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Auf Befehl des Koenigs

Auf Befehl des Koenigs

Titel: Auf Befehl des Koenigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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die Arme um seinen Hals. »Was machst du denn?«
    »Du wirst mit mir reiten.«
    »Warum?«
    »Wirst du immer alles infrage stellen, was ich tue oder sage?«, seufzte er.
    Als sie den Kopf in den Nacken legte, um ihn anzuschauen, blieb er abrupt stehen. Ihr sanftes Lächeln verwirrte ihn.
    »Wirst du mir jedes Mal böse sein, wenn ich dich befrage?«
    »Ich werde dir niemals böse sein.«
    »Was für einen erstaunlichen Mann ich geheiratet habe! Er wird nie die Beherrschung verlieren und mir niemals böse sein …«
    »Wagst du es schon wieder, mich herauszufordern, Engländerin?« Sein Blick konzentrierte sich auf ihren Mund. Er wollte ihre Unterlippe zwischen die Zähne saugen, ihre Zunge mit seiner berühren, den süßen Honig schlecken, der jetzt ihm gehörte. Ihre Finger streichelten seinen Nacken, und er überlegte, ob es unbewusst geschah. Er spürte, wie sich ihre vollen, runden Brüste an ihn schmiegten. Und da sagte er sich, dass ein Mann nur bis zu einer gewissen Grenze provoziert werden konnte. Als er den Kopf hinabneigte, kam sie ihm auf halbem Weg entgegen.
    Ihre Lippen waren so weich, wie er sie in Erinnerung hatte, und genauso aufregend. Aber der Kuss dauerte nicht lange genug. Sobald er versuchte, mit seiner Zunge in Jamies Mund einzudringen, drehte sie das Gesicht zur Seite. Wie selbstzufrieden sie aussah … Mühsam verbarg er seine Enttäuschung. So schön und tapfer sie auch sein mochte – vom Küssen verstand sie überhaupt nichts. Aber das würde er ihr schon noch beibringen.
    »Danke, Alec.«
    »Wofür dankst du mir?« Er setzte sie in seinen Sattel und stieg hinter ihr auf.
    »Für deine Rücksichtnahme.«
    Alec missverstand die Antwort. Sie war ihm dankbar, weil er sich mit einem kurzen, zarten Kuss begnügt hatte. Doch er erwiderte: »Offensichtlich bist du keine geübte Reiterin. Ich werde dir Unterricht geben.«
    Sie widersprach ihm nicht. Wenn sie ihm erklärt hätte, sie könne sehr gut reiten und es sei nur der neue Sattel, der ihr Schwierigkeiten bereite, hätte er ihr vermutlich nicht geglaubt. Und wenn sie ihm sagte, dass sie lieber ohne Sattel ritt, würde er das undamenhaft finden.
    Frauen sind ein Ärgernis, dachte Alec, aber diese da … Sie roch so angenehm und fühlte sich so weich in seinen Armen an. Als sie versuchte seine Hände hinabzuschieben, die direkt unter ihren Brüsten lagen, lächelte er. Sobald er mit ihr geschlafen hatte, würde sie ihre Scheu vergessen. Plötzlich konnte er es kaum mehr erwarten, das Nachtlager aufzuschlagen.
    Jamie lehnte sich an den Rücken ihres Mannes. Sie fühlte sich sicher und geborgen. Bis vor kurzem hatte sie ihn abgrundtief gehasst. Und jetzt mochte sie ihn beinahe. Vielleicht würde sie sich sogar wieder küssen lassen – in ein oder zwei Tagen. Und wenn er den Vorstellungen entsprach, die sie sich von einem guten Ehemann machte, würde sie sogar mit ihm schlafen – natürlich erst, nachdem er sie lange genug umworben hatte. Ein Glück, dass er so geduldig war. Sie würde ihm die Gründe ihrer Zurückhaltung erklären, und er würde auf ihre Bedingungen eingehen.

Kapitel 6
    Eine Stunde später schlugen sie am Ufer eines Teichs ihr Lager auf. Während Alec und Daniel die Pferde versorgten, packte Jamie den Korb aus, in dem die fürsorgliche Agnes das Abendessen verstaut hatte. Mary lehnte ermattet an einem Baumstamm und beobachtete, wie ihre Schwester arbeitete.
    Jamie breitete eine Decke aus, setzte sich darauf und ordnete ihre Röcke, sodass die Fußknöchel nicht zu sehen waren. Dann bedeutete sie Mary, bei ihr Platz zu nehmen. Beide versuchten, ihre Männer zu ignorieren, die sich im Teich wuschen.
    Als Alec ohne sein Wams ins Lager zurückschlenderte, störte es Jamie nicht. Aber der Anblick von Alecs nackter Brust raubte ihr den Atem. Die Muskeln in den Armen und Schultern erinnerten sie an seine unbezwingbare Kraft, dunkles Kraushaar auf der bronzebraunen Haut betonte seine überwältigende Männlichkeit. Der Haarwuchs spitzte sich zum flachen Magen hin zu und verschwand im Gurtband der schwarzen Hose.
    »Ich will nicht, dass Daniel mich anfasst«, wisperte Mary.
    »Es ist nur natürlich, wenn du ein bisschen Angst hast«, erwiderte Jamie und bemühte sich, so zu tun, als wüsste sie, wovon sie sprach.
    »Er hat mich geküsst.«
    Jamie lächelte. Was das Küssen betraf, wusste sie ausreichend Bescheid. »Alec mich auch. Schon zweimal, wenn man den Hochzeitskuss mitzählt. Eigentlich fand ich’s ganz nett.«
    »Hat er dich so

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