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Auf Bewährung

Auf Bewährung

Titel: Auf Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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sehr. Mace lief zum Gästehaus zurück, gönnte sich ein kurzes Bad, zog sich um und schlug noch etwas Zeit tot, bis die Bilder ihres toten Vaters schließlich verblasst waren. Dann trottete sie zum Haupthaus hinüber, um über Moms, Babys und Banditen mit Namen Psycho zu reden.

Kapitel 74
    A uf Beths Schreibtisch klingelte das Telefon. »Chief Perry.«
    »Ich habe einen Brief für Sie«, sagte ihre Assistentin.
    »Von wem, Donna?«
    »Von Mona Danforth.«
    »Bringen Sie ihn rein.«
    Donna Pierce gab den Code von Beths Sicherheitstür ein, brachte den Brief ihrer Chefin und wandte sich dann zum Gehen.
    »Wer hat ihn gebracht?«, fragte Beth.
    »Es war natürlich nicht Mrs. Danforth«, antwortete Pierce. Sie hatte sichtlich Mühe, sich ein Grinsen zu verkneifen. »In den Highheels fällt es ihr auch sicher schwer hierherzukommen. Irgend so ein dürrer Kerl in einem Anzug hat ihn gebracht. Er wäre fast raus gerannt , als ich ihn gefragt habe, ob er persönlich mit Ihnen sprechen will.«
    »Danke.«
    Nachdem Donna Pierce gegangen war, öffnete Beth den Umschlag und entfaltete das schwere Briefpapier. Der Text war kurz und trieb Beths Blutdruck in die Höhe. Sie gab etwas in ihren Computer ein und las ein paar Seiten auf dem Schirm. Anschließend rief sie im Gericht an, um etwas zu überprüfen. Dann drückte sie den Knopf der Gegensprechanlage. »Pierce, holen Sie mir diese Hexe an den Apparat. Sofort!«
    Beth hörte, wie ihre Assistentin mit dem Lachen kämpfte. »Jawohl, Chief, sofort.«
    Eine Minute später meldete Pierce sich wieder. »Ihre Assistentin sagt, sie sei für Sie nicht erreichbar.«
    »Stellen Sie mich durch.«
    Beth nahm den Hörer ab. »Chief Pierce hier.«
    »Es tut mir leid, Chief, aber Mrs. Danforth ist ...«
    »... ist direkt hinter Ihnen.«
    »Nein, Sie muss bei Gericht ...«
    »Ich habe gerade im Gericht angerufen. Sie ist nicht da.« Beth schrie ins Telefon: »Mona, wenn Sie nicht sofort mit mir reden, bringe ich den Brief, den Sie mir gerade geschickt haben, zum Kapitol, und dann werden wir ja sehen, was die Jungs und Mädels im Justizausschuss daraus machen. Und eines kann ich Ihnen versprechen: Ihre Karriere wird dann einen gewaltigen Knick bekommen.«
    Beth wartete und stellte sich vor, wie Mona in ihr Büro ging, die Tür hinter sich zuschlug und dann ...
    »Jetzt hören Sie mir mal zu, Perry«, bellte Mona. »Ich mag es gar nicht, wenn Sie so vor meinen Leuten mit mir sprechen!«
    »Sie können mich entweder mit Beth oder als Chief ansprechen. Nachnamen sparen Sie sich bitte für Ihre Lakaien auf. Ich bin nämlich keiner davon!«
    »Was wollen Sie?«
    »Ich habe Ihren Brief gelesen.«
    »Und? Ich dachte, das wäre selbsterklärend.«
    »Ja, Sie haben den Schwanz eingezogen. Und ich will wissen, warum.«
    »Ich muss Ihnen nichts erklären.«
    »Sie haben mir im Grunde genommen einen Abschiedsbrief geschrieben, in dem steht, Sie waschen Ihre Hände in Unschuld, was die Ermittlungen im Fall Meldon betrifft. Was soll das? Hat Ihnen vielleicht jemand gedroht, man würde Ihre Beförderung nicht abnicken, wenn Sie nicht still und heimlich in der Nacht verschwinden? So viel zu dem Thema, dass Jamie ja einer von Ihren Leuten war.«
    »Wenn Sie klug wären, würden Sie sich auch zurückziehen, Chief .«
    »Das hat nichts mit Selbsterhaltung zu tun, Mona, sondern mit Richtig oder Falsch. Und mit etwas, das man Integrität nennt.«
    »Also bitte! Ich habe es nicht nötig, mir von Ihnen einen Vortrag in Ethik halten zu lassen.«
    »Und was werden Sie jetzt Meldons Frau und Kindern sagen? ›Tut mir leid, aber meine Karriere ist mir wichtiger. Denken Sie sich halt was aus, wie sie über Jamies Ermordung hinwegkommen‹?«
    »Ich leite die größte Bundesanwaltschaft des Landes. Ich habe keine Zeit, jeden kleinen ...«
    »Das ist kein kleiner Fall, Mona. Größer als Mord geht es nicht mehr. Da draußen ist jemand, der Jamie das Leben genommen hat.«
    »Dann kümmern Sie sich doch darum, wenn Sie das so stört.«
    »Das dürfte mir wohl ein wenig schwerfallen, nachdem man mich vom Tatort verbannt hat.«
    »Da kann ich Ihnen auch nicht helfen.«
    »Ist das Ihr letztes Wort?«
    »Darauf können Sie wetten!«
    »Okay, dann hören Sie sich jetzt mal mein letztes Wort an: Ich werde mich um diesen Fall kümmern. Und sollte ich auch nur den kleinsten Hinweis darauf finden, dass Sie oder sonst jemand in Ihrem Büro unsere Ermittlungen behindert, dann sorge ich persönlich dafür, dass Ihr von Armani bedeckter

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