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Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Titel: Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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über das Mitbringsel.
    »Anscheinend hat der Resident dein Interesse richtig vorausgesehen, Atlan.« Deirdre Chrus betrachtete mich aufmerksam.
    Das hatte Perry Rhodan in der Tat. Die damaligen Ereignisse, in deren Mittelpunkt ich bei meinen Nachforschungen gestanden hatte, waren als Monolith-Krise in die Geschichte eingegangen. Sie hatten mich in ihren Strudel gezogen und an den Rand des Todes gebracht. Es war kein Wunder, dass Perry mich umgehend mit dem Fund konfrontierte. Im Jahre 3112, damals als es noch keine Neue Galaktische Zeitrechnung gegeben hatte, waren viele Fragen offen geblieben, auf die ich nie eine Antwort erhalten hatte.
    Vor meinem inneren Auge entstand das Abbild Santjuns, dessen und mein Schicksal durch gewisse Umstände so eng miteinander verflochten gewesen waren, dass wir hatten davon ausgehen müssen, nur einer von uns beiden hätte die Aussicht zu überleben. Wie so oft, war es zu einem Wettlauf gegen die Zeit gekommen, und die einzige Chance, die Santjun und ich seinerzeit gehabt hatten, war gewesen, die Monolithen, von denen das ganze Unheil ausging, rechtzeitig auszuschalten.
    »Woher stammt dieses Artefakt?«
    »Von einem namenlosen Planeten. Das System ist unter einer schlichten Kennung in den Sternkatalogen verzeichnet.«
    »Du hast es gefunden?«
    »Ein Kollege aus unserem wissenschaftlichen Team. Das und noch viel mehr wurde bei archäologischen Untersuchungen entdeckt.«
    Ein wissenschaftliches Team? Mir entging nicht, dass die Agentin mit Bedacht vage blieb.
    Ich unterzog den Splitter einer eingehenden Begutachtung. Das silbrige, leicht nachgiebige Metall, in Wahrheit ein organisches Gitter mit eingelagerten, ultraschweren Atomen mit einem durchschnittlichen Atomgewicht von über 1000, war durchscheinend und gestattete mir einen Blick ins Innere des Bruchstücks. So war es auch bei den aus tausenden parallel angeordneten, etwa einhundert Meter starken Strängen gewesen, aus denen die Monolithen bestanden hatten. Durch das durchscheinende Material war Außenlicht ins Innere der Anlagen gedrungen. Ich erinnerte mich, dass darin angenehme Wärme geherrscht hatte. Und nun hielt ich den Splitter einer solchen Anlage in Händen.
    Feine Zeichnungen in seinem Inneren erregten meine Aufmerksamkeit, die Umrisse von Lebewesen, deren Körperbau sich am ehesten mit dem von Kerbtieren vergleichen ließ. Die Darstellung war zu klein, um viele Einzelheiten erkennen zu lassen, doch ich wusste auch so, wen die Darstellungen abbildeten. Verlorene. Angehörige einer längst ausgestorbenen galaktischen Hochzivilisation, die für die Errichtung der Monolithen verantwortlich war.
    Der Erinnerungsschub versetzte mich in die Vergangenheit.

 
    Kapitel 2
     
    Malcher
     
     
    7. Mai 3112
     
    Der über zwei Meter große Mann blickte in die Abstrahlmündungen von drei Desintegratoren und zeigte sich zufrieden. Die Wachposten, die die Waffen vor der Brust erhoben hielten und seiner Gefolgschaft aus Silberherren angehörten, nahmen ihre Aufgabe ernst. Wäre an seiner statt jemand anderes durch das Transportfeld gekommen, hätten sie ihn ohne Vorwarnung zu verwehenden Molekülketten aufgelöst.
    »Nicht schießen!«, herrschte Malcher seine Untergebenen an. »Oder wollt ihr euren Herrn umbringen?«
    Er trat aus dem silbrig-trüben Feld und sog die leicht modrig riechende Luft ein. Obwohl ein Drittel des Monolithen trockengelegt war und Aufbereitungsanlagen die Luft umwälzten, filterten und mit frischem Sauerstoff anreicherten, hielt sich der Geruch hartnäckig. In vielen Jahrtausenden unter der Meeresoberfläche war der Monolith vollgelaufen, hatte sich das Wasser einen Weg durch die Korridore und Kriechgänge gesucht, Galerien überschwemmt und Hallen geflutet. Dem positronischen Steuergehirn der Transporteinrichtung und dem mehrfach gesicherten System für die Verteidigungsanlage des Monolithen hatte die Überflutung nichts anhaben können. Das galt sowohl für das ursprüngliche Bauwerk der Verlorenen als auch für die nachträglich eingebauten Arsenale der Lemurer, allen voran dem hermetisch abriegelbaren, würfelförmigen Bunker von dreißig Metern Kantenlänge.
    Malcher stellte sich vor das Steuerpult und unterzog die Bedienungselemente einer flüchtigen Inspektion. Er erwartete keinen Fehler, und es trat auch keiner auf. Nach anfänglichen Verständnisschwierigkeiten beherrschte er die Steuerung der Anlage immer besser.
    »Mussten Sie fliehen?« Die Frage kam von Monani Thersus, einem gedrungenen

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