Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Titel: Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Autorenteam
Vom Netzwerk:
unsichtbaren Grenze an. Doch die Strahlung war minimal.
    Von den Rebellen war weit und breit nichts zu sehen. Harva fluchte, als sie sah, dass ihre Spuren direkt in die verbotene Zone hineinführten.
    Sie und ihr Trupp waren zu spät gekommen, um sie noch rechtzeitig abzufangen.
    »Wir sollten umkehren«, hörte sie den Mann neben sich sagen. »Oder uns hier verstecken und warten.«
    Harva Lee überlegte. Vielleicht sollten sie das wirklich tun.
    Andererseits musste sie befürchten, dass die Rebellen einen anderen Weg aus der verbotenen Zone heraus wählten. Und bot sich ihr nicht die einmalige Gelegenheit, ein ganzes Rebellennest auszuheben, wenn sie ihnen folgte?
    Ihr fast krankhafter Ehrgeiz gab den Ausschlag. »Wir gehen ihnen nach«, sagte sie. Sie hob das Messgerät in die Höhe, sodass jeder die Leuchtanzeige sehen konnte. »Es besteht absolut keine Gefahr für uns. Aber wenn wir Erfolg haben, winkt uns allen der Aufstieg in eine der höheren Kasten!«
    Energisch winkte sie den Trupp an sich vorbei. Die Männer und Frauen blickten sie unsicher an. Harva Lee sprach ihnen nochmals Mut zu und zeigte ihnen immer wieder die Anzeige.
    Sie bildete den Abschluss des Trupps. Gerade als sie sich, schon in der Mitte der Halle und im Bereich der Strahlung, an seine Spitze setzen wollte, geschahen zwei Dinge gleichzeitig.
    Ein Ferrate rief, dass die Spuren plötzlich endeten beziehungsweise im spitzen Winkel wieder zurückführten.
    Und dann spielten die Anzeigen des Messgeräts plötzlich verrückt.

    Ivor Chan und Cpt'Carch konnten das Unglück nicht verhindern. Sie waren hinter den langen Tischen, die fest an die Trennwand zwischen den ehemaligen Überwachungsräumen und der Halle montiert waren, in die Hocke gegangen, um nicht von den Ferraten gesehen zu werden. Der unbekannte Solaner, der sie gerettet hatte, hielt seinen Paralysator schussbereit.
    Fast im gleichen Augenblick, in dem der Geigerzähler wieder laut zu ticken begann, erfüllte ein vielstimmiger Aufschrei die Halle. Chan fuhr in die Höhe und erstarrte.
    Er sah die Ferraten, wie sie in der harten Strahlung zu Boden sanken, schrien und verzweifelt um sich schlugen. Einige versuchten, auf allen vieren kriechend, aus dem Bereich der tödlichen Strahlung zu entkommen. Sie schafften es nicht. Mit sich ringend, ob er hinauslaufen und irgendetwas tun sollte, musste Chan das Sterben mit ansehen.
    Nur eine einzige Frau rannte wie von Sinnen davon und verschwand in dem Eingang, durch den der Trupp gekommen war. Alle anderen waren nach nicht einmal zehn Sekunden tot. Die unheimliche Stille breitete sich erneut aus. Aus dem Korridor, in den die Rostjägerin geflohen war, waren ihre schrillen Entsetzensschreie zu hören. Schließlich erstarben auch diese.
    Chan war leichenblass geworden. Er brachte kein Wort hervor. Der Solaner starrte mit gläsern wirkenden Augen durch die großen Fenster auf das Bild des Grauens. »So wäre es auch uns ergangen«, sagte er mit brüchiger Stimme.
    Er schob sich auf einen der Schwenksessel und schlug die Hände vors Gesicht. Cpt'Carch gab keinen Laut von sich. Aber wieder sonderte er schleimige Flüssigkeit ab. Chan sah ihn an und fragte sich, ob er wohl weinte.
    »Mein Gott«, brachte er schließlich hervor. »Hätten wir es verhindern können?«
    »Nein«, kam es von Cpt'Carch, ohne dass der Extra sich rührte. »Nein, Ivor Chan. Sie haben uns verfolgt. Niemand konnte ahnen, dass sie so unvorsichtig sein würden.«
    Das klang überhaupt nicht mehr schulmeisterlich und neunmalklug. Für Chan war das kein Trost. Er stand auf und verließ den Raum, auf den er erst durch den Unbekannten aufmerksam geworden war, durch die schmale Tür.
    Er würde nun an der Stelle der Ferraten dort liegen – er und Carch, wenn der Solaner sie nicht im letzten Moment zurückgerufen hätte und sich die Strahlung nicht sehr viel langsamer erhöht hätte als bisher. Unwillkürlich fuhr sich Chan mit der Hand über den Rücken, wo ihn der geschleuderte Stiefel des Fremden getroffen hatte.
    Die Rostjäger waren zwar nicht seine Freunde, ganz im Gegenteil. Aber sie waren Menschen wie er. Das hatten sie beileibe nicht verdient.
    Die Frau, die den Strahlen als Einzige entkommen konnte, stand zweifellos unter Schock. Aber für wie lange? Wann alarmierte sie die SOLAG? Nur durch den Schacht konnten er, Carch und der unbekannte Solaner wieder in andere Teile der SOL gelangen – und zurück zur Basis. Ein einziger Bewaffneter genügte, um sie zu erledigen, sobald

Weitere Kostenlose Bücher