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Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Titel: Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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sich zu einem Grinsen.
    »Nur ein Streifschuss, Sir.«
    »Der verarztet werden muss. Die Medikerin soll sich das ansehen.« Ich hielt nach Naileth Simmers Ausschau. Sie war nicht mehr bei uns, sondern ließ sich von ihrem Antigrav in den gewaltigen Metalldom hinabtragen. »Major Simmers, kehren Sie um, sofort. Das ist ein Befehl.«
    Sie ignorierte mich, obwohl sie meinen Anruf empfing.
    »Wir kümmern uns um deinen Captain, Arkonidenbengel.« Tipa Riordan war neben mich getreten. »Geh endlich und erledige, was du erledigen musst.«
    »Danke, Tante Tipa«, hörte ich mich sagen.
    »Ich habe etwas gut bei dir, Jüngelchen.«
    »Darauf verlass dich lieber nicht.«
    Die alte Hexe spuckte aus. »Als ob ich das jemals getan hätte.«
    Ich trat an den Rand der Galerie und begriff, was Naileth Simmers vorhatte. Sie verfolgte Santjun, der schon beinahe den Eingang des Bunkers erreicht hatte. Wie hatte ich ihn nur aus den Augen verlieren können? Unten entdeckte ich die beeindruckende Gestalt eines GLADIATOR-Roboters, der rücksichtslos ein paar fliehende Silberherren aus dem Weg räumte und sie daran hinderte, zum Bunkereingang vorzudringen, wo er offensichtlich selbst hinwollte.
    Ich aktivierte meinen Antigrav, um zu Santjun aufzuschließen. In dem Moment wurde Major Simmers von flüchtenden Silberherren beschossen, auf die sie nicht geachtet hatte. Ihr Schutzschirm brach zusammen, und sie geriet in großer Höhe ins Trudeln. So wie ich zuvor verlor sie die Kontrolle über die Einrichtungen ihres Anzugs. Aus schreckgeweiteten Augen verfolgte ich, wie sie ungebremst gegen die Oberkante des Bunkers krachte und sich mit den Händen daran festkrallte. Hilflos hing sie über dem Abgrund.
    »Santjun«, vernahm ich ihre Stimme. »Hilf mir, Santjun.«
    Vor dem Eingang des Bunkers blieb der Silbermann stehen. Er legte den Kopf in den Nacken und entdeckte seine Gefährtin.

 
    Kapitel 45
     
     
    Ein Kleiner Schritt
     
    Die Silberherren kämpften, die Ewigkeit vor Augen. Es war Malcher gleichgültig, ob sie lebten oder starben. Die Aktivierungssequenz des Durchgangssystems war in die entscheidende Phase getreten. Fast alle Kontrolllampen der Steuereinrichtungen meldeten Bereitschaft. Ungeduldig lief Malcher zwischen den Pulten hin und her und warf immer wieder unsichere Blicke zum Eingang.
    Keiner seiner Feinde durfte jetzt hereinkommen und ihn aufhalten. Keiner!
    Er fuchtelte nervös mit einem Kombistrahler herum. Das kleinste ungewöhnliche Geräusch, selbst wenn er es sich nur einbildete, ließ ihn zusammenzucken. Die Verbindung zwischen den Monolithen hatte sich viel schneller schalten lassen als der interuniverselle Durchgang. Die Zeit lief ihm davon.
    Zwei weitere Lämpchen leuchteten rot auf.
    Malcher schaute verlangend zur Pforte hinüber. Die Nische im Boden zeigte keine Veränderung. Sie war kahl und grau.
    Wie lange noch? Minuten, Sekunden?
    Und wenn das Feld nicht entstand? Die zuvor nicht einmal gehegte Befürchtung eines Systemversagens traf ihn mit Vehemenz. Dass ihn das Verbindungssystem zwischen den Monolithen transportiert hatte, garantierte nicht, dass das Durchgangssystem auf die andere Seite des Portals ebenfalls zuverlässig arbeitete.
    Noch ein Lämpchen flammte auf … und noch eins.
    Malcher atmete schwer. Ungewissheit, die ihm bisher fremd gewesen war, zerrte an seinen Nerven. Er lauschte auf das Geräusch von Schritten. Monani Thersus und Trecht brachten die Silberherren in Position. Er erwartete seine beiden Vertrauten in Kürze zurück. Sie hatten ihm gut und loyal gedient und sich damit den Anspruch auf eine Passage auf die andere Seite erworben. Gemeinsam mit ihnen plante er, von dort aus seinen künftigen Machtbereich aufzubauen. Die Monolithen hier und die zweite Steuereinrichtung drüben stellten in seinen Händen Machtmittel dar, vor denen die Aktivatorträger kapitulieren mussten.
    Die letzten Kontrolllampen gingen an. Ihr Licht brannte sich in Malchers Verstand. Er fuhr herum und gewahrte ein silbrig-trübes Feld im Alkoven, der in den Boden eingelassen war. Es signalisierte Durchgangsbereitschaft. Beinahe andächtig schritt Malcher zu der Pforte, blieb an ihrem Rand stehen und warf einen letzten Blick zurück zum Eingang.
    Beeilt euch, Monani Thersus und Trecht, oder die Chance eures Lebens bleibt ungenutzt . Denn er war entschlossen, die Verbindung innerhalb weniger Minuten wieder abzuschalten.
    Malcher gab sich einen Ruck und trat in das silbrige Feld zu seinen Füßen. Er empfand keine

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