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Atlan TH 0002 – Schergen der SOL

Atlan TH 0002 – Schergen der SOL

Titel: Atlan TH 0002 – Schergen der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Griese & Peter Terrid
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gewesen, die SOL einer neuen und sinnvollen Aufgabe zuzuführen, einer Aufgabe, die den Solanern ein Lebensziel und eine Richtung gab. Dadurch, davon war er überzeugt, würden sich die inneren Unruhen und die ständigen Streitigkeiten zwischen den einzelnen Interessengruppen schnell schlichten lassen. Doch die Realität hatte seine Pläne eingeholt. Die unbekannte Gefahr von außen diktierte das Geschehen. An ihr mussten sich alle Überlegungen und Schritte orientieren.
    Chart Deccon empfand die Verantwortung und die Isolation als erdrückend. Er nahm eine Erfrischung zu sich, um für die nächsten Stunden gewappnet zu sein. Auf den dringend notwendigen Schlaf musste er wieder einmal verzichten.
    Noch einmal überprüfte er die routinemäßig eingegangenen Meldungen. Weder der geheimnisvolle Fremde, der sich Atlan nannte, noch Valara Brackfaust waren bislang gesichtet worden.

8.
     
    Mit einem Satz war der Arkonide auf den Beinen. Auch Valara Brackfaust erwachte von der Unruhe. Nur Edo schlief ungestört weiter.
    »Piex ist heruntergefallen«, sagte Atlan. Er lauschte nach draußen, aber alles blieb ruhig.
    Valara versuchte, den kleinen Kerl erneut an die Wand zu hängen, aber Piex rutschte sofort wieder abwärts.
    »Still!« Atlan deutete auf die Tür, wo ein Geräusch zu hören war. Die Stahlflügel glitten zur Seite. Blitzschnell nahmen Atlan und Valara hinter einer Kiste Deckung.
    »Seid ihr hier?«, hörten sie die bekannte Stimme von Argan U. Atlan richtete sich auf, sodass der Extra ihn sehen konnte. Der kam schnell näher.
    »Ich glaube«, berichtete er hastig, »ihr solltet von hier verschwinden. Es sind mehrere Trupps von Vystiden und Ferraten unterwegs. Sie scheinen etwas zu suchen. Vor ein paar Minuten haben sie die beiden oberen Decks durchkämmt. Ich schätze, sie werden hier bald auftauchen.«
    »Man sucht nach uns «, war sich Valara sicher. Sie versetzte dem noch immer schlummernden Edo ein paar Stöße. Argan U stand schon an der Tür und spähte nach draußen.
    »Schritte!«, rief er.
    Edo schob sich auf den Ausgang zu. Dabei verfärbten sich seine Schuppen automatisch, sodass er kaum noch sichtbar war.
    »Edo geht in die warme Halle zurück, wo wir vorhin waren«, gab er bekannt.
    »Tu das nicht«, warnte Atlan eindringlich. »Du läufst unseren Gegnern direkt in die Arme.«
    »Aber nein. Keiner kann Edo sehen.« Mit diesen Worten hastete er auch schon den Korridor entlang und war aus dem Blickfeld Atlans verschwunden, bevor dieser etwas unternehmen konnte.
    »Er schafft es schon«, sagte Valara. »Schließlich hat er auch bisher ohne unsere Hilfe überlebt.«
    »Ich halte die Suchtrupps auf«, bot sich Argan U an. »Lebt wohl und bis später.«
    Der Lärm und das Getrappel von Stiefeln wurden immer lauter. Sie nahmen einen Gang, der parallel zur Außenfläche verlief, um zunächst einmal einen möglichst großen Abstand zu gewinnen. Am nächsten Antigravschacht stießen sie auf eine Gruppe Solaner. Sie trugen keine Uniformen.
    »Verhaltet euch unauffällig«, flüsterte Atlan. Sie gingen auf die Gruppe zu.
    »Was ist denn hier mitten in der Nacht los?«, fragte Valara beiläufig. Sie erntete ein paar misstrauische Blicke, aber eine alte Frau antwortete dennoch.
    »Die Brüder und Schwestern der zweiten Wertigkeit streifen umher«, sagte sie. »Wahrscheinlich sind sie wieder einmal auf Monsterjagd. Sie durchstöbern alle Räume.«
    »Ich glaube, sie suchen etwas anderes«, brummte ein grauhaariger Mann. »So ein Theater um diese Zeit ist nicht üblich.«
    Der Schacht war nach oben gepolt. Valara schaltete ihn um. Gemeinsam mit Atlan glitt sie nach unten. Sie passierten vier Decks, als sich der Zug der Schwerkraft plötzlich umkehrte. Kurz darauf bewegten sie sich wieder aufwärts.
    »Sie haben den Schacht umgepolt«, stellte Atlan fest. »Wir steigen aus.« Weiter oben waren jetzt laute Stimmen zu hören. Der Arkonide spürte ein unangenehmes Prickeln in seinem linken Arm. Kurz darauf konnte er ihn nicht mehr bewegen. Neben ihm stöhnte Valara kurz auf und schloss die Augen.
    Lähmstrahlen! , flüsterte der Extrasinn. Man hat euch entdeckt!
    Also galt die Verfolgung tatsächlich ihnen. Der Unsterbliche presste sich an die Seitenwand und zog Valara mit dem noch intakten Arm zu sich heran. Aus ihrer Kombination ertönte das leise Piepsen von Piex.
    Endlich kam ein Ausstieg. Auf diesem Deck waren technische Einrichtungen untergebracht. Vor Atlan deutete eine Leuchtplakette an, dass hier Wasser

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