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Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Titel: Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Autorenteam
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du wirst es schaffen, das wissen wir.«
    Poll überlegte geraume Zeit, dann lachte er laut auf. »Schaffen – ja!«, rief er aus und schlug sich vor die Brust.
    Er fragte nicht danach, wie die Zwillinge die Falle zu überwinden gedachten. Sternfeuer, die seine Gedanken las, erkannte betroffen, dass Poll sich bereits als den Retter der Zwillinge sah. In seiner Vorstellung überwand er die Falle mit mächtigen Sprüngen und trug Sternfeuer und Federspiel auf seinen Schultern.
    Sie hätte ihm diese Illusion gern gelassen, denn Poll brauchte eine Stärkung seines Selbstbewusstseins. Aber sein Plan war undurchführbar. Sie konnte ihr eigenes Gewicht verringern oder das ihres Bruders. Einen von ihnen würde Poll wirklich tragen müssen. Abgesehen davon, dass Poll an derartige Belastungen nicht gewöhnt war, würde sich eine ungleiche Gewichtsverteilung ergeben, die es ihm unmöglich machte, seine Sprünge mit der notwendigen Präzision auszuführen.
    » Du wirst springen«, sagte sie behutsam. » Wir werden einen anderen Weg nehmen. Wir müssen die Jäger täuschen. Alles andere ist nicht wichtig.«

    Der Gang lag leer und verlassen vor ihnen. Die Kreuzung war schwach beleuchtet. Staub bedeckte den Boden wie überall in diesem Sektor. Nichts deutete darauf hin, dass es mit diesem Staub eine besondere Bewandtnis hatte.
    »Spring, Poll!«, befahl Federspiel.
    Der Riese nahm Anlauf, tat einen langen Satz, stieß sich erneut ab und war auf der anderen Seite.
    »Sehr gut«, sagte der Solaner. »Bleib stehen, Poll, rühre dich nicht von der Stelle, bis ich bei dir bin.«
    Poll gehorchte widerspruchslos. Federspiel umwickelte seine Füße ebenfalls mit Stofffetzen, dann sprang auch er. Er brachte das Kunststück fertig, genau auf dem Abdruck zu landen, den Poll hinterlassen hatte. Den Rest der Strecke bewältigte er ohne Schwierigkeiten.
    Während Sternfeuer ihm folgte, entfernte Federspiel mit großer Vorsicht die Fetzen von seinen und Polls Füßen. Sternfeuer tat es ihm nach und beförderte die Lumpen auf telekinetischem Weg in einen Luftschacht. Dann ließ sie einen der defekten Beleuchtungskörper auf den Abdruck fallen. Der Schweiß trat ihr dabei auf die Stirn. Sie wischte ihn verstohlen weg und zuckte zusammen, als sie Federspiels Gedanken spürte.
    Glaubst du, dass es funktioniert?
    Ich hoffe es, gab sie zurück. Sie brach den Kontakt ab und wandte sich an Poll.
    »Wir müssen weg von dieser Kreuzung«, sagte sie zu ihm. »Kennst du dich hier aus?«
    Poll nickte eifrig und marschierte los.
    Federspiel beobachtete seine Schwester besorgt, während sie dem Hünen folgten. »Was ist mit dir los?«, fragte er schließlich.
    »Nichts!«, erwiderte Sternfeuer ungehalten.
    »Tatsächlich? Es hat dir Mühe bereitet, die Lumpen und die Lampe zu bewegen. Vorhin dachte ich, dass du tatsächlich befürchtest, die Anwendung von Telekinese könnte irgendwelche Spuren im Staub hinterlassen, aber jetzt ist mir klar, dass es nur eine Ausrede war. Du hättest es gar nicht geschafft, nicht wahr?«
    »Unsinn. Es hat doch geklappt.«
    »Das ist keine Antwort!«
    Sternfeuer verzog das Gesicht. »Na gut«, murmelte sie. »Du hast recht. Meine Kräfte lassen nach. Wenn es so weitergeht, werde ich bald nicht einmal mehr ein Staubkorn bewegen können.«
    »Und warum hast du mir nichts davon gesagt?«, fragte ihr Bruder bestürzt.
    »Ich wollte herausbekommen, woran es liegt. Vielleicht ist es ja nur vorübergehend. Abgesehen davon kannst du mir sowieso nicht helfen.«
    »Wie sieht es mit deinen telepathischen Fähigkeiten aus?«, erkundigte sich Federspiel.
    »Sie schwächen sich ebenfalls ab. Nur die Verbindung zwischen uns ist so gut wie eh und je.«
    »Das ist immerhin etwas«, meinte Federspiel erleichtert.
    Poll führte sie kreuz und quer durch das Gewirr der Gänge. Überall, wohin sie kamen, sah es gleich aus: Es war schmutzig, nur selten brannten noch einige Beleuchtungskörper. Überall zeigten sich Spuren des Verfalls.
    Anfangs spürte Sternfeuer noch, dass es gar nicht weit von ihnen entfernt Menschen gab, und sie erkannte, dass Poll sie absichtlich durch Gegenden führte, die verlassen waren. Aber je weiter sie kamen, desto seltener gelang es ihr, fremde Gedanken aufzufangen.
    Das lag nicht daran, dass sie sich von den bewohnten Gebieten entfernten, sondern daran, dass ihre Fähigkeiten immer stärker nachließen. Sie merkte es daran, dass es ihr sogar Mühe bereitete, Polls Gedanken zu entziffern.
    Verzweifelt zerbrach sie sich den

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