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Auch Frauen wollen nur das eine

Auch Frauen wollen nur das eine

Titel: Auch Frauen wollen nur das eine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerri Sharp
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bedeutet. Manchmal bringt er einen Partner mit; zum Beispiel eine Masseurin – manchmal einen Mann, dann wieder eine Frau. Normalerweise massieren sie mich erst ganz gewöhnlich, doch schon bald wird’s erotisch: Dann schaut der Mann oft zu, während die Masseurin mich mit der Hand zum Orgasmus bringt. Dann sind sie beide so erregt, dass sie mich wie wild bumsen.
    Ich stelle mir auch vor, von einem Arzt intensiv untersucht zu werden; dazu gehören dann auch medizinische Maßnahmen wie ein Einlauf. Oder ich werde in einer fremden Stadt angehalten und festgenommen, obwohl ich mir keiner Schuld bewusst bin. Der Cop zwingt mich, mich einer Leibesvisitation zu unterziehen. Analsex fesselt mich. Wie es aussieht, ist die Dominanz über mich mein Hauptthema.
    Trudy, 26, Verwaltungsangestellte
    Ich war elf Jahre alt, als ich zum ersten Mal die Veränderungen an meinem Körper wahrnahm. Ich mochte immer schon den Schauspieler Patrick Duffy, den Star aus Dallas . Oft lag ich nachts wach und dachte an ihn und stellte mir vor, wie es wohl wäre, in seinen Armen zu liegen. Ich malte mir aus, wir würden heiraten. Ich mag immer noch behaarte Männerbrüste und nette Augen! Heute schwärme ich eher für Leute wie David Duchovny oder für Männer mit unglaublich erotischen Stimmen und großen Händen. Eine Rückenmassage und lange, leidenschaftliche Küsse machen mich an. Das wiederkehrende Thema in meinen Fantasien ist aber, dass da mehr als nur ein Mann ist und dass ich bei den unterschiedlichsten sexuellen Praktiken beobachtet werde. Manchmal werde ich gewaltsam festgehalten und muss ertragen, was eigentlich einer Vergewaltigung gleicht. Aber ich fühle mich nicht erniedrigt und verspüre auch keine wirkliche Angst. Während der Fantasie verliere ich nicht die Kontrolle.
    Hier kommt meine Lieblingsfantasie: Es ist spät abends und ich bin müde. Ich lasse mich von jemandem mitnehmen, obwohl ich weiß, dass das gefährlich ist. Das Gesicht des Fahrers ändert sich immer, das hängt ganz davon ab, wen ich in der Woche gerade mag. Ich fühle mich nicht bedroht und habe keine Angst. Wir reden über eine Menge Dinge. An dieser Stelle verläuft die Fantasie in zwei Richtungen. Wenn ich einen guten Tag hatte, dann bin ich diejenige, die mit dem Sex die Initiative ergreift. In der anderen Version fährt der Mann mich zu einem Motel oder zu sich nach Hause und zwingt mich, mit in sein Schlafzimmer zu kommen. Dort reißt er mir die Sachen vom Leib und erzählt mir schonungslos, was er mit mir machen will und wie er mich nehmen wird.
    Aber in der Fantasie gebe ich nie zu, dass ich es will, selbst als er mich zwingt, ihn anzuflehen. Wenn ich einen echt miesen Tag hatte, dann zwinge ich den Mann zum Sex, als könnte ich mein eigenes Leben ganz durch meine Fantasie kontrollieren. Doch nichts kommt einer echten Vergewaltigung nahe. In meinen Fantasien werde ich nie verletzt; niemand schadet mir. Manchmal lässt ein Freund meine Fantasie neu für mich entstehen, aber das ist eine andere Story!

Kapitel sechs
    Bondage: Bestrafungen mit allem,
was dazu gehört
    Du hast nicht halb so viel Kraft, mich zu verletzen, wie ich habe einzustecken.
    (William Shakespeare, Othello )
    Ein Großteil der Analyse, die zu diesem Abschnitt gehört, ist bereits mit der Einleitung zum Kapitel der unterwürfigen Sexualität abgedeckt. Anders sind in den Fantasien in dieser Kategorie die ausgeklügelte Kleidung und all die Utensilien der Bestrafung. All diese Peitschen, Fesseln, Folterbänke, Gürtel und Handschellen, die dem ganzen Szenario eine gewisse Theatralik verleihen. Die Details sind wichtig, ähnlich wie bei den medizinischen Fantasien, und geben dem Handlungsverlauf die erwünschte Raffinesse. Gleich in der ersten Fantasie wird das Opfer mit pelzbesetzten Lederarmbändern und Fußfesseln gefangen gehalten, während sie das Fresko an der Decke bewundert, ehe im Halbdunkel des schaurigen Gewölbes die Töne von Chopins Nocturne erklingen. Später sind die Spanking-Fantasien nicht ganz so komplex angelegt, aber das Warten auf die Bestrafung ist so quälend und exquisit wie in den besten Szenarien dieser Sparte.
    Auch dieses Kapitel ist für die Ansichten der Feministinnen schwierig. Man könnte es für pervers halten, wenn jemand in einer Position des offenkundigen Ausgeliefertseins Lust für sich gewinnt. Avis Lewallen beschreibt, dass wir in patriarchalischen Systemen gefangen sind, uns aber gleichzeitig aktiv da hinein wünschen. Doch die sexuelle Macht

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