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Auf Bewährung

Auf Bewährung

Titel: Auf Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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zweihundert Dollar bei Dockery gefunden«, fuhr Beth fort. Diesmal hatte sie die Gedanken ihrer Schwester nicht gelesen. »Es sieht nicht gut aus, Mace.«
    »Ich glaube immer noch nicht, dass der Kerl es getan hat«, erklärte Mace. »Ich meine, sieh dir doch nur einmal an, was sonst noch los ist. Der Schlüssel, den Diane Roy geschickt hat. Dieser Andre Watkins. Der Kerl, der sein Apartment durchsucht hat. Die Leute, die hinter mir her waren. Wie hat das alles mit dem Mord an Diane Tolliver zu tun?«
    »Hast du je daran gedacht, dass es vielleicht gar nichts damit zu tun haben könnte? Ich stimme dir ja zu, dass an Diane Tolliver irgendetwas seltsam war, und da sind auch diese Typen, die hinter dir her waren, klar. Aber dass Dockery sie ermordet hat, könnte einfach nur ein Zufallsverbrechen gewesen sein, das mit dem anderen nichts zu tun hat.«
    »Ich habe gewusst, dass du das sagen würdest.«
    »Warum?«
    »Weil es so ... so ... so verdammt logisch ist!«
    »Bitte entschuldige, dass ich so verdammt logisch bin.«
    »Schau mal«, versuchte Mace, ihre Schwester zu überzeugen, »Dockery hat gesagt, die Polizei habe seinen Wagen gefunden. Also war er verschwunden. Jeder hätte das Zeug da reinlegen können. Und das Gleiche gilt für die anderen Spuren, die ihr am Tatort gefunden habt.«
    »Lass uns das Sperma in der Vagina der Frau nicht vergessen. Will Kingman etwa behaupten, das sei auch dort ›reingelegt‹ worden?«
    »Jaja, ich verstehe schon.«
    »Wie denkt man eigentlich in der Kanzlei darüber, dass Kingman den Mann verteidigt, der angeklagt ist, eine ihrer Angestellten ermordet zu haben«, fragte Beth.
    »Vermutlich nehmen sie das nicht allzu gut auf.«
    »Warum macht Kingman es dann?«
    Mace schaute sie müde an. »Warum nennst du ihn nicht einfach Roy?«
    »Ich nenne nur meine Freunde beim Vornamen ... mit Ausnahme von Mona. Und bei ihr mache ich das auch nur, weil ich weiß, dass sie ihren Namen hasst.«
    »Roy macht es, weil er an Dockerys Unschuld glaubt, wie ich auch.«
    Als sie den Flur hinuntergingen, sagte Beth: »Hast du dich je gefragt, wie ein Kerl wie Dockery in das Gebäude schleichen konnte, ohne dass ihn jemals jemand gesehen hat? Für mich klingt das so, als hätte er Hilfe gehabt.«
    Mace hob die Augenbrauen. »Was willst du damit sagen?«
    »Vielleicht hilft dein Freund Dockery ja, weil er ein schlechtes Gewissen hat. Er hilft dem Mann ins Gebäude; Dockery läuft Amok und killt die Frau, und Kingman hilft ihm aufzuräumen.«
    »Dann denkst du also, Roy glaubt, dass Dockery schuldig ist, ja?«
    »Die meisten Menschen, die eines Verbrechens angeklagt werden, sind schuldig, Mace. Das weißt du doch.«
    »Weißt du was, Schwester?«
    »Was?«
    » Ich war nicht schuldig.«

Kapitel 80
    D arf ich hier drin rauchen?«, fragte der Captain. »Nein. In diesem Gebäude herrscht überall Rauchverbot«, antwortete Roy und machte sich ein paar Notizen.
    »Hey, ist jetzt nicht Essenszeit?«
    »Bald.«
    »Ich habe Hunger.«
    »Ich weiß. Okay, du bist Freitag also kurz nach sechs gekommen und hast dich in der Besenkammer an der Feuertreppe versteckt. Dann, gegen acht, bist du in den achten Stock hinaufgegangen und hast es dir fürs Wochenende bequem gemacht. Um wie viel Uhr bist du Montagmorgen wieder gegangen?«
    »Ich kann mich nicht erinnern.«
    »Du musst es versuchen, Lou.«
    Der Captain war verwirrt, als er seinen echten Namen hörte. Roy bemerkte das und sagte: »Das ist so eine Sache zwischen Anwalt und Mandant. Ich muss deinen richtigen Namen verwenden.«
    »Aber ich habe dir doch schon gesagt, dass das Essen im Kühlschrank noch nicht mal frisch war. Warum der Aufstand?«
    Roy fuhr sich mit der Hand durchs Haar und wunderte sich, dass es vor lauter Stress nicht schon längst ausgefallen war. »Der ›Aufstand‹ liegt darin begründet, dass sie dich nicht wegen des Diebstahls von etwas Essen anklagen, sondern wegen Mordes .« Er deutete mit dem Stift auf den Captain. »Wenn du auch sonst nichts verstehst, Captain, bitte versteh das.«
    »Ich habe niemanden umgebracht. Daran würde ich mich erinnern.«
    »Bitte, mach so eine Bemerkung nie vor jemand anderem. Und die Beweise sagen etwas anderes, nämlich dass du sie vergewaltigt und ermordet hast.«
    »Aber ich hab doch dich. Zweihundert Dollar. Schick mir eine Rechnung.«
    Ja, ich werde dir eine Rechnung schicken ... in den Knast, in dem du den Rest deines Lebens verbringen wirst.
    »Das sind doch alles nur Geizhälse.«
    »Wer?«
    »Die Leute

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