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Atlan TH 0002 – Schergen der SOL

Atlan TH 0002 – Schergen der SOL

Titel: Atlan TH 0002 – Schergen der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Griese & Peter Terrid
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Dunkel. Nach mehreren Metern entfernte Atlan vorsichtig eine Abdeckplatte. Unmittelbar vor ihm lag eine Maschinenhalle in hellem Licht. Ganz in der Nähe waren laute Geräusche zu hören. Atlan nahm Stimmen und Fußgetrappel wahr.
    Die Öffnung endete vor einem Verteilersystem, das im Augenblick nicht in Betrieb war. Vorsichtig kletterte der Arkonide aus dem Kanal. Dann winkte er Valara, ihm zu folgen.
    Zwischen einigen Rohren suchte er Deckung. Er blickte sich um. Alle Ecken und Winkel der Halle konnte er nicht einsehen, aber er war sich sicher, dass dies die Halle war, in der Edo, Valara und er nach der Flucht aus der Recyclinganlage gelandet waren. Er deutete der Frau an, sich in Deckung zu halten und zu schweigen.
    Die Geräusche wurden lauter. An einer Seite flog eine Tür auf. Ein Kampfroboter tauchte kurz auf und blickte in die Halle, Atlan und Valara zogen ihre Köpfe ein. Die Frau tippte Atlan von hinten auf die Schulter. Der drehte sich um und sah Piex in der Hand der Terra-Idealistin.
    »Gefahr«, flüsterte sie leise. »Wenn wir bloß wüssten, was dort vor sich geht.«
    »Warte.« Atlan fasste in seine Kombination und holte das Funkgerät hervor, das er dem Ferraten abgenommen hatte. Er schaltete es ein und ging die Kanäle durch. Sekunden später hörte er eine kräftige Männerstimme, die Befehle erteilte. Ganz eindeutig handelte es sich um Vystiden, die auf einer Verfolgungsjagd waren.
    »Ich habe das Monster auf dem Schirm«, erklang eine schrille weibliche Stimme. »Es ist tatsächlich unsichtbar.«
    »Edo, verdammt«, murmelte Valara. Dann erklang wieder die harte Männerstimme: »Konzentriert die Suche auf die beiden Flüchtigen. Das Monster ist jetzt nicht wichtig.«
    »Das ist Aksel von Dhrau, der Chef der Vystiden«, sagte Valara. »Wenn es jemanden gibt, der die Bezeichnung Monster verdient, dann ist er es.«
    »Hier Dom. Ich habe zwei neue Trupps einsatzbereit. Kann ich die Beschreibung noch einmal haben?«, erklang es aus dem Funkgerät. Atlan und Valara sahen sich nur stumm an, als von Dhrau ihre Namen und genauen Personenbeschreibungen durchgab.
    »Ich überspiele jetzt die Bilder von diesem Atlan und dem Brackfaust-Flittchen«, schloss von Dhrau. »Und damit das klar ist: Den Mann brauche ich lebend.«
    »Sie suchen uns«, stellte Valara überflüssigerweise fest.
    »Stimmt, Mädchen«, antwortete Atlan bitter. »Aber das war nicht anders zu erwarten. Du weißt, was das bedeutet?« Die Frau schüttelte den Kopf.
    »Wir müssen uns trennen. So sind wir weniger auffällig und können uns leichter verbergen.« Er sah Valara die Enttäuschung an.
    In diesem Augenblick flog eine andere Tür auf. Eine schattenhafte Gestalt huschte herein.
    Atlan erkannte sofort, dass es sich um Edo handelte. In der hellen Beleuchtung konnte sich der Chamäleonmensch nur unvollkommen tarnen.
    »Freund Atlan«, rief er laut. »Bist du hier? Du musst Edo helfen.«
    Der Arkonide wollte sich schon aufrichten, aber da stürmten drei Vystiden in die Halle. Allen voran rannte eine junge Frau in einer silbern glänzenden Uniform.
    »Das ist Zlava«, sagte Valara. »Sie gehört zu von Dhraus engstem Zirkel.« Der Vystidin folgten zwei Haematen in stählernen blauschwarzen Kampfkombinationen. Einer trug ein kleines Gerät vor der Brust.
    »Es ist dort irgendwo zwischen den Maschinen«, rief der Haemate. »Ich habe sein Echo auf der Anzeige.«
    »Das sieht nicht gut aus«, flüsterte Atlan. »Valara, du musst sofort verschwinden.« Er deutete auf die zahlreichen Luftschächte in der Nähe. »Wir sehen uns später wieder.«
    Unten in der Halle begann Zlava wild in der Gegend herumzufeuern. Einer der Haematen gab ihr dabei laufend bekannt, wo sich Edo gerade aufhielt. Zeitweise wurde der Ausgestoßene schattenhaft sichtbar. Er bewegte sich schnell zwischen den Maschinenblöcken hin und her.
    Die Schwester der zweiten Wertigkeit spielte ihr ganzes Können aus. Sie dirigierte den zweiten Haematen so, dass dieser den bedauernswerten Edo genau vor ihre Waffe treiben musste. Sie selbst verbarg sich hinter einem Sockel und wartete.
    Atlan sah das Ende kommen. Edo lief direkt in die Falle, die ihm die Vystiden gestellt hatten. Der Arkonide schätzte die Entfernung bis zum Boden ab. Zlava stand etwa zehn Meter unter ihm. Die waagerechte Distanz betrug knapp fünf Meter.
    »Erwischt, Monster!«, kreischte die Frau. Edo fuhr herum. Im gleichen Moment sprang Atlan. Er wusste, dass es Wahnsinn war, sich ohne Waffe in diese

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