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Auch dein Tod ändert nichts (German Edition)

Auch dein Tod ändert nichts (German Edition)

Titel: Auch dein Tod ändert nichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celia Rees
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gehen, was wir tun werden oder ob ich sie überhaupt treffen werde. Sie ruft nie an oder schreibt eine SMS. Sie ist entweder da oder nicht da. Sie hat etwas Geheimnisvolles. Etwas wie Abenteuer. Sie führt mich in neue Dinge ein. Dinge, die ich nie zuvor gemacht habe.
    Ich kann nicht genug von ihr bekommen, doch sie lehrt mich zu warten, zu kosten und zu genießen. Sie bringt mir den Unterschied zwischen Heißhunger und Appetit bei. Sie führt gerne das Kommando.
    Ich muss ständig daran denken, wie es wäre, wie sie reagierenwürde, wenn die Sache ernst würde, ich meine ernst in dem Sinn, dass sich die Situation ihrer Kontrolle entzieht. Wenn jemand käme, der sich weigert, ihren Regeln zu folgen.
    »Ich liebe es, etwas durchzuplanen, es zu choreografieren«, sagt sie. »Die Aktion zu leiten.«
    »Wie ein Spiel?«
    »Mehr wie ein Film.«
    »Ist es das, was du tun willst, Filme machen?«
    »Nein. Ich möchte die Welt verändern.«
    Sie stellt mich auf die Probe, drängt mich zu Dingen, die ich normalerweise nicht machen würde. Auf manche bin ich nicht so wild. Wie zum Beispiel Sex in der Öffentlichkeit.
    Manche Dinge tue ich.
    »Mach es«, sagt sie. »Tu es für mich. Du hast doch nicht etwa Angst?«
    Angst ist etwas, das sie nicht versteht.
    Angst habe ich keine. Es ist nur so, dass diese spezielle Sache, die sie von mir will, ein Vertrauensbruch wäre. Auch das versteht sie nicht. Ich glaube nicht, dass sie irgendjemandem vertraut und auch nicht erwartet, dass irgendjemand ihr vertraut.
    Sie will von mir, dass ich nachts eine Tour mit dem Stocherkahn mache, sie den Fluss runter fahre. Wenn die Boote irgendjemand anderem gehören würden, hätte ich kein Problem. Doch es sind Alans Boote. Ich weiß, wie viel sie kosten. Ich weiß, wie sehr er Diebstahl und Vandalismus fürchtet. Er hat gerade in eine Hochleistungskette investiert, mit der sie verbunden und durch ein schweres Vorhängeschloss gesichert sind.
    Ich sage nichts, doch sie spürt meine Abneigung und den Grunddafür. Langsam wissen wir, was der andere denkt. Zumindest sie weiß, was ich denke. Bei ihr bin ich mir nie so sicher.
    »Du machst dir Sorgen, was er davon hält?« Sie sagt das, als wäre sie darüber total verblüfft.
    »Ja. Stimmt.«
    Sie zuckt mit den Schultern, als wäre das eine vollkommen abwegige Vorstellung, und schaut mich so an, als wüsste sie, dass ich es doch machen würde. Wo liegt also das Problem? Ich würde alles für sie tun, und das weiß sie, alles, worum sie mich bittet.
    Die neue Kette glänzt, irgendeine spezielle Legierung, die man unmöglich durchtrennen kann, aber das muss ich auch nicht, denn ich habe den Schlüssel. Sie steht am Ufer, ihre schlanke Gestalt hebt sich dunkel gegen die Weiden und die Lichter der Stadt ab, während ich im Schlamm kauere und mich bemühe, den Schlüssel nicht ins Wasser fallen zu lassen oder selbst hineinzufallen. Ich will nicht zu nervös oder aufgedreht wirken, doch der Schlüssel glitscht ein bisschen zwischen meinen Fingern und meine Hand zittert leicht, während ich ihn in das klotzige Vorhängeschloss schiebe. Bei Schlössern bin ich meistens sowieso nicht besonders geschickt. Meine Finger kommen mir so dick wie Bananen vor, und ich wünsche, ich hätte eine Taschenlampe mitgebracht. Ich reiße mich zusammen und hole tief Luft. Je mehr man glaubt, dass irgendwas schiefläuft, desto eher ist das auch der Fall.
    »Hast du Schwierigkeiten?« Ihre Stimme hallt über den Fluss und bringt die Enten zum Schnattern.
    Ich möchte rufen: »Verdammt, sei doch still!«, mache es aber nicht.
    Ich arbeite einfach weiter, bis ich höre, wie der Schlüssel einrastet. Das Schloss in meiner Hand geht auf. Die Kette schlittert durch die Ringe der Boote, als sie sich lockert, und rattert dabei in der Stille des Flusses wie Maschinengewehrfeuer. Ich spüre ihre Ungeduld wie einen Atemzug im Nacken, doch ich muss darauf achten, die anderen Boote zu sichern, damit sie nicht auf dem Fluss davontreiben und über das Wehr gehen. Ihr wäre das egal, sie würde es vielleicht sogar lustig finden, aber Alan verdient das nicht. Außerdem muss ich den einen Kahn, den ich haben will, in der richtigen Richtung halten, oder wir können heute gar nicht fahren. Normalerweise muss man zu zweit sein, um die Boote frei zu machen.
    Ich verschwende keinen Gedanken daran, erwischt oder beobachtet zu werden, sondern denke nur daran, das eine Boot frei zu bekommen und fertig zu machen.
    Ich dachte auch, sie würde vielleicht

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