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Atlan TH 0002 – Schergen der SOL

Atlan TH 0002 – Schergen der SOL

Titel: Atlan TH 0002 – Schergen der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Griese & Peter Terrid
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aufbereitet wurde. Er warf sich die inzwischen reglose Terra-Idealistin über die Schulter und rannte in den abgedunkelten Gang. Aus dem verlassenen Schacht hörte er die aufgeregten Stimmen der Verfolger.
    Die Lähmung in seinem Arm ließ unter den Impulsen des Zellaktivators schnell nach. Valara musste dagegen voll von dem Strahl getroffen worden sein, denn sie rührte sich nicht.
    Atlan erreichte einen der zentralen Lastenantigravs, die parallel zur Polachse durch die gesamte SZ-1 liefen. Nur eine List konnte ihm jetzt noch helfen. Er wechselte daher erneut die Fluchtrichtung und glitt in dem beidseitig gepolten Lastenschacht wieder nach oben. Dadurch kam er ganz in die Nähe der gut gesicherten Hauptzentrale der SZ-1. Hier würde man ihn bestimmt nicht vermuten.
    Er hielt sich jetzt in Höhe des Ringwulstes auf, also nur noch wenige Zwischendecks unter der Hauptzentrale. Hier verließ er den Schacht und bewegte sich in Richtung der Außenbereiche, wo er die komplexen Installationen der Dimesextatriebwerke wusste.
    »Was suchst du hier?«, hörte er in diesem Augenblick eine Stimme aus einem im Halbdunkel liegenden Seitengang. Atlan drehte sich langsam um. Vor ihm stand ein Ferrate. Der Mann war nicht bewaffnet, aber er hielt ein kleines Funkgerät in der Hand.
    »Ich suche dich, Bruder der sechsten Wertigkeit«, sagte Atlan ruhig.
    Er setzte Valara behutsam ab. Kaum hatte er freien Handlungsspielraum, da zuckte seine Faust auch schon nach oben und traf den Rostjäger an der Schläfe. Ächzend sank der Mann zu Boden.
    Atlan hob das Funkgerät auf und steckte es ein. Eine Waffe hatte der Rostjäger nicht bei sich. Es schien sich also um einen der normalen Wartungstechniker zu handeln, der in keinem speziellen Auftrag für die Brüder anderer Wertigkeiten unterwegs war.
    Hinter einem Maschinenblock legte er den Bewusstlosen ab. Als er zu Valara zurückkehrte, begann sich die Frau gerade wieder zu regen. Laufen konnte sie noch nicht, aber ihre Augen waren offen.
    Atlan warf sich die Terra-Idealistin über die Schulter und eilte weiter. Sein Ziel waren die Dimesextatriebwerke, in deren scheinbar verwirrender Anordnung es zahllose Verstecke geben musste. Allerdings war es in den entsprechenden Bereichen nicht ganz ungefährlich, aber dieses Risiko nahm er in Kauf.
    Zwischen einer Reihe mehrere Meter hoher Maschinenblöcke legte er Valara ab. Dann begann er sie sanft zu massieren.
    »Es geht schon wieder«, sagte die Frau nach einer Weile matt. »Vielen Dank!« Die Terra-Idealistin zog Piex heraus und betrachtete ihn. Dem kleinen Extra hatte der Lähmstrahl offenbar keinen Schaden zugefügt. Sein Metabolismus musste völlig anders beschaffen sein als der eines Menschen oder Arkoniden.
    »Guter Piex.« Valara lächelte schon wieder. »In welche verrückte Welt habe ich dich da bloß mitgenommen?« Sie hängte das Tier an die Verkleidung des Maschinenblocks. Dort verharrte der Extra, bis Valara aufstand.
    »Die Lähmung ist so gut wie weg, Atlan. Wir sollten versuchen, uns zu Edo durchzuschlagen.« Da der Arkonide damit rechnen musste, dass der von ihm kurzzeitig ausgeschaltete Ferrate inzwischen Alarm geschlagen hatte, war ihm der Aufbruch recht. Sie blieben zunächst in der haushohen Triebwerkshalle und durchquerten sie, bis sie den äußeren Rand der eigentlichen Kugelschale der SZ-1 erreichten. Dahinter lagen die Hangars für die 60-Meter-Korvetten. Diese Region gehörte bereits zum Ringwulst.
    Ein leises Summen drang an ihre Ohren.
    »Die Protonenstrahltriebwerke«, erklärte Atlan. »Sie stehen unter Energie, aber sie laufen noch nicht. Womöglich planen die Verantwortlichen der SOLAG ein neues Fluchtmanöver.«
    Die Antigravlifts in diesem Bereich waren abgeschaltet, aber über die Nottreppen kletterten sie problemlos nach unten. Dort mussten sie sich wieder in Richtung der Polachse orientieren. Noch herrschte die abgedunkelte Nachtphase, aber schon bald würde das Licht des bordeigenen Tages wieder die Räume und Gänge erhellen.
    »Wir befinden uns in der Nähe der Wohntrakte des früheren Wartungspersonals«, warnte Atlan. »Also Vorsicht.«
    »Da sind Luftschächte.« Valara zeigte nach vorn. »Sie sind breit genug für uns. Wenn wir wüssten, welcher zu der Maschinenhalle führt, in der Edo wartet ...« Sie beendete den Satz nicht, sondern folgte Atlan, der sich bereits an den Sprossen nach oben hangelte.
    »Es müsste ziemlich genau das Deck über uns sein«, hörte sie die Stimme des Arkoniden aus dem

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