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Auf & Davon

Auf & Davon

Titel: Auf & Davon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Madeleine u . Roux Urban
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hinaus ins Zimmer und griff nach seiner Lederjacke. Zane stand am Fenster, die Arme vor der Brust verschränkt, und starrte gedankenverloren ins Nichts.
    „Bist schon wieder am Brüten, wie ich sehe“, bemerkte Ty trocken. Er klopfte sich ab um sich zu vergewissern, dass seine Pistolen nicht zu deutlich zu sehen waren, dann schlüpfte er in seine Jacke. „Immerhin besser als rum zu jammern.“
    Zane blieb noch einen Moment still, dann gab er ein Grunzen von sich, ging zum Tisch und fing an, Aktenordner aufeinander zu stapeln. „Nun ja, das hast du wohl noch nicht aus mir rausgefickt“, brummte er.
    „Dazu bräuchte es mehr, als ich je tun könnte“, schoss Ty zurück und steckte seine Dienstmarke und seine Brieftasche ein.
    Zane schüttelte den Kopf und verfiel wieder in Schweigen. Er konnte sich nicht weiter so mit Ty herumstreiten, wenn er auch nur die geringste Absicht hatte, sich seinem Job entsprechend zu benehmen. Es brauchte sich nur ein einziges Mal jemand bei Burns über seinen Mangel an Professionalität zu beklagen. Und bei dem Hass, den die örtlichen Cops dem FBI entgegenbrachten? Zane wollte da lieber nichts riskieren. Er schob einige Aktenordner in eine Segeltuchtasche und griff dann nach seiner Waffe.
    Das würde ein verdammt langer Tag werden.

Kapitel 8

    D ETECTIVE S TEVE P IERCE blickte von seinem Partner wieder zu Zane, der ihm gegenüber am Tisch saß. „Wir waren von Anfang an an dem Fall dran. Niemand kann euch mehr Informationen darüber liefern, und wir haben rein gar nichts. Ihr könntet vielleicht mit der Gerichtsmedizinerin reden. Oder mit dieser Profilerin, die ihr da habt, Scott.“
    „Mit Scott haben wir schon gesprochen“, sagte Ty und verzog geringschätzig den Mund. „Ihr braucht uns nicht zu erzählen was passiert ist. Wir wollen wissen, was ihr darüber denkt. Jetzt habt ihr die einmalige Chance, uns zu beweisen, dass ihr tatsächlich ein paar funktionierende Synapsen habt.“
    Der Kriminalbeamte lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Sein Blick ging zwischen Ty und Zane hin und her, die ihm gegenübersaßen. Er verschränkte eigensinnig die Arme vor der Brust und betrachtete sie schweigend.
    Zanes Augen verengten sich kaum merklich. Er wandte sich von Pierce ab und sprach stattdessen Holleman direkt an. „Sie waren doch an allen Tatorten. Dabei werden Sie sich doch irgendeine Meinung zu dem Ganzen hier gebildet haben. Und wenn’s nur eine Ahnung ist.“
    Ty verdrehte die Augen und schaute weg. Da widmete er sich doch lieber den Fahndungsplakaten an den Wänden. Er verabscheute diese Männer. Cops im Allgemeinen mochte er ja; manchmal dachte er, dass er besser Polizist geworden wäre, anstatt zum FBI zu gehen. Aber diese beiden speziellen Polizisten waren komplette Pfeifen.
    „Sie wollen meine Meinung hören?“ antwortete Holleman feindselig. „Meiner Meinung nach seid ihr Feds so wild auf eure Meetings und euren Papierkram, dass ihr unsere Zeit damit verschwendet. Ohne euch wären wir jetzt da draußen…“
    „Ah ja, weil du dort bisher so’n Bomben-Job gemacht hast, Steve “, sagte Ty im breitesten Dialekt, ohne den Blick vom nächstbesten Plakat abzuwenden.
    Zane hätte gelacht, wenn er nicht schon so genervt gewesen wäre. Diese beiden Arschlöcher hielten ihn und Ty nun schon seit fast einer Stunde mit ihren Albernheiten auf, machten abfällige Bemerkungen über die Opfer und gaben beleidigende Kommentare zur Vorgehensweise des FBI zum Besten. „Dieses Meeting hier findet nur aus einem Grund statt, nämlich weil wir Ihre Hilfe brauchen. Wie Pierce schon sagte, waren Sie beide von Anfang an dabei. Niemand weiß mehr über den Fall. Je eher Sie uns ins Bild setzen, desto eher sind wir alle wieder da draußen.“
    Pierce lächelte selbstgefällig. „Also gut, dann will ich euch mal ’ne Zusammenfassung geben. Einige von diesen Fällen sind Serienmorde, klar. Aber nicht alle. Ist das Einblick genug?“
    „Was glauben Sie, welche nicht in die Serie passen?“, forschte Ty.
    „Der Drogensüchtige, zum Beispiel. Die Nutte, ganz sicher. Und dann noch die zwei Mädels, die zusammengewohnt haben. Wir haben uns mal ein bisschen umgehört. Anscheinend sind die ganz schön rumgekommen“, erklärte Pierce.
    Zane hatte eine Hand unter dem Tisch auf dem Schenkel. Die ballte er jetzt so fest zur Faust, dass die Knöchel weiß hervortraten. „Rumgekommen, hm?“, fragte er mit täuschend ruhiger Stimme. Die vorherigen Kommentare über die Sorglosigkeit der Opfer waren

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