Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Atlan TH 0005 - Welt der Roboter

Atlan TH 0005 - Welt der Roboter

Titel: Atlan TH 0005 - Welt der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Autorenteam
Vom Netzwerk:
dem Katzer, an welchen Punkten er den materievernichtenden Strahl ansetzen musste.
    Bjo Breiskoll führte den Desintegrator mit ruhiger Hand um das Impulswerk herum.
    »Vorsicht!«, warnte der Kybernetiker, als er es fast herausgeschnitten hatte. »Festhalten. Es darf auf keinen Fall gegen den Erschütterungszünder kommen, der direkt dahinter liegt.«
    Der Katzer nahm die Warnung Hellmuts ernst. Er hielt den Zünder mit der linken Hand fest, während er den Desintegratorstrahl weiterführte. Dann hob er ihn vorsichtig heraus.
    »Das ist die eigentliche Gemeinheit dieser Bombe«, erklärte Joscan Hellmut und zeigte auf den Erschütterungszünder, der nun sichtbar war.
    In einer Höhlung hing eine Art Lot an einer Spirale. An der unteren Spitze des Lots befand sich eine Nadel. Diese reichte in einen Metallring hinein, der – von vier dünnen Drähten getragen – unter dem Lot saß. Bei der geringsten Erschütterung des Raumschiffs musste das Lot ins Pendeln kommen. Dabei würde die Nadel den Ring berühren und somit einen Stromkreis schließen. Ein kurzer Impuls genügte, die Magneten anzuregen und die Bombe zu zünden.
    »Zwischen der Nadel und dem Ring liegen nur Millimeter«, stellte der Arkonide fest. »Das Prinzip ist nicht neu. Es wurde schon früher verwendet. Solche Zünder sind äußerst schwierig zu entschärfen. Hast du eine ruhige Hand, Josc?«
    »Ich denke schon.«
    »Dann los. Das ist nicht die einzige Bombe.«
    »Ich weiß.«
    Joscan Hellmut kniete sich vor der Öffnung in der Bombe nieder, während Bjo Breiskoll mit einer Lampe über seine Schulter hinweg leuchtete.
    Der Kybernetiker überlegte kurz, dann beschritt er den einfachsten Weg, um den Zünder unwirksam zu machen. Er versuchte nicht, die Nadel aus dem Ring herauszuheben, sodass sie keinen Kontakt mehr bekommen konnte, sondern trennte sie unmittelbar unter dem Lot mithilfe des Desintegratorstrahlers ab. Die Nadel fiel durch den Ring und schlug leise klirrend auf. Nun konnten sich Lot und Ring nicht mehr berühren.
    Joscan Hellmut hob das Lot vorsichtshalber etwas an und schnitt dann die Spirale durch, sodass er diese mit dem Lot zusammen herausnehmen konnte.
    Aufatmend lehnte er sich zurück.
    »Das wär's«, sagte er. »Was auch immer passiert, dieses Baby wird nicht mehr explodieren.«
    »Bist du sicher?«, fragte der Katzer. »Was ist zum Beispiel, wenn wir nicht alle Bomben finden und wenn eine noch während unseres Anflugs auf Mausefalle VII hochgeht? Gibt es keine Kettenreaktion?«
    »Ich denke nicht, aber hundertprozentig sicher kann ich natürlich nicht sein.«
    »Wir haben noch zu tun«, drängte der Arkonide. »Reden können wir später.«
    Einer der Buhrlos führte sie zur nächsten Bombe. Da Joscan Hellmut nun schon einige Erfahrung gesammelt hatte, konnte er diese in wesentlich kürzerer Zeit entschärfen als die erste.
    Als er sich dem dritten Sprengsatz zuwandte, entdeckten Gavro Yaal und die Buhrlos gerade die elfte und zwölfte Bombe.
    Stunden harter Arbeit lagen vor Atlan und den drei Schläfern. Unter höchster Konzentration machten sie eines der tödlichen Geschenke Chart Deccons nach dem anderen unschädlich, während die Buhrlos geduldig weitersuchten.
    Als sie es endlich geschafft hatten, den Plan des High Sideryt zu durchkreuzen, waren Atlan, die Schläfer und die Weltraumgeborenen ziemlich sicher, dass es insgesamt zwölf Bomben gab, die man alle gefunden hatte. Mehr als zehn Stunden waren verstrichen, und alle waren erschöpft. Dennoch erklärte sich Atlan nicht mit einer Ruhepause einverstanden. Er bestand darauf, dass sie ihre Ausrüstung nahmen, wozu auch die Raumanzüge für Breiskoll, Yaal, Hellmut und ihn gehörten, und weiter in das Schiffsinnere zogen.
    »Es muss sein«, erklärte er, während sie müde durch die Gänge schritten, ohne aufgehalten oder angegriffen zu werden. »Immerhin ist nicht sicher, ob wir wirklich alle Bomben entdeckt haben. Wenn nur eine einzige übrig geblieben ist, und wir bleiben in ihrer Nähe, ist es aus mit uns.«
    Weder die Schläfer noch die Buhrlos schienen sich vorstellen zu können, dass wirklich noch eine Gefahr durch einen verborgenen Sprengsatz drohte. Dennoch sahen sie ein, dass es besser war, vorsichtig zu sein, und sie folgten dem Arkoniden.
    Als sie sich der Schiffsmitte bis auf fast zweihundert Meter genähert hatten, war der Arkonide endlich mit einer Ruhepause einverstanden, zumal Bjo Breiskoll einen großen Raum entdeckt hatte, in dem allerlei Schaumstoffe

Weitere Kostenlose Bücher