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Auf Befehl des Königs

Auf Befehl des Königs

Titel: Auf Befehl des Königs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Brisbin
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ihre Besorgnis einfach nicht länger für sich behalten. Sie verschränkte ihre Finger, um ihr Zittern zu verbergen.
    "Richtig. Bitte setzt Euch." Er wies zur Polsterbank in der Fensternische, und sie nahm gehorsam Platz. "Ich war der Meinung, der Grund, warum Ihr Euch bei uns nicht wohl fühlt, bestünde zum Teil daran, dass Ihr hier niemanden kennt", begann er, ohne sie direkt anzusehen. "Da Ihr nicht dazu bereit gewesen seid, etwas über Euch, Eure Familie oder Euer Leben preiszugeben, schickte ich meine Männer in die Normandie, um die Wahrheit über Euch herauszufinden."
    Die Luft im Zimmer schien ihr plötzlich stickig zu sein. Er suchte die Wahrheit? Sie musste stark sein, durfte nicht in Ohnmacht fallen und zwang sich, Atem zu holen, um ihr Herzklopfen zu beruhigen. Sie faltete die Hände krampfhaft ineinander, bis ihre Knöchel weiß schimmerten, schluckte gegen den Knoten in ihrer Kehle an und schaffte es schließlich zu sprechen.
    "Die Wahrheit, Mylord? Was erfuhren Eure Männer über micht?" Sie bemühte sich verzweifelt, die Fassung zu bewahren, fürchtete aber, jeden Augenblick ihre wohl einstudierte, gespielte Gelassenheit zu verlieren.
    "Ich wusste nicht, dass Ihr eine Schwester habt."
    "Eine Sch…Schwester?" stammelte sie. Sie musste klar denken. "Ja, ich habe eine Schwester." Dabei wollte sie es bewenden lassen, wollte nicht mehr sagen, als er bereits wusste. "Eine jüngere Schwester, Mylord. Dominique."
    "Ich dachte, Eure Mutter starb bei Eurer Geburt."
    Sie spürte seinen bohrenden Blick, den sie nicht erwiderte. Wenn sie ihn nicht ansah, würde sie dieses Verhör vielleicht durchstehen. "Das stimmt. Dominique und ich haben einen Vater, aber verschiedene Mütter." Marguerite strich sich glättend über die Röcke. "Meine Mutter war eine Cousine des Königs von Frankreich, und Dominiques Mutter ist die Cousine des Herzogs von Toulouse." Sie rettete sich in Hochmut und Herablassung, eine Taktik, die ihr in früheren heiklen Situationen gute Dienste geleistet hatte. "Eure Männer haben vermutlich herausgefunden, dass sie in ein Kloster in Caen gegangen ist und beabsichtigt, Nonne zu werden. Vielleicht ist das bereits geschehen."
    Im Bemühen, keine Selbstzweifel darüber aufkommen zu lassen, ob es richtig war, ihr Kind im Stich gelassen zu haben, hatte sie seit vielen Wochen nicht an ihre Schwester gedacht. Nun versuchte sie sich daran zu erinnern, wie lange die Probezeit einer Novizin im Kloster dauerte, was ihr nicht gelingen wollte.
    "Nein, sie hat ihre endgültigen Weihen noch nicht erhalten."
    Erstaunt hob sie den Kopf und begegnete seinem Blick. Dieser Mann schaffte es, sie zu durchschauen und mit seinen unverblümten Worten ihre in vielen Jahren geschulte Selbstsicherheit zutiefst zu erschüttern. "Das wusste ich nicht. Ich habe sie lange nicht …" Nein! Sie wollte und durfte nicht an die Zeit ihrer Verbannung denken. "… Seit einigen Monaten nicht gesehen."
    Orrick trat zu ihr und hielt ihr eine kleine Rolle Pergament entgegen. "Sie bat, Euch dies auszuhändigen."
    Ein Brief von Dominique? Hatte er ihn gelesen? Sie starrte auf das unversehrte Siegel. Nein, er hatte ihn nicht geöffnet. Aber wenn sie das Schreiben an sich nahm, würde er bemerken, wie aufgewühlt sie war. In der Hoffnung, er würde ihre bebenden Finger als Freude über eine Nachricht von ihrer Schwester deuten, griff sie danach.
    "Ich hatte mir gedacht, sie könne mir, wenn sie von meinem Anliegen erfährt, eine entfernte Verwandte oder Freundin empfehlen, die sich bereitfindet, in Silloth zu wohnen, um Euch Gesellschaft zu leisten. Aber in ihrem an mich gerichteten Schreiben bedauert sie, mir die Bitte nicht erfüllen zu können, da es keine Frau in der Verwandtschaft gibt, die diese Aufgabe übernehmen könnte."
    Marguerite hielt den Brief auf ihrem Schoß krampfhaft umklammert. Wieder versetzten sie seine Güte und Hilfsbereitschaft in Erstaunen, und sie schämte sich ihrer Unaufrichtigkeit. Seine Rücksichtnahme hatte sie wahrlich nicht verdient. Tränen schnürten ihr die Kehle zu und brannten ihr in den Augen.
    Orrick schien ihren inneren Aufruhr zu spüren und streichelte ihr mit dem Handrücken über die Wange. Sie wollte sich der zärtlichen Geste entziehen, sich aber zugleich an seine Hand schmiegen. Sie blieb reglos sitzen und bemühte sich angestrengt, ihren Gemütsaufruhr zu beherrschen.
    "Ich möchte, dass Ihr hier glücklich seid, Marguerite", raunte er, und seine tiefe Stimme drang ihr ins Herz.
    "Ich bin

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