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Auch Engel Moegens Heiss

Auch Engel Moegens Heiss

Titel: Auch Engel Moegens Heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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unbefristet Leute zur Bewachung abstellen.«
    »Es handelt sich aber um eine langfristige Angelegenheit, es sei denn, ich kann einen der drei Männer auf den Fahndungsfotos identifizieren, oder das Verbrechen wird zufällig aufgeklärt, und es handelt sich um einen ganz anderen Täter.«
    Er nickte, ihrem Blick standhaltend. Er wünschte, sie hätte die Situation nicht so klar erkannt, aber sie war zu intelligent und gescheit, als dass sie nicht irgendwann von selbst auf die Antwort gekommen wäre. Er brauchte nur ihr lebhaftes Mienenspiel zu beobachten, um die Gedanken zu lesen, die ihr durch den Kopf jagten.
    »Zerbrich dir nicht unnötig den Kopf; wir haben auch so schon genug Probleme. Wir werden eines nach dem anderen angehen. Erst machst du deine Aussage und gibst die Beschreibungen der drei Kerle ab, und dann sehen wir weiter.«
    »Na gut, aber vorläufig soll meine Familie nicht nur beschützt werden, ich will auch, dass sie fort ist.« Sie wandte sich an Evelyn. »Wie wär’s mit einer Woche in den Smoky Mountains? Du und Tante Jo mit Beths gesamter Familie.«
    »Ich lasse dich nicht allein zurück, solange das hier nicht geklärt ist!«, protestierte Evelyn energisch.
    »Es wäre aber sicherer für mich«, wandte Daisy mit unwiderlegbarer Logik ein.
    Evelyn zögerte, hin- und hergerissen zwischen ihrem gesunden Menschenverstand und dem mütterlichen Instinkt, um ihr Kind zu kämpfen.
    »Zum einen«, setzte Daisy ihr auseinander, »ist es viel einfacher
für die Polizei, eine Person zu überwachen als sieben. Zum anderen bin ich weniger abgelenkt, wenn ich weiß, dass ihr in Sicherheit seid, und mache darum auch weniger Leichtsinnsfehler.«
    »Sie hat Recht«, leistete Jack ihr Schützenhilfe. »Packen Sie ein paar Sachen zusammen, und verlassen Sie so schnell wie möglich die Stadt. Bis dahin kann ich ein paar Beamte für Ihre Bewachung abstellen und die Kollegen in Huntsville bitten, das Gleiche für Beths Familie zu tun.«
    »Was ist mit dem Hund?« Evelyns Blick fiel auf Midas, der an einem Stuhlbein herumkaute. »Wer kümmert sich um den?«
    Daisy folgte ihrem Blick und bückte sich hastig. »Nein, Midas, nein!«, schimpfte sie ihn und hob ihn hoch. Falls er ihren strengen Tonfall registriert hatte, war ihm das weder an seinem aufgeregten Gezappel anzumerken noch an dem hektischen Schwanzwedeln oder dem gierigen Lecken, mit dem er sich für ihre Aufmerksamkeit bedankte. »Ich werde bis auf weiteres ganz offensichtlich nicht arbeiten, also werde ich mich selbst um ihn kümmern.«
    Evelyn wiederholte: »Midas, wie?«, wobei ihre Stimme erkennen ließ, dass sie sich, wenn auch widerwillig, in die Notwendigkeit gefügt hatte, ihre Tochter in Jacks Obhut zu lassen.
    Daisy wühlte die Nase in das plüschige Fell, um die Tränen zu verbergen, die ihr plötzlich in den Augen brannten. »Jack hat ihn getauft. Andernfalls hätte ich ihn Wuschel nennen müssen.«
    Jack mischte sich ein, bevor die Szene allzu emotional werden konnte. »Meine Damen, es gibt viel zu tun. Ich muss ein paar Anrufe machen; Mrs. Minor, auf Sie warten zwei meiner Leute, wenn Sie nach Hause kommen.«
    »Meine Güte«, sagte sie, nach dem Telefon greifend. »Da sollte ich Jo lieber vorwarnen.«
    Dreißig Sekunden später war sie auf dem Weg zur Tür. Jack
rief ihr nach: »Rufen Sie bei Beth an und sagen Sie ihr, sie soll anfangen zu packen. Glauben Sie, dass Nathan schon in der Arbeit ist?«
    »Nein, er arbeitet in der Spätschicht.«
    »Sehr gut. Ich rufe in Huntsville an und lasse sie alle sofort unter Personenschutz stellen. Wenn es irgendwelche Probleme mit seinem Arbeitgeber geben sollte, dann rufen Sie mich an, damit ich das kläre.«
    Mit einem Nicken stieg Evelyn die Stufen vor der Veranda hinab. Plötzlich blieb sie stehen und drehte sich um. »Eines sollen Sie noch wissen.«
    »Was denn?«, fragte er vorsichtig, durch ihre schmalen Augen misstrauisch geworden.
    »Ich bin eine verflixt gute Schwiegermutter, wenn ich das mal sagen darf. Aber ich gebe eine noch bessere Feindin ab, wenn Sie zulassen, dass meiner Tochter irgendwas passiert.«
    »Ja, Madam«, antwortete er, als hätte er sie vollkommen verstanden.
    Daisy schaute ihrer Mutter überrascht und mit großen Augen nach. »Sie hat dich bedroht«, stellte sie fassungslos fest.
    »Ziemlich massiv.«
    »Äh … was die Sache mit der Schwiegermutter angeht -«
    »Darüber reden wir später. Jetzt mach dich fertig.« Seine große Hand schabte mit einem kratzigen Geräusch über

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