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Atlan TH 0010 – Das Gesetz der Erbauer

Atlan TH 0010 – Das Gesetz der Erbauer

Titel: Atlan TH 0010 – Das Gesetz der Erbauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel & Detlev G. Winter
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»Selbst wenn es schwer wird. Etwas Besseres als die SOL finden wir dort allemal.«
    Mira Willem war sichtlich erschüttert. »Wir rennen in unser Verderben«, hauchte sie. »Germa ist schwach. Der Planet wird sie umbringen.«
    »Der Planet wird sie stark machen«, widersprach Horm Brast. »Und wir sind bei ihr. Ich glaube, du unterschätzt die Kleine. Sie wird es schaffen. Glaubst du, ich würde sie mitnehmen, wenn ich daran auch nur den geringsten Zweifel hätte?«
    »Ich will euch nicht verlieren«, flüsterte Mira und spürte, wie ihr die Tränen die Wangen hinabliefen.
    »Dann komm mit«, sagte Horm eindringlich. »Komm mit und fang ein neues Leben an. Dieses Schiff kann uns nichts mehr geben. Alles, was wir brauchen, finden wir auf Osath.«
    Mira suchte den Blick des Mannes, und der wich ihr nicht aus. Er lächelte sie an, und die Zuversicht in seinen Augen schien grenzenlos zu sein.
    Sylva fasste sie an der linken Hand. Germa griff nach ihrer Rechten. Mira lächelte nun ebenfalls.
    »Ich lasse euch nicht allein«, sagte sie. »Nie mehr ...«

7.
     
    Die ersten Robotschiffe legten an der SOL an. Atlan zweifelte nicht daran, dass sie gekommen waren, um Weicos und seine inzwischen stark angewachsene Gefolgschaft aufzunehmen.
    In mehreren Hangars warteten vor allem Monster darauf, dass sie abgeholt wurden. Aber auch eine nicht unerhebliche Anzahl anderer Solaner waren bei ihnen.
    Terra-Idealisten, bemerkte der Logiksektor.
    Und Extras, dachte der Arkonide traurig. Was ist nur aus der SOL geworden? Sie war niemals nur ein Raumschiff. Es gab eine Zeit, da war sie ein Zufluchtsort für alle Verfolgten, ein Symbol für Freiheit und Toleranz. Und jetzt? Jetzt wird sie von ihren Bewohnern verlassen, weil die um ihr Leben fürchten. Gott sei Dank muss Perry das nicht miterleben.
    Chart Deccon war wieder einigermaßen ansprechbar. Atlan hatte ihm berichtet, was sich zutrug. Der High Sideryt unterbrach ihn nicht ein einziges Mal. Lediglich als die Sprache auf Osath kam, umspielte ein nervöses Zucken seine Mundwinkel.
    »Ich weiß, worauf du hinauswillst«, sagte der High Sideryt schließlich. »Einen Teil deines Gesprächs mit den Magniden habe ich noch mitverfolgen können.«
    Die ersten Monster begaben sich an Bord der Robotschiffe, von denen manche groß genug waren, um mehrere Hundert Personen aufzunehmen. Atlan hinderte den Bruder ohne Wertigkeit nicht daran, dass dieser die Interkomverbindung zur Zentrale aktivierte.
    »Genaue Daten«, verlangte Deccon kurz. »Wie viele verlassen die SOL?«
    Es war Ursula Grown, die ihm antwortete. Mit keinem Wort ging die Frau auf sein langes Schweigen ein. »Insgesamt rund fünftausend«, stellte sie fest. »In der Mehrzahl Monster, aber auch Extras und etliche, von denen wir wissen, dass sie Valara Brackfaust und ihrer Gruppe nahestehen.«
    »Ich bin davon überzeugt davon, dass alle, die jetzt freiwillig nach Mausefalle VII gehen, diesen Schritt schon bald bitter bereuen werden«, sagte Atlan. »Du musst sofort mit dem Herrn in den Kuppeln in Verbindung treten, Chart. Er wartet darauf, die SOL in seine Dienste zu nehmen. Nur so ist sichergestellt, dass wir jeden, der es sich später anders überlegt, von Osath zurückholen können.«
    »Zurückholen?«, fragte Deccon und zuckte mit den Schultern. »Reisende soll man nicht aufhalten. Wer gehen will, soll gehen. Ich werde keinen von diesen Dummköpfen vermissen.« Der High Sideryt drehte sich zu Atlan um. »Nein«, sagte er und lächelte, »ich werde den Herrn in den Kuppeln nicht anrufen. Jedenfalls nicht, bevor alle, die es wollen, auf Osath sind.«
    Deutlicher konnte er kaum zu verstehen geben, dass der Unsterbliche keine Hilfe von ihm zu erwarten hatte. Verbittert verließ der Arkonide die Klause. Deccons heiseres Lachen klang ihm nach.
    Atlan begab sich auf direktem Weg in einen der Ringwulsthangars. Niemand hinderte ihn daran. Wahrscheinlich war der High Sideryt froh, auch ihn auf so einfache Weise losgeworden zu sein.
    Entschlossen, zu retten was noch zu retten war, machte der Unsterbliche eine Space-Jet startklar. Er musste noch einmal mit dem Herrn in den Kuppeln reden. Da das Robotgehirn seine Bemühungen ignorierte, über Funk mit ihm in Verbindung zu treten, blieb dem Arkoniden keine andere Wahl.
    Sanft schwebte die Jet aus dem Hangar. Atlan überließ es dem Bordrechner, den Kurs zu berechnen, und schaltete auf Autopilot. Auf den Schirmen sah er, dass die Roboter ihre Arbeit wieder aufgenommen hatten. Offensichtlich

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