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Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Titel: Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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meine Entscheidung, Großadministrator. Major Simmers hätte mich nicht aufhalten können, ohne mich zu erschießen.« Santjun sah wie zufällig in meine Richtung. »Was die Entwicklung nur unwesentlich abgekürzt hätte.«
    Dass mein Untergebener härter geworden war, hatte ich in den vergangenen Tagen mehrmals bemerkt. Zynismus seinem eigenen Schicksal gegenüber hielt ich für bedenklich. Oder galt er mir? Obwohl Santjun es nicht mit einem Wort angesprochen hatte und mich nicht für seinen unausweichlichen Tod verantwortlich machte, war und blieb ich der Auslöser für seine Verwandlung. Ich nahm Augenkontakt zu Rhodan auf und nickte kaum merklich. Santjun hatte mehr als jeder andere das Recht, hier zu sein. In knappen Worten fasste ich zusammen, worüber wir soeben gesprochen hatten.
    »Ich halte die Idee mit den Posbis für gut, Atlan«, sagte Santjun. Er wirkte kräftiger als in den letzten Tagen. Der Kampfeinsatz hatte anscheinend neue Lebensgeister in ihm angeregt.
    »Deine Meinung, Perry?«
    »Ich stimme Major Santjun zu. Es gab Zeiten, in denen hätte ich deinen Vorschlag weniger positiv bewertet, doch heute sieht die Sache anders aus.«
    »Damals hätte ich ihn dir nicht unterbreitet«, antwortete ich, wohl wissend, worauf Rhodan anspielte. Jahrhunderte lang hatten die Posbis als spezielle Freunde der Terraner gegolten. Zwar hatte diese Freundschaft nach wie vor Bestand, doch unterhielten die positronisch-biologischen Roboter von der Hundertsonnenwelt längst gute Kontakte zu den anderen führenden Raumfahrtnationen der Milchstraße und zu kleinen Sternenreichen. »Die früheren Vorbehalte sind vergessen. Die Posbis sind allgemein als neutrale Macht anerkannt und stellen in meinen Augen eine ideale Lösung für unsere diplomatischen Probleme dar. Ich bin zuversichtlich, dass niemand sie als Verhandlungsführer ablehnen wird.«
    »Dein Wort in den Ohren der She'Huhan.«
    »Wie genau soll der Einsatz der Posbis ablaufen?«, fragte Iasana. Sie schien weitgehend wieder auf dem Damm zu sein. Ich bedauerte, nicht ein paar persönliche Worte mit ihr wechseln zu können.
    Rhodan legte die Stirn in Falten. »Das entscheiden wir in Absprache mit dem Zentralplasma. Wir können nicht über die Posbis verfügen.«
    Über deren Vorgehen hatte ich mir vorab Gedanken gemacht. »Meine Überlegung geht dahin, dass sie die Monolith-Welten überwachen und gegebenenfalls evakuieren. Ihre Fragmentraumer bieten genug Platz für potentielle Flüchtlinge, für die die vor Ort vorhandenen Kapazitäten nicht ausreichen. Übrigens, wie ist die Lage auf Ceres?«
    »Unverändert, sofern sie den Monolithen betrifft. Dafür habe ich eine positive Meldung erhalten. Es ist der SolAb gelungen, eine Bombe zu entschärfen, die Malcher zur Vernichtung von Ceres zurückgelassen hat. Entweder wollte er zur Ablenkung Chaos und Verwirrung stiften, oder er handelt nach dem Motto: Bekomme ich den Monolith nicht, bekommt ihn auch kein anderer.«
    »Von mir aus soll er sie alle sprengen.« Denn damit wären meine Probleme – vermutlich – aus der Welt geschafft.
    »So einfach kommen wir nicht davon, Atlan«, sagte Santjun, der unauffällig die Hand von Naileth Simmers hielt. »Um noch einmal auf die Unterstützung durch die Posbis zurückzukommen. Wir dürfen nicht übersehen, dass womöglich Gefahr für ihr Inneres besteht.«
    »Inwiefern, Major?«, fragte Rhodan.
    »Wir haben keine Ahnung, wie der Plasmazusatz der Posbis auf die Ausstrahlungen der Monolithen reagiert. Wir dürfen keine Freunde der Menschheit in ihr Verderben laufen lassen.«
    »Natürlich nicht, Major. Die Hundertsonnenwelt erhält ein Datenpaket mit sämtlichen uns zur Verfügung stehenden Informationen.« Rhodan sah auf sein Armbandchrono. »Gibt es weitere Vorschläge oder Anmerkungen? Nein? Dann kontaktiere ich nach Rücksprache mit Botschafter Zabuzet umgehend das Zentralplasma über Hyperfunk und erbitte seine Hilfe. Hoffentlich macht uns die fluktuierende Hyperinstabilität keinen Strich durch die Rechnung.«

 
    Kapitel 18
     
    Zabuzet
     
     
    11. Mai 3112
     
    Eine Ordonnanz betrat den Raum und überreichte Perry Rhodan einen Speicherkristall. Die düstere Miene des Uniformierten verhieß keine guten Nachrichten. Rhodan nahm den daumennagelgroßen Kristall entgegen und drehte ihn zwischen den Fingern. Am frühen Morgen war ein Hyperfunkspruch von der Hundertsonnenwelt eingetroffen, durch die Störungen leicht verstümmelt, aber verständlich. Sie besagte, dass

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