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Atlan TH 0010 – Das Gesetz der Erbauer

Atlan TH 0010 – Das Gesetz der Erbauer

Titel: Atlan TH 0010 – Das Gesetz der Erbauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel & Detlev G. Winter
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gewechselt hatten, aber dem war nicht so.
    »... weiß es nicht. Du verlangst ... uns. Niemand ... das Erreichte auf ...«
    »Was ... noch zu verlieren?«
    Atlan war überzeugt davon, dass er auf eine geheime Kommunikation von Weicos gestoßen war. Die Stimmen klangen allerdings zu verzerrt, als dass er sie sicher hätte identifizieren können.
    Ausgerechnet in diesem Moment versuchte Deccon erneut, auf die Beine zu kommen. Sein Stöhnen und Jammern übertönte alles andere.
    »Du!«, fuhr er den Arkoniden an. »Hey, du! Ich will wissen, was du hier suchst!«
    Atlan bedeutete ihm zu schweigen.
    »Du wagst es?«, fauchte der High Sideryt. »Ich lasse mich in meinen eigenen ...« Zwei, drei schwankende Schritte schaffte er noch, dann brach er zusammen. Sein Zetern wurde dadurch leider nicht weniger. Im Gegenteil.
    »Sei endlich still!«, rief Atlan scharf. Chart Deccon verstummte betroffen – woran wohl weniger seine Einsicht als vielmehr der Tonfall des Arkoniden schuld war.
    Atlan versuchte währenddessen, die Anschlussstelle ausfindig zu machen, von der das belauschte Gespräch geführt wurde. Er war nicht einmal überrascht, als er feststellte, dass die Verbindung zwischen dem Mutterschiff und der SZ-1 bestand.
    Deck 26, las er auf einem der Bildschirme. Verbindungsgang zum Munitionsmagazin für Transformgeschütze.
    Dort musste Weicos sein.
    Atlan aktivierte eine mobile Kamera. Wenige Minuten später sah er die ersten beiden Monster auf dem Bildschirm. Sie bemerkten die Kamera nicht, die lautlos dicht unterhalb der Decke schwebte.
    Aber dann entdeckte der Arkonide etwas, das er ganz bestimmt nicht erwartet hatte. Er erkannte den humanoid geformten Roboter auf den ersten Blick:
    Y'Man!
    Wie immer bewegte dieser sich relativ langsam. Nicht genug, dass der Missgebaute sich an Bord der SOL befand, wovon Atlan noch Sekunden zuvor nicht die geringste Ahnung gehabt hatte, er kam unzweifelhaft aus dem Schiffsinnern.
    Zielstrebig schritt der seltsame Roboter aus. Atlan ließ ihn nicht aus den Augen, bis Y'Man mit Weicos zusammentraf.
    Das war etwas, das zu denken gab. Sollte gar der Missgebaute den High Sideryt außer Gefecht gesetzt haben? Denkbar war das, nur sah Atlan keinen Sinn in einer solchen Handlungsweise. Und sein Logiksektor schwieg dazu.
    Schließlich versuchte der Arkonide auf eigene Faust, Funkverbindung zum Herrn in den Kuppeln aufzunehmen. Aber er erhielt keine Antwort. Weder auf Normal- noch auf Hyperwelle. Das Robotgehirn von Osath schwieg.
     
    »Wir sollen die SOL verlassen, um auf einem Planeten zu leben? Nein, das kannst du nicht von uns verlangen.«
    »Du hast es gehört, Mira«, sagte Horm Brast leise. »Es ist eine einmalige Chance. Die Zukunft an Bord ist ungewiss. Da unten wären wir wenigstens zusammen.«
    Sie sah ihn aus großen Augen betroffen an. »Wir können auch hier zusammen sein«, flüsterte sie.
    »Du vielleicht«, gab der Mann ebenso leise zurück. »Ich nicht. Nicht mehr.«
    »Aber – das ist doch Wahnsinn.«
    Nervös kaute Horm auf seiner Unterlippe. »Vielleicht«, gestand er ein. »Aber dennoch kann ich die Worte von Weicos nicht vergessen.«
    »Den Schutz der SOL aufgeben? Mein Gott, Horm! Ist dir auch nur ansatzweise bewusst, was du da sagst?«
    »Wir könnten endlich unser Leben selbst in die Hand nehmen«, ließ sich der Mann nicht beirren. »Keine Albträume mehr. Keine Furcht vor der SOLAG. Kein Versteckspiel ...«
    »Du bist verrückt, Horm. Dafür sind wir nicht geschaffen. Keiner von uns wird dieses Leben länger als ein paar Tage ertragen. Wenn du den Kopf hebst, siehst du keine Decke über dir, die dir zeigt, wo du hingehörst, keine Wände weisen dir den Weg, den du gehen musst. Nichts, was dir Halt gibt ...«
    Horm winkte ab. »Wir werden Kabinen bauen . Und Korridore mit Wänden. Niemand, der es nicht will, wird dann noch erkennen, dass er auf einem Planeten lebt. Unsere Vorfahren kamen auch von vielen Welten.«
    »Aber sie blieben auf der SOL, weil das Schiff ihnen bessere Lebensmöglichkeiten bot.«
    »Das kannst du nicht beweisen. Das sind Behauptungen, mehr nicht.«
    Mira seufzte. »Warum machst du es mir ... uns so schwer?«
    Horm hatte eine heftige Erwiderung auf der Zunge, wurde aber von Sylva unterbrochen, die bisher schweigend zugehört hatte. »Auf dieser Welt wird niemand Germa etwas tun?«
    »Nein«, sagte Horm. »Dort sind alle Solaner gleich. Weicos hat es versprochen.«
    Das Mädchen blickte Mira beinahe flehend an. »Lass uns gehen«, bat sie.

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