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Atlan TH 0001 – Raumschiff SOL in Not

Atlan TH 0001 – Raumschiff SOL in Not

Titel: Atlan TH 0001 – Raumschiff SOL in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Voltz & Peter Griese
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zwei Ahlnaten verkauft hatten, und er glaubte dann die Stimme seines Vaters zu hören: »Wir haben keine andere Wahl. Auch wenn du uns verfluchen wirst.«
    Er atmete tief durch. Immerhin war er als Ferrate noch mehr wert als die meisten anderen Solaner.
    Herlw wiegte sich unwillkürlich in den Hüften. Er betrat eine verlassene Kabine, untersuchte sie zum Schein kurz und setzte dann seinen Rundgang fort. Der Versammlungsort der Buhrlos lag ein Deck höher. Dort befanden sich auch einige Gemeinschaftskabinen der Gläsernen.
    Wie Herlw vermutet hatte, war der nächstgelegene Antigravschacht außer Funktion, also stieg er die Notleiter hinauf. Die Sprossen waren kalt und glatt, er konnte sie mit seinen schweißnassen Händen kaum fassen. Über ihm wurde das Trampeln von Stiefeln laut. Er wartete. Ein paar Kommandos erklangen.
    Ein Vystide mit einer Haematen-Gruppe!, dachte er.
    Nachdem es still geworden war, kletterte er weiter. Ein Deck höher stieg er aus dem Schacht. Er zuckte zusammen, als sich unmittelbar vor ihm eine Gestalt über den Boden bewegte, kriechend wie ein großes Insekt.
    Ein SOL-Bettler!
    In panischer Furcht vor dem Rostjäger ergriff der alte Mann die Flucht. Er winselte. Fast hätte Herlw einer gewohnheitsmäßigen Regung nachgegeben und wäre dem Alten gefolgt, doch dann besann er sich seines Vorhabens und schickte ihm nur einen Fluch hinterher. Ein SOL-Bettler war nicht halb so viel wert wie drei aufständische Buhrlos.
    Ich wette, sie schmuggeln E-kick!, dachte er.
    Er wünschte sich sehnsüchtig, dass sie E-kick schmuggelten, denn er konnte sich kein anderes Verbrechen vorstellen, das in den höchsten Kreisen der SOLAG mehr Aufmerksamkeit erregt hätte. Herlws optimistische Überlegungen gipfelten darin, dass er nicht nur die Schmuggler überführte und dingfest machte, sondern auch ein verstecktes Lager mit E-kick-Akkus fand. Er betrat den Wohntrakt der Buhrlos.
    Zwei jugendliche Halbbuhrlos gerieten in sein Blickfeld. Sie kämpften um eine Frucht. Als sie ihn sahen, unterbrachen sie ihren Streit und ergriffen die Flucht. Herlw lächelte breit. Er stieß die Tür zu einer Sammelkabine auf. Der Raum lag in Dunkelheit, aber Herlw, der in solchen Dingen einen untrüglichen Instinkt besaß, spürte sofort, dass jemand hier war. Gleich darauf hörte er ein Stöhnen. Er schaltete das Licht ein.
    Auf einem von sieben Betten lag eine schwangere Buhrlo-Frau. Herlw war seltsam berührt.
    »Wo sind die anderen?«, herrschte er die Frau an.
    »Im Gemeinschaftsraum«, erhielt er zur Antwort.
    »Auch Amer, Monk und Deen?«, fragte er lauernd.
    »Ich weiß nicht, ich habe sie längere Zeit nicht gesehen.«
    »Ja«, sagte er zufrieden. »Das dachte ich mir.«
    Er warf die Tür zu, denn die Frau war entweder naiv oder nicht eingeweiht. Die benachbarten Kabinen ließ er unbehelligt. Zwei Händler hasteten vorbei. Sie klappten ihre schäbigen Koffer zu, als sie Herlw erblickten.
    »Das ist alles beschlagnahmt!«, rief er ihnen zu. »Gebt die Sachen bei der nächsten SOLAG-Station ab.«
    Sie konnten offenbar nicht fassen, auf diese Weise davonzukommen, denn sie sahen ihn ungläubig an und hasteten dann mit langen Sätzen davon.
    »Nutzloses Gesindel«, brummte Herlw verächtlich.
    Er erreichte den Eingang zum Gemeinschaftsraum. Die Tür war einen Spalt weit geöffnet. Von drinnen ertönte ein rhythmischer Singsang. Herlw straffte sich und strich mit den Händen über die Uniform. Mit einem Fußtritt stieß er die Tür vollends auf. Der Gesang erstarb abrupt.
    Ängstliche Augen, die tief in den Höhlen lagen, blickten Herlw an. Die Buhrlos kauerten im Halbkreis am Boden. Innerhalb des Halbkreises lag einer ihrer Artgenossen.
    »Niemand verlässt diesen Raum«, sagte Herlw scharf. »Wenn ihr meinen Anordnungen zuwiderhandelt, riskiert ihr eine Razzia der Brüder der zweiten Wertigkeit. Ihr wisst, was das bedeutet.«
    Sie wussten es. Ihre Gesichter verrieten sie.
    »Und nun«, sagte Herlw, mit weit ausholenden Schritten förmlich in den Raum stampfend, »habe ich einige Fragen an euch.«
     
    Kartron Amer hatte sich oft gefragt, ob es eine Möglichkeit gab, die Macht der SOL-Arbeitsgemeinschaft, kurz SOLAG genannt, zu brechen. Gemessen an der Mitgliederzahl der SOLAG schien das kein großes Problem zu sein. Zur SOLAG gehörten jedoch auch die Wissenden, jene wenigen Menschen, die noch dazu in der Lage waren, das große Schiff zu fliegen und einigermaßen zu warten. Dies – und die Tatsache, dass die SOLAG nicht nur

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