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Auf Allie ist Verlass

Titel: Auf Allie ist Verlass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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draußen auf die Straße schickte (obwohl es draußen ganz schön kühl war). Wenn der Pieper sich meldete, durften sie wieder reinkommen, weil dann ein Tisch frei geworden war.
    Wir bekamen keinen Pieper. Unser Tisch war schon für uns vorbereitet, weil Mrs Hauser reserviert hatte. Außerdem hatte sie angerufen, um zu sagen, dass wir auf dem Weg waren. Als die Kellnerin uns zu unseren Plätzen führte, sah ich, dass wir etwas abseits von den anderen Gästen saßen. Der Tisch stand in einer kleinen Nische und war passend zu Brittanys Geburtstag wunderschön dekoriert. Auf der Tischdecke lagen weiße Luftballons und Luftschlangen und an dem einen Ende wartete bereits ein Stapel mit Geschenken. Das war Brittanys Platz.
    »Wie süß«, sagte Lauren und machte Handyfotos.
    Die anderen Mädchen holten ebenfalls ihre Handys heraus. Ich nicht, weil ich kein Handy hatte. Meine Eltern weigern sich, mir eins zu kaufen, weil sie immer noch in der Steinzeit leben, bevor das Feuer erfunden wurde. Vom Internet ganz zu schweigen.
    Brittany freute sich sehr über den Berg von Geschenken. Strahlend nahm sie Platz, was offenbar das Zeichen für Mrs Hauser war, Fotos zu machen. Und für uns, unsere Geschenke dazuzulegen. Die anderen Mädchen hatten alle hübsch verpackte Geschenke in pinkfarbenem und weißem Geschenkpapier mit riesigen weißen Schleifen. Mein Geschenk, das in die Witzseite verpackt war, sah völlig fehl am Platze aus.
    »Das ist Recyclingpapier! Umweltfreundlich!«, sagte ich scherzhaft, als ich es auf den Tisch legte. Ich wollte das Beste aus dieser Situation machen, die immer mehr aus den Fugen geriet.
    Zu meiner großen Erleichterung lachten alle. Sie waren jetzt besser gelaunt, weil eine Kellnerin mit einem Tablett gekommen war und uns riesige Gläser mit pinkfarbener Limonade gebracht hatte. Mrs Hauser hatte auch einen coolen Drink mit Schirmchen bekommen.
    »Auf das Geburtstagskind!«, sagte Mrs Hauser, und alle hoben die Gläser und prosteten Brittany zu.
    Brittany kicherte und trank einen Schluck Limonade. Dann nahm die Kellnerin die Bestellungen für das Abendessen auf. Ich entschied mich für einen Cheeseburger mit Pommes frites und ohne Tomaten.
    »Bitte auch nicht als Beilage«, fügte ich hinzu, weil man in Restaurants manchmal eine Tomatenscheibe als Dekoration mit auf den Teller legt. Aber das mag ich nicht, weil die Tomatenkerne sich dann auf dem Salatblatt für den Burger verteilen, und das ist einfach ekelhaft.
    »Kein Problem«, sagte die Kellnerin. »Keine Tomate nirgends.«
    »Auch kein Ketchup«, fügte ich hinzu. »Ich möchte nichts Rotes auf meinem Teller. Und den Burger bitte gut durchgebraten, damit der innen auch nicht mehr rot ist.«
    »Nichts Rotes«, wiederholte die Kellnerin. »Verstanden.«
    Ich hatte das Gefühl, dass Brittany, Mary Kay, Lauren und Paige sich deswegen kichernd etwas zuflüsterten, aber das war mir egal. Was würden sie denn sagen, wenn auf ihrem Teller ständig Essen landete, das sie nicht mochten?
    Brittany bestellte auch einen Burger. »Meinen bitte mit Tomate«, sagte sie. »Sie können Allies Tomate auf meinen Teller tun, das macht mir nichts aus. Ich flippe bei roten Lebensmitteln nicht aus.«
    Die Mädchen lachten, aber Courtney und Mrs Hauser lachten nicht mit.
    »Brittany, über Geschmack lässt sich nicht streiten. Du magst doch auch keinen Blumenkohl«, sagte Mrs Hauser.
    »Ach, Mutter«, sagte Brittany genervt. »Kein Mensch mag Blumenkohl. Aber kennst du jemanden, der kein Ketchup isst?«
    Alle drehten sich zu mir um. Stimmt, ich flippe da ein bisschen aus. Ich esse eben nicht gerne rote Sachen. Dann juckt es in meinem Mund, und wenn ich schlucke, muss ich würgen.
    »Na und?«, sagte Mrs Hauser. »Allie ist eben ein Original und deshalb ist es ja auch immer so lustig mit ihr.«
    Da sie an der Reihe war zu bestellen, wandte sie sich wieder der Speisekarte zu.
    Yeah, genau! Ich bin ein Original! Ich bin nicht wie alle anderen. Warum sollte ich so scharf darauf sein? Ich bin einzigartig, eine einzigartige Persönlichkeit, so wie das Glitterati-Mädchen! Ich trug auch noch meine Glitzerträne, obwohl die anderen Mädchen die Glitzersterne alle abgemacht hatten. Ich verspürte immer noch tiefe Trauer über all meine Piratenopfer. Und auch für Brittany. Weil es mir nie im Leben gelingen würde, sie zu mögen. Nie, nie, nie.
    Nachdem die Kellnerin wieder gegangen war, fing Brittany an, die Geschenke aufzumachen. Das war sogar notwendig, denn sonst hätte das

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