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Auf Bewährung

Auf Bewährung

Titel: Auf Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Meldon war ein Bundesanwalt. Seine Ermordung steht womöglich mit einer terroristischen Vereinigung in Verbindung.«
    »Oh mein Gott! Darüber wissen wir nichts.«
    »Das wird das FBI dann ja herausfinden.« Mace holte ihr Handy aus der Tasche, drückte eine Schnellwahltaste und sagte: »FBI Special Agent Morelli bitte. Sagen Sie ihm, dass Mace Perry ihn sprechen will.«
    »So warten Sie doch einen Augenblick!«
    Mace schaute zu der Frau in der Tür. Sie war etwa vierzig Jahre alt, so groß wie Mace, ein wenig rundlicher, und sie trug ein Jackett mit schwarzem Rock und Highheels. Ihr braunes Haar war kurz geschnitten und umrahmte ihren Kopf perfekt. Mace legte auf. Immerhin hatte sie auch nur die Auskunft angerufen. »Sind Sie Julie Hamilton? Ich erkenne Ihre Stimme von unserem Telefonat.«
    »Ich kann Ihnen fünf Minuten geben.«
    »Toll.«
    Sie ging einen Flur hinunter, und Mace lief ihr hinterher. Auf dem Weg schaute Hamilton in zwei Büros und nickte den Leuten darin zu. Als Mace und Hamilton einen kleinen Konferenzraum betraten, gesellten sich zwei Frauen zu ihnen.
    Hamilton stellte die beiden vor. »Das sind meine Teilhaber, Mandy Petrocelli und Kelly Sprissler.«
    Petrocelli war groß, kräftig und hatte blond gefärbtes Haar, während Sprissler klein und drahtig war; ihr rotes Haar war zu einem engen Zopf geflochten. Alle drei Frauen sahen hart und professionell aus, und vermutlich waren sie exzellent in ihrem Job. Sollte sie jemals heiraten, dachte Mace, und sollte die Ehe dann den Bach runtergehen, würde sie wohl eine der drei hier anheuern.
    »Mein Name ist Mace Perry. Ich bin eine Privatermittlerin aus Washington.«
    »Kommen Sie auf den Punkt«, knurrte Sprissler in hartem Ton.
    »Der Punkt ist, dass Diane Tolliver am Freitag letzter Woche in ihrem Büro auf brutale Weise ermordet und in einen Kühlschrank gestopft worden ist. Ein paar Tage später wurde Jamie Meldon in einem Müllcontainer gefunden. An dem Abend, an dem Diane ermordet worden ist, haben sie und Meldon zusammen zu Abend gegessen. Wir glauben, dass Diane von irgendwelchen illegalen Aktivitäten erfahren und wahrscheinlich versucht hat, Meldons Hilfe zu bekommen. Was wir jedoch nicht wissen, ist, warum sie sich gerade an ihn gewandt hat. Soweit wir bisher ermitteln konnten, besteht keinerlei Verbindung zwischen den beiden.«
    Die drei Anwältinnen schauten einander an. Dann sagte Hamilton: »In der Lobby haben Sie erwähnt, dass es bei diesem Fall auch um die nationale Sicherheit gehen könnte.«
    Mace nickte. »Es besteht Terrorismusverdacht.«
    »Wenn das stimmt, warum sind Sie dann hier und nicht das FBI?«, fragte Petrocelli mit dröhnender Stimme.
    »Ich wünschte, das könnte ich Ihnen beantworten, kann ich aber nicht. Ich will nur wissen, ob Tolliver und Meldon sich gekannt haben.«
    »Wie haben Sie überhaupt von uns erfahren?«, verlangte Sprissler zu wissen.
    »Von Joe Cushman, Dianes Ex. Er hat eine sehr hohe Meinung von Ihrer Kanzlei.«
    »Das liegt daran, weil wir ihm bei der Scheidung die Hose ausgezogen haben«, sagte Petrocelli.
    »Und jetzt vertreten wir seine Firma«, fügte Sprissler hinzu. »Das ist das Markenzeichen guter juristischer Arbeit: wenn man Gegner zu Mandanten macht.«
    »Aber um wieder auf den Grund Ihres Hierseins zurückzukommen ...«, sagte Hamilton.
    »Richtig. Woher kannten Meldon und Tolliver sich?«
    »Ich nehme an, das können wir Ihnen ruhig sagen. Es steht ohnehin in den Akten. Bevor Sie uns engagiert hat, wurde Diane bei der Scheidung von Jamie Meldon vertreten.«
    »Als er noch eine eigene Kanzlei in New York gehabt hat?«
    »Genau.«
    »Aber ich habe gehört, Jamie hätte vor allem den Mob vertreten.«
    Hamilton erwiderte in strengem Ton: »Jamie hat viele Firmen und Personen repräsentiert, die in unzählige Zivil- und Strafverfahren verwickelt waren. Aber ich würde ihn nicht als Mobanwalt bezeichnen.«
    »Okay, aber hat er in New Jersey auch Scheidungsfälle angenommen?«
    »Diane hat in New Jersey gelebt, obwohl sie in Manhattan praktiziert hat«, sagte Sprissler.
    »Das ist nicht unüblich«, fügte Petrocelli hinzu.
    »Aber hat Meldon ›üblicherweise‹ auch Scheidungsfälle bearbeitet?«
    Hamilton räusperte sich. »Nein, das hat er nicht.«
    »Hat er den Staffelstab deswegen an Sie weitergegeben?«
    »Wir hatten auch früher schon mit Jamie zusammengearbeitet. Er wusste, dass wir auf Familienrecht spezialisiert sind.«
    »Warum hat er Sie dann nicht von Anfang an ins Boot geholt?«,

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