Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auch du brauchst Zaertlichkeit

Auch du brauchst Zaertlichkeit

Titel: Auch du brauchst Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
einer Frau verbracht und ihr Herz gestohlen hatte.
    Stimmt es wirklich? fragte sie sich erschrocken. Sie dachte zurück an die zärtlichen Liebkosungen, das unglaubliche Liebesspiel, das nie zuvor erlebte Entzücken. Es hatte keinen Sinn, sich einzureden, dass es sich nur um Sex gehandelt hatte.
    Die Vereinigung zwischen ihnen war nicht nur körperlich gewesen. Sie hatte ihm nicht nur ihren Körper geschenkt, sondern die Essenz ihres Wesens. Sie hatte sich verliebt.
    Eiskalte Panik stieg in ihr auf. Sie musste verschwinden.
    Sofort. Bevor sie etwas Dummes sagte oder tat. Etwas noch Dümmeres, als sich in den falschen Mann zu verlieben. Es war an der Zeit, endlich ihren Verstand wieder einzuschalten.
    “Ich weiß, was du denkst”, hörte sie Todd sagen. “Ich bin auch ziemlich aufgewühlt.” Immer noch hielt er ihre Hand und streichelte die Innenfläche auf sehr sinnliche Weise. “Ich wusste, dass es schön mit dir sein würde, aber es hat meine Erwartungen weit übertroffen. Du bist eine erstaunliche Frau, Beth.” Er lächelte wehmütig. “Als ich heute Morgen aufgewacht bin, hatte ich panische Angst.”
    Sie horchte auf. Ihre eigenen Fragen und Sorgen verblassten.
    “Wie meinst du das?”
    “Du bist eine reife Frau mit zwei halbwüchsigen Kindern. Es wird nicht nur um uns beide gehen, zumindest nicht in den nächsten Jahren. Die Kinder stehen an erster Stelle. Ich glaube, ich habe mir unter anderem bisher nur junge Frauen gesucht, weil ich bei ihnen immer im Mittelpunkt gestanden habe. Das kannst du mir nicht versprechen.”
    Er schüttelte den Kopf. “Aber das war nur der Ausgangspunkt meiner Überlegungen. Der Kernpunkt ist, dass ich nicht weiß, was ich dir versprechen kann. Ich habe miterlebt, wie meine Eltern sich unzählige Male haben scheiden lassen.
    Ich weiß, wie sich das auf Kinder auswirkt, wie es sich auf mich ausgewirkt hat. Ich weiß außerdem, welch starke Bindung du zu Darren hattest. Und ich musste mich fragen, ob ich dazu fähig bin.”
    Beth erstarrte. “Du hast den Sex bekommen, und jetzt ist es vorbei?” brachte sie erstickt hervor und entzog ihm ihre Hand.
    Sie konnte kaum atmen, konnte kaum glauben, was er sagte.
    “Du mieser Kerl!”
    “Nein. Beth, bitte nicht. So ist es nicht.”
    Sie sprang aus dem Bett. “Mach dir nicht die Mühe, mir zu erzählen, wie es ist. Ich will nichts weiter hören.”
    Er stand auf und stellte sich vor sie. “Du musst. Ich erzähle dir das alles, weil es wichtig ist. Ich hatte Zweifel. Ich war nicht sicher, ob ich der Mann sein kann, den du brauchst. Ich war nicht sicher, ob ich zwei Kinder annehmen will. Mir ist die Problematik der Situation bewusst. Ich glaube nicht, dass es leicht sein wird. Deswegen bin ich etwa zehn Minuten lang vor der Vorstellung zurückgeschreckt. Aber dann habe ich das Frühstück gemacht, es hierher gebracht, dich in meinem Bett gesehen und erkannt, dass ich es will. Uns. Zusammen.”
    Sie hob die Hände und presste sie auf die Ohren, wie töricht es auch aussehen mochte. “Lass mich in Ruhe.”
    Er zog ihre Hände herunter. “Nein. Ich liebe dich. Wenn ich nicht der Mann bin, der nötig ist, damit es klappt, dann werde ich mich dazu entwickeln. Ich habe mich bereits geändert. Du hast mich zum Positiven verändert. Ich will nicht, dass es endet.
    Ich weiß, dass wir viel daran arbeiten müssen. Außerdem kann ich kein Ersatz für Darren sein.”
    Abrupt wurde Beth bewusst, dass sie splitterfasernackt dastand - im hellen Tageslicht. Sie erblickte ihre Kleider auf einem Stuhl neben dem Schrank. Irgendwann an diesem Morgen hatte Todd sie ordentlich für sie zusammengelegt. Hastig griff sie nach ihrer Unterwäsche und schlüpfte hinein.
    “Was tust du?” fragte er erstaunt.
    “Ich gehe. Es ist spät. Ich muss nach Hause. Es ist nicht…”
    Sie hielt inne. Was sollte sie zu einem Mann sagen, der entschieden hatte, dass es zu mühsam war? Auch wenn er momentan für eine Beziehung eintrat, konnte er es sich durchaus wieder anders überlegen.
    Sie griff nach ihrem Kleid, doch er kam ihr zuvor und hielt es fest. “Wäre es dir lieber, wenn ich gelogen hätte? Hätte ich meine Zweifel für mich behalten sollen? Müsstest du meinen Sinn für Realität nicht in Frage stellen, wenn ich die Situation für perfekt hielte?”
    “Wir brauchen dich nicht. Ich brauche dich nicht. Geh zurück zu deinen jungen Mädchen.”
    “Nein. Denn so schwierig es auch sein mag und so widerborstig du im Augenblick auch bist, liebe ich dich

Weitere Kostenlose Bücher