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Atlan TH 0006 – Stadt der Freien

Atlan TH 0006 – Stadt der Freien

Titel: Atlan TH 0006 – Stadt der Freien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Ewers
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wurden dir alle Beleidigungen verziehen. Jetzt bist du nur noch ein gewöhnlicher Stadtbewohner.«
    »Schon gut, schon gut«, sagte der Katzer und verzog das Gesicht. »Gegen einen genialen Kosmopsychologen wie dich komme ich nicht an. Danke, dass du mich da rausgeholt hast.«
    »Komm!« Atlan lächelte. »Unsere Gefährten warten schon.«
    Er ging mit Bjo Breiskoll auf die andere Straßenseite, wo die sieben Buhrlos unter Führung Hellmuts vor einer Viertelstunde in einem Haus verschwunden waren. Gavro Yaal und Kuno folgten ihnen.
     
    Die drei Männer fuhren zusammen, als aus dem Haus laute fremdartige Musik erscholl. Sie erklang aus mehreren geöffneten Fenstern des vierten, obersten Stockwerks.
    »Mir scheint, dort wird gefeiert«, meinte Gavro Yaal.
    »Dann werde ich mich auf jeden Fall raushalten«, erklärte Bjo Breiskoll. »Vom Feiern habe ich genug, nachdem man mich gerade eben noch als Gottheit verehrt hat.«
    Die Musik wurde plötzlich von Stimmengewirr übertönt. Deutlich war Joscan Hellmut herauszuhören. Der Kybernetiker schien zu schimpfen, aber in dem Lärm blieben seine Worte für die Männer auf der Straße unverständlich.
    Plötzlich brachen die Musik und die Stimmen ab.
    »Öffne dich«, sagte Atlan zur Haustür. Er war beunruhigt.
    Die Tür öffnete sich anstandslos. Aber bevor der Arkonide in den Flur stürmen konnte, tauchten die Buhrlos auf. Die Solaner schwankten.
    »Los, an die frische Luft mit euch!«, ertönte aus dem Hintergrund Joscan Hellmuts Stimme. »Bei SENECA! Wenn ich geahnt hätte, dass die Tschirks uns bloß betrunken machen wollten ...«
    Ein Liedchen trällernd, taumelte Studia St. Felix ins Freie und sank in Atlans Arme. Ihr Atem roch nach Alkohol. Hinter ihr wankten Gersing Haybo und Ghuna Heck auf die Straße. Die beiden Buhrlos hatten sich untergehakt und summten gemeinsam vor sich hin. Auch die übrigen Buhrlos kamen mehr oder weniger schwankend aus dem Haus. Hinter ihnen erschien Joscan Hellmut mit gerötetem Gesicht.
    Völlig unvermittelt ging ein heftiger Regenschauer nieder. Die Buhrlos kreischten auf und wollten ins Haus zurücklaufen, aber Joscan Hellmut versperrte ihnen den Weg.
    Studia St. Felix schluchzte und klammerte sich gleich einer Ertrinkenden an Atlan. Pal Greene und Varn Soeklund rannten über die Straße und stellten sich unter das von Säulen getragene Vordach des Panthrythen-Hauses.
    In der noch offenen Haustür erschienen fünf metergroße, beleibte Wesen in schwarzen Overalls und weißen Pullis, deren Gesichter entfernt an terranische Pinguine erinnerten.
    »Kommt herein!«, riefen sie enthusiastisch. »Feiert mit uns das Fest des Tages!«
    »Schert euch zum Teufel!«, fuhr Joscan Hellmut sie an. Er versuchte, sie zurückzudrängen, aber sie verfügten offenbar über große Körperkräfte, denn plötzlich lag der Kybernetiker rücklings auf der nassen Straße. Pal Greene und Dirsa Lefter, die sich eng aneinander gekauert hatten, lachten unmotiviert.
    Schimpfend stand Joscan Hellmut wieder auf.
    Dann wandte er sich an Atlan. »Sie haben eine eigene Brennerei im Haus. Wahrscheinlich stehen sie andauernd unter Alkoholeinfluss. Wenn sie uns wenigstens gesagt hätten, dass der aromatische Saft, den sie uns angeboten haben und der überhaupt nicht nach Alkohol schmeckte, eben doch solchen enthielt. So habe ich es erst gemerkt, als die Buhrlos zur Musik der Tschirks tanzten und sangen und dabei herumschwankten wie ... wie ...«
    »Betrunkene?«, half der Arkonide aus und lächelte.
    »Willst du dich über mich lustig machen?«, begehrte Hellmut auf.
    »Nein, Jos. Aber wahrscheinlich wussten eure Gastgeber einfach nicht, dass viele Buhrlos keinen Alkohol vertragen. Sie wollten einfach nur mit euch feiern.«
    So plötzlich, wie der Regenguss eingesetzt hatte, hörte er auch wieder auf. Die Buhrlos sammelten sich um Atlan. Sie wirkten plötzlich überraschend nüchtern. Wahrscheinlich hatten sie nur wenig Alkohol zu sich genommen, und der kalte Regenschauer hatte die Wirkung größtenteils vertrieben.
    »Entschuldige bitte«, sagte Studia St. Felix und löste sich aus Atlans Armen. »Ich habe mich unmöglich benommen.«
    »Schon in Ordnung«, meinte der Arkonide. »Geht es dir jetzt besser?«
    »Ja«, erwiderte sie. »Allerdings bin ich völlig durchnässt.«
    »Das bisschen Regenwasser trocknet wieder«, sagte Atlan. »Zum Glück ist es hier nicht kalt. Am besten gehen wir weiter. Gavro, übernimmst du wieder die Führung?«
    Gavro Yaal nickte.
    »Ich denke,

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