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Auf Bewährung

Auf Bewährung

Titel: Auf Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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in New Jersey hatte man zu der Zeit eine richtige Gelddruckmaschine.«
    »Schön für Sie.«
    »Ach ja? Nun, jetzt, nach der Scheidung, habe ich nicht einmal annähernd so viel Geld, aber ich mag die Strände und die Sonne, und das ist viel besser als die Kälte und der Dreck in Jersey, das kann ich Ihnen sagen.«
    »Wissen Sie zufällig noch den Namen der Anwaltskanzlei, die Ihre Frau vertreten hat?«
    »Soll das ein Scherz sein? Natürlich erinnere ich mich. Schließlich habe ich ihnen genug Schecks geschrieben, verdammt. Hamilton, Petrocelli & Sprissler in Newark. Das sind drei Frauen – oder drei Höllenhunde, das wäre wohl passender. Selbst mein Anwalt hatte Angst vor ihnen. Sie waren so gut, dass ich später bei einigen Geschäften auf ihre Dienste zurückgegriffen habe.«
    »Danke sehr. Ich weiß diese Information zu schätzen.«
    »Ich hoffe, das hilft Ihnen bei dem, was auch immer Sie tun. Diane und ich sind offensichtlich nicht miteinander ausgekommen, aber niemand verdient es, so zu sterben. Ich denke sogar darüber nach, ein paar Blumen zu ihrer Beerdigung zu schicken.«
    »Das wäre sicher nett.«
    Mace legte auf und schaute auf ihre Notizen. Sie rief bei der Auskunft an und bekam die Nummer von Hamilton, Petrocelli & Sprissler, LLP, in Newark.
    Sie erreichte die Sekretärin und wurde nach einem kurzen Gespräch zu Julie Hamilton durchgestellt.
    »Ja?«
    Mace erklärte kurz, warum sie anrief.
    »Diane Tolliver?«
    »Sie haben sie vermutlich als Diane Cushman gekannt. Nach der Scheidung hat sie ihren Mädchennamen wieder angenommen. Ich habe mit ihrem Ex gesprochen, Joe Cushman. Er hat mir Ihren Namen gegeben.«
    »Ich glaube, ich habe was von dem Mord gehört. Das war der mit dem Kühlschrank, richtig?«
    »Ja.«
    »Aber ich habe die Namen Tolliver und Cushman nie miteinander in Verbindung gebracht. Ich meine, ich wusste zwar, dass sie mit Mädchennamen Tolliver hieß, aber ich habe einfach nicht dran gedacht. Schließlich ist das über zehn Jahre her. Ermordet. Mein Gott!«
    »Ja. Deshalb rufe ich ja an.«
    »Und Sie gehören wozu?« Das war die typisch vorsichtige Stimme einer Anwältin, die Mace nur allzu gut kannte.
    »Ich bin in D. C.«, antwortete sie. »Ich helfe bei den Ermittlungen in Vertretung des Mannes, der des Verbrechens bezichtigt wird.«
    »Wie gesagt, das ist über zehn Jahre her. Ich wüsste nicht, was ich an relevanten Informationen für Sie haben könnte.«
    »Kennen Sie einen Mann mit Namen Jamie Meldon?«
    »Warum fragen Sie?«
    »Weil er ebenfalls ermordet worden ist, und zwar kurz nachdem er sich mit Diane getroffen hat.«
    Aus Vorsicht wurde Eis. »Ich fürchte, ich kann Ihnen nicht helfen.«
    »Ich will doch nur ein paar Fragen über ...«
    Das Nächste, was Mace hörte, war das Besetztzeichen.
    Sie rief sofort wieder zurück.
    Diesmal stellte die Sekretärin sie nicht mehr durch.
    »Bitte, es dauert auch nur zwei Minuten, und ...«
    Die Sekretärin legte auf.
    Langsam legte Mace den Hörer hin.

Kapitel 89
    N achdem er mit Mace gesprochen hatte, beschloss Roy, seine Suche im Archiv der Kanzlei zu beschleunigen. Er ging über die Treppe in den fünften Stock. Das Archiv war jedoch abgeschlossen, und er hatte keinen Schlüssel. Also schlurfte Roy wieder in den sechsten Stock zurück und ging zum Postraum. Dave sortierte gerade die Post für die letzte Lieferung des Tages. »Wo ist Gene?«, fragte Roy. Gene war der Archivar.
    »Er ist etwas früher gegangen. Ein Arzttermin. Brauchen Sie was von unten?«
    »Das kann warten. Mach erst einmal deine Lieferungen.«
    »Ist es wahr, dass Sie den Kerl verteidigen wollen, den sie verhaftet haben?«
    »Warum? Willst du mir deswegen jetzt auch ans Bein pinkeln.«
    »Nein, im Gegenteil. Ich dachte immer, genau das sei der Job eines Anwalts. Ich meine, Sie können doch nicht einfach ablehnen, jemanden zu repräsentieren, nur weil derjenige nicht so beliebt ist, oder?«
    »Dave, das ist das erste Intelligente, was ich heute gehört habe.«
    Dave ging mit seinem Wagen hinaus. Roy tat so, als würde er ihm folgen, doch dann machte er kehrt und schloss die Tür des Postraums hinter sich. Er lief nach hinten, kletterte in den Buchlift, drückte auf den grünen Knopf und zog den Kopf ein. Die Tür schloss sich, und der Lift setzte sich mit einem kleinen Ruck in Bewegung.
    Auf dem Weg nach unten dachte Roy an das andere Mal zurück, als er in diesem Lift gekauert hatte. Als er sich um Mace geschlungen hatte. Das in seiner Tasche war wirklich eine

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