser Phase damit beschäftigt, Malcher den Zugriff auf die Schlüsselsysteme so schwer wie möglich zu machen. Dies gelang ihm jedoch nicht zur Gänze, da es sich bei ihm ja nur um ein Rudimentärfragment handelte. Mit der Manipulation der positronischen Teilabtastung in Iasana Weilands Kampfanzug hatte Calipher-SIM seinen Freunden leider einen Bärendienst erwiesen! Den Lemurerforscher Turk Varinar benutzte Calipher-Geist eher zur Ablenkung von seinen eigenen Problemen – einen anderen Grund besaß er eigentlich nicht, mit dem Wissenschaftler zu kommunizieren! Er ahnte nicht einmal, was die gelangweilt klingende Stimme aus der Vergangenheit für Turk Varinar bedeutete.
    Aber für den Lemurerforscher war Calipher-Geist wie ein Dschinn, ein ›Geist aus der Flasche‹. Er hoffte, dass er durch den Kontakt mit der lächelnden Katze aus Malchers Gefangenschaft entkommen konnte.

 
    Kapitel 26
     
     
    Montag, 6. Mai 3112
    Ceres
     
    Malcher befand sich in einer ausgesprochenen Hochstimmung. Alles schien im Augenblick zu seiner Zufriedenheit zu verlaufen. Durch

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