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Auf & Davon

Auf & Davon

Titel: Auf & Davon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Madeleine u . Roux Urban
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geschoben. Er will sich wahrscheinlich nur in Washington einschleimen.“
    „Oder er hat Serena gevögelt und ist ihr dann abgehauen, und jetzt ist sie angepisst“, versetzte Holleman amüsiert. „Sieh mal, mir ist das schnurz. Ich weiß nicht, wie’s dir geht, aber ich würde denen das hier liebend gern übergeben. Sollen die sich doch mit dem Scheißdreck rumärgern, dann können wir uns endlich wieder um unsere eigentliche Arbeit kümmern.“
    „Aber das sind unsere Fälle in unserem Revier, und ich will nicht, dass die sich da draußen rumtreiben“, beharrte Pierce.
    Holleman runzelte leicht die Stirn. „Warum nicht?“, fragte er neugierig.
    Pierce straffte die Schultern und machte ein finsteres Gesicht. „Weil Feds auf der Straße nichts verloren haben. Die lassen uns alle immer schlecht aussehen, deshalb. Und Garrett ist ein Arsch.“
    „Du bist doch auch einer“, lachte Holleman, aber es klang beinahe liebevoll. „Komm‘ schon. Ich habe Hunger.“
    Während er seinem Partner hinaus folgte, grummelte Pierce immer noch vor sich hin.

    Z ANE stieß die Tür zu dem Schulungsraum so heftig auf, dass sie an die Wand krachte, und stürmte hinein. Sobald er drinnen war, holte er seine Zigaretten hervor und zündete sich eine an. Die können mich mal mit ihrem Rauchverbot , dachte er finster. Nach so einem Scheißtag hatte er sich schließlich ein bisschen Stressabbau verdient, vor allem dafür, dass er da oben nicht Amok gelaufen war.
    Nach der ersten Zigarette zündete er sich gleich die nächste an, und da er nun schon mal dabei war, trat er auch gleich noch einen Stuhl quer durch den Raum.
    Ty ging Zane nach und ließ sich Zeit dabei. Seine Gereiztheit war ihm deutlich genug anzusehen, dass ihm auf seinem Weg die Flure entlang alle aus dem Weg gingen. Als er die Tür zu dem Schulungsraum öffnete—denn wo sonst sollte Zane sein—kam er gerade noch rechtzeitig, um Zanes kleinen Trotzanfall schweigend zu beobachten.
    „Was zum Teufel willst du?“, fauchte Zane und schnippte Zigarettenasche auf den robusten Teppichboden. Er brauchte nicht freundlich zu Ty zu sein. Er brauchte nicht einmal höflich zu sein.
    Ty steckte die Hände in die Hosentaschen und lehnte sich gegen den Türrahmen. „Wo liegt das Problem?“, fragte er ruhig.
    Zane drehte Ty den Rücken zu, um die Weißwandtafel anzustarren. Es standen immer noch einige ihrer Notizen von neulich darauf, von dem Tag, an dem der Computer explodiert war. Er zwang sich gewaltsam zur Ruhe und schluckte seinen Ärger und Frust hinunter. „Dass das Arschlöcher sind. Das ist das Problem.“
    „Dann sag‘ ich ihnen eben, dass sie sich einen anderen Spielplatz suchen sollen“, entgegnete Ty trocken.
    „Die hätten den Fall nie bearbeiten dürfen, so gleichgültig und gefühllos wie die sind! Zwei jungen Frauen zu unterstellen, dass sie den Killer absichtlich in ihre Wohnung gelockt hätten, weil sie Sex mit ihm wollten“, spie Zane.
    „Sie sind eben darauf programmiert, so zu denken“, antwortete Ty geduldig.
    Der ungewöhnlich friedfertige Ton, den Ty da anschlug, erfüllte seinen Zweck. Gegen seinen Willen—denn er wollte wirklich lieber zornig bleiben—erlosch Zanes heiße Wut; plötzlich fühlte er sich nur noch kalt und ausgehöhlt. „Ich musste nur immer daran denken“, sagte er leise, „wie verängstigt diese beiden jungen Frauen gewesen sein müssen. Und dann sitzen die da und lachen und nehmen das alles auf die leichte Schulter, während dieser Dreckskerl da draußen frei rumläuft und sich wahrscheinlich schon sein nächstes Opfer aussucht.“ Er schüttelte leicht den Kopf und nahm einen langen Zug aus seiner Zigarette.
    „Wart’s nur ab, bis er mal ein paar von den blauen Jungs umbringt. Dann geht’s rund“, erwiderte Ty in demselben ruhigen, beinahe gleichgültigen Ton.
    Zane schnaubte und schüttelte den Kopf. Er zog noch einmal an seiner Zigarette. „Haben sie noch was gesagt, nachdem ich weg war?“
    „Nichts über dich“, antwortete Ty knapp. Zane sah ihn über die Schulter hinweg an und zog fragend eine Augenbraue hoch. Ty zuckte nur nachlässig die Achseln und drehte sich halb um, als wollte er gehen. „Essen.“
    Zähneknirschend ließ Zane seine Zigarette fallen und trat sie auf dem Teppichboden aus. Er folgte Ty und versuchte dabei krampfhaft, seinen Zorn gründlich genug wegzupacken, damit er wieder Mr. FBI sein konnte. Er war sich nicht allzu sicher, ob er das hinkriegen würde.
    Ty schlenderte gemütlich den

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