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Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Titel: Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Autorenteam
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aufmerksam wurden und ihn schweigend begafften.
    Er schüttelte Ivor Chan und Dan Jota ab.
    »Lass dir helfen!«, flehte Dan. »Bitte – du schaffst es sonst nicht!«
    »Nein«, sagte Sternfeuer leise und hielt ihn am Arm fest. »Lass ihn gehen. Er weiß, was er tut – und du kannst ihm nicht mehr helfen.«
    Tsan Tsuo streifte sie mit einem seltsamen Blick, dann schritt er kerzengerade auf die staunenden Flüchtlinge zu. »Hier habt ihr euch also versteckt«, sagte er sarkastisch. »Ich habe einige von euch beraten – erinnert ihr euch noch daran? Ich habe euch gesagt, dass Frieden in der SOL herrschen könnte, wenn wir alle aufhörten, immer nur an uns selbst zu denken, und ich habe euch Proviant gegeben, eure Wunden behandelt und die Jäger von euch ferngehalten. Ich habe viele in dieses Gebiet geschickt, weil ich ahnte, dass man hier leben kann. Einige von euch tauchten später wieder auf und raubten Nahrungsmittel, Werkzeuge, Medikamente, Kleidung ...«
    »Nicht bei dir!«, rief einer der Flüchtlinge erschrocken.
    Tsan Tsuo lächelte bitter. »Natürlich nicht bei mir, denn bei mir gab es nichts zu holen. Aber einige von denen, die ihr bestohlen habt, waren meine Freunde.«
    Endlich kamen Federspiel und Dopestiere. Der alte Mann schwankte. Trotzdem brachte er es fertig, Dopestiere mit einer herrischen Handbewegung von sich fernzuhalten. »Du kannst mir nicht helfen«, stellte er fest, und seine Stimme wurde brüchig. »Ich habe einem Monster Zuflucht gewährt, aber diesmal hatten die Jäger keinen Respekt vor mir. Sie haben das Monster und mich gejagt. Mein Schützling ist tot. Mich haben die Jäger verwundet.«
    Tsan Tsuo brach in die Knie, aber Dopestiere wagte es nicht, sich dem alten Mann zu nähern.
    »Die Wunde ist harmlos«, fuhr Tsan Tsuo fort, und seine Stimme wurde immer leiser. »Es war das Gift. Ich habe nicht gewusst, dass es so schwer ist, durch den Wall zu kommen, und dass niemand da ist, der mich führen kann.«
    Die Solaner standen wie erstarrt und blickten auf den alten Mann.
    »Ich habe vielen geholfen«, sagte Tsan Tsuo leise. »Aber wem helft ihr? Ihr habt Nahrung, Wasser, und ihr seid frei. Doch wozu das alles? Was fangt ihr mit eurer Freiheit an? Ihr seid so ...«
    Tsan Tsuo fiel vornüber und blieb regungslos liegen.
    Sternfeuer löste sich als Erste aus der Starre. Sie brauchte sich nicht erst zu bücken und den alten Mann zu untersuchen. »Er ist tot«, sagte sie bitter. »Seine Gedanken sind erloschen.«
    »Diese verdammte SOLAG ...«, stöhnte einer der Flüchtlinge auf.
    »Die SOLAG hat damit wenig zu tun«, sagte Sternfeuer scharf. »Sie ist nicht schuld an dem, was in diesem Schiff geschieht. Schuld sind allein die, die das alles schweigend hinnehmen und sich feige ducken, wenn man ihnen droht. Tsan Tsuo hatte genug Mut, um seine eigenen Gedanken zu denken und das zu tun, was er für richtig hielt. Er hat sich nicht versteckt, wie ihr es tut!«
    Sie war unsagbar wütend, aber auch sehr traurig. Sie hätte diesen Leuten einen langen Vortrag halten können, aber sie tat es nicht. Stattdessen gab sie Dan Jota und Ivor Chan einen Wink. Gemeinsam hoben sie Tsan Tsuos Leiche auf und trugen ihn davon. Ein grauhaariger Solaner, der bis dahin der erbittertste Gegner der Zwillinge gewesen war, trat vor und reichte Sternfeuer einen der wenigen Strahler, die es in der Halle gab.
    Sie trugen Tsan Tsuo zu einer abgelegenen Kammer, und alle Bewohner der Basis folgten ihnen. Die Wände der Kammer waren voller Blasen wegen der Hitze, die in unregelmäßigen Abständen auf sie einwirkte. Sternfeuer zerstrahlte die leblose Hülle des alten Mannes. Als sie sich danach umdrehte, senkte der Grauhaarige betroffen den Kopf.
    »Wir übernehmen die nächste Wache«, sagte er rau und deutete auf sich und einige andere Flüchtlinge.
    Sternfeuer war zu traurig, um lächeln zu können.

8.
    Hayn Opuule taumelte durch den verdreckten Korridor, kletterte über allerlei Unrat und stürzte fast, als er mit einem Fuß in einem Plastikbehälter stecken blieb, der noch zur Hälfte mit zäher, klebriger Flüssigkeit gefüllt war.
    Der Händler fluchte, als er sich befreite. Beim Bücken schoss ihm das Blut in den Kopf. Er sah helle Punkte vor den Augen, winzige Sterne im Dunkel des Korridors. Zumindest in diesem Teil der SZ-1 war es Nacht – normalerweise die beste Zeit für die Art Geschäfte, die Opuule und seinesgleichen mit den Solanern abzuwickeln pflegten.
    »Undankbares Pack«, knurrte Opuule, als er sich

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