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Auch du brauchst Zaertlichkeit

Auch du brauchst Zaertlichkeit

Titel: Auch du brauchst Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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sie vor, ihn zu seinem Wagen zu begleiten.
    Wollte er sie nicht wie am vergangenen Abend küssen?
    “Gute Nacht”, wünschte Todd, und dann war er verschwunden.
    Verwirrter denn je starrte Beth ihm nach.
    Matt kam in den Flur. “Ich gehe ins Bett. Bis morgen früh.”
    “Gute Nacht.”
    Er wandte sich zum Gehen, blieb aber noch einmal stehen.
    “Er ist gar nicht so übel.”
    Verwundert blickte Beth ihn an. Ihr Sohn gab ihr seine Zustimmung. Nicht, dass es nötig wäre, aber es war eine sehr nette Geste. Eigentlich hätte sie ihm sagen sollen, dass nichts zu befürchten war, da Todd keine wichtige Rolle in ihrem Leben einnehmen würde. Statt dessen erwiderte sie unwillkürlich: “Ich bin froh, dass du so denkst.”
    Sie horchte Todds Wagen hinterher und lauschte dann der Stille, als er davongefahren war. Lange Zeit stand Beth da und fragte sich, warum sie sich plötzlich so allein fühlte.
    “Beth, du bist es mir schuldig”, beharrte Todd mit leiser, fünfzehn Meilen entfernter Stimme, Mit dem kabellosen Telefon am Ohr lief sie in ihrem Schlafzimmer auf und ab. “Nein.”
    “Ich habe einen ganzen Tag in deiner Welt verbracht. Ich habe blaue Hände als Beweis. Jetzt sollst du dir ansehen, wie ich lebe. Wenn dir das zu viel ist, dann lass uns wenigstens zum Dinner ausgehen. Du kannst sogar das Restaurant aussuchen.”
    “Das geht nicht”, entgegnete sie.
    “Warum machst du alles so kompliziert?”
    “Weil es das ist.”
    “Ich fühle mich zu dir hingezogen und du zu mir. Mach dir nicht die Mühe, es zu leugnen, denn deine Küsse haben dich verraten.”

    “Ich bin nicht bereit”, behauptete Beth. In Wirklichkeit war sie mehr bereit, als sie geahnt hatte. Doch über kurz oder lang würde sie ihn langweilen und er sie sitzen lassen. Davor hatte sie Angst.
    “Du bist sehr schwierig.”
    “Du verwirrst mich. Ich verstehe nicht, was du willst.”
    “Dich.”
    Sie sank auf den Bettrand. “Das war deutlich.”
    “Nicht nur im Bett”, fügte er hinzu, “obwohl es nett wäre. Ich will dich besser kennen lernen. Ich will Zeit mit dir verbringen.
    Ich mag dich. Ist das so furchtbar?”
    “Ich muss auflegen.”
    “Beth, warte.”
    “Auf Wiederhören, Todd.” Sie legte den Hörer auf.
    Sie saß immer noch auf dem Bett, als Jodi eintrat. “Mum, hast du meinen …” Sie starrte ihre Mutter an. “Was ist los?”
    “Nichts. Alles.” Beth holte tief Luft. “Es ist wegen Todd. Er ruft mich jeden Tag an und will mit mir ausgehen.”
    Jodi grinste. “Wie furchtbar! Was willst du dagegen tun?”
    “Du hast überhaupt kein Mitgefühl”, beklagte Beth sich.
    “Ich sehe das Problem nicht.”
    “Ich kann mir nicht erklären, warum er mit mir ausgehen will.” Abwehrend hob sie eine Hand. “Ich weiß, ich weiß, ich habe eine Menge wundervoller Qualitäten. Ich möchte nur wissen, was er von mir will.”’
    Jodi setzte sich neben ihre Mutter auf das Bett. “Vielleicht sieht er dich als Herausforderung. Du weißt doch, wie Männer sind. Sie wollen immer das haben, was sie nicht kriegen.”
    “Du könntest Recht haben.” Beth wurde nachdenklich. “Bei unserer ersten Begegnung habe ich ihn im Restaurant sitzen lassen. Das muss ein schwerer Schlag für seinen Stolz gewesen sein. Vielleicht geht es gar nicht um mich. Vielleicht stehe ich nur für seine Rache oder so ähnlich.”

    “Der beste Weg, ihn loszuwerden, besteht darin, ihm zu geben, was er will. Wenn du keine Herausforderung für ihn bedeutest, dann muss er sich selbst nichts beweisen.”
    “Also sollte ich mit ihm ausgehen.”
    “Unbedingt.”
    “Es könnte klappen”, sinnierte Beth. “Aber ich muss gestehen, dass es sehr demütigend ist, einen Rat von meiner sechzehnjährigen Tochter anzunehmen.”
    Jodi lachte. “Mach dir nichts draus. Ach ja, übrigens muss ich dich warnen.”
    “Inwiefern?”
    “Wenn meine Vermutung nicht zutrifft, dann ermutigst du einen Mann, der dich mag. In dem Fall hättest du ihn dann am Hals.”
    Damit kann ich leben, dachte Beth.

9. KAPITEL
    Todd blickte zur Uhr und wünschte, die Zeit würde etwas schneller vergehen. Es war erst kurz nach drei, aber er konnte das Ende der Konferenz kaum erwarten. Denn nachdem er Beth beinahe eine Woche lang täglich angerufen und bekniet hatte, war sie endlich bereit, an diesem Abend mit ihm auszugehen.
    Er bemühte sich, dem Vortrag über verfügbare Immobilien im nächsten Quartal zu lauschen. Schließlich ging es um den Erfolg seiner Firma. Doch er konnte nur an Beth

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