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Atlan TH 0010 – Das Gesetz der Erbauer

Atlan TH 0010 – Das Gesetz der Erbauer

Titel: Atlan TH 0010 – Das Gesetz der Erbauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel & Detlev G. Winter
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war ihr Herr zu einer Entscheidung gelangt.
    Die Phanos zerstörten nicht mehr – sie setzten instand!

8.
     
    Ungewohnt weit erstreckte sich das Land vor den Augen der Ankömmlinge. Dichte Wolken bedeckten den Himmel und erzeugten ein düsteres, trübes Licht. Die Luft war warm und feucht und trug vielfältige fremde Gerüche mit sich. Überall wuchsen Gräser und Pflanzen von unterschiedlichstem Aussehen. Rechts warf in einiger Entfernung die Oberfläche eines Sees spiegelnde Reflexe, und in der Gegenrichtung erhoben sich die schneebedeckten Gipfel eines Gebirgszugs in schwindelnde Höhen. Dazwischen zeichneten sich die Umrisse einer Vielzahl von Gebäuden gegen den Horizont ab.
    Was sie sah, war fremd und erschreckend für Hajke Eklond. Die Solanerin war an das Leben an Bord eines Raumschiffs gewöhnt. Dort war sie geboren und aufgewachsen, ohne jemals etwas anderes kennengelernt zu haben. Die Eindrücke, die jetzt plötzlich auf sie einstürmten, ließen sie instinktiv zurückweichen.
    »Das ist Assygha«, erklärte Y'Man, der wenige Meter vor ihr stand. Der Roboter hatte einen Arm erhoben und deutete auf die Stadt. »Diese Siedlung stellte einst das Zentrum der osathischen Kultur dar. Heute ist sie verlassen. Sie wird eure neue Heimat sein.«
    Durch die Menge ging ein verhaltenes Raunen. Obwohl die Solaner ausnahmslos freiwillig hier waren, zögerten sie. Die Umgebung war zu neu und unbekannt, um spontane Begeisterung zu wecken. Erst als Weicos mit einer seiner flossenähnlichen Gliedmaßen eine winkende Bewegung machte, legten die Menschen ihre anfängliche Scheu allmählich ab.
    »Kommt, Freunde!«
    Zielstrebig robbte Weicos hinter Y'Man her, der bereits vorausgegangen war. Den anderen gab er damit ein Beispiel. Die mutigsten Solaner gaben sich einen Ruck und folgten ihm. Weitere taten es ihnen gleich.
    Auch Hajke Eklond machte schwerfällig die ersten Schritte. Die Gravitation war hier um die Hälfte höher als auf der SOL. Sie hatte das Gefühl, als zöge eine unsichtbare Kraft ihre Schultern nach unten. Sie ging gebeugt, und ihre Stiefel versanken tief im weichen Untergrund. Das Atmen fiel ihr schwer. Schon nach wenigen Sekunden begann sich die Erschöpfung in ihr auszubreiten.
    Sicherlich war sie nicht die Einzige, die mit derartigen Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen hatte, deshalb wunderte sie sich, dass den meisten ihrer Freunde die veränderten Umweltbedingungen offensichtlich kaum etwas ausmachten. Vergleichsweise zügig kamen sie voran.
    »Du wirst doch nicht jetzt schon schlappmachen«, feixte jemand, während er sie überholte. »Denk daran, was wir uns vorgenommen haben.«
    Sie schnitt eine Grimasse. »Ich denke pausenlos an nichts anderes«, rief sie bissig.
    Hajke zwang sich, ihre Schwäche zu unterdrücken. Noch an Bord des Gleiters, der sie vom Raumhafen hierher transportiert hatte, war sie davon überzeugt gewesen, sich nach einigen Tagen der Eingewöhnung gut auf dem Planeten zurechtfinden zu können. Jetzt keimten bereits die ersten Zweifel.
    Inmitten von rund fünftausend Menschen – hauptsächlich Monstern und Extras, aber auch gewöhnlichen Solanern wie sie selbst, die vom Leben an Bord des Hantelschiffs genug hatten – bewegte sie sich weiter auf die Stadt zu. Vor den ersten Gebäuden erkannte sie eine Reihe von Robotern, die offensichtlich als eine Art Empfangskomitee aufgeboten wurden. Y'Man und Weicos waren bereits bei der Phalanx angelangt und verhandelten mit einer kastenförmigen Maschine.
    Hajke Eklond fühlte sich zunehmend unbehaglich. Die Ausdehnung der Siedlung war enorm. Soweit sie es beurteilen konnte, stellte Assygha einen breiten Querschnitt durch die unterschiedlichsten architektonischen Stilrichtungen dar. Hohe, schlanke Türme waren ebenso vertreten wie gedrungene Flachbauten und verwinkelte Häuschen, nüchtern-kantige Wohnblocks gesellten sich zu phantasievoll geschwungenen Pavillons und verspielten Palästen, und neben kühnen, burgenähnlichen Konstruktionen erhoben sich kuppelförmige Gebilde.
    Nichts von alledem wirkte auf den ersten Blick verlassen. Hier gab es nur wenige jener zerfallenen Ruinen, die nach Weicos' Aussagen die übrigen Städte auf dem Planeten kennzeichneten. Alles schien gepflegt, gewartet und ständig restauriert zu werden.
    »Wie gefällt es dir?«, wurde Hajke angesprochen. Sie wandte den Kopf und blickte in ein Paar silbrig schillernde Augen. »Ist es nicht gewaltig?«
    Sie nickte müde. »Ja«, murmelte sie, »es ist gewaltig.«
    »Das

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