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Auf & Davon

Auf & Davon

Titel: Auf & Davon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Madeleine u . Roux Urban
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verbrannte.
    „Klar doch. Ich hab‘ bloß nichts gesagt, weil ich ein Idiot bin“, antwortete Zane schnippisch.
    „Jesus, die Dinger sind ja höllisch heiß. Warum sagst du mir das denn nicht?“, beschwerte sich Ty. Er hatte die Panade abgepuhlt und versuchte nun vergeblich, den klebrigen Käse von seinen Fingern zu kriegen.
    „Schließlich dampfen sie noch. Ich dachte, das reicht dir als Hinweis“, sagte Zane gedehnt.
    „Halt die Klappe“, sagte Ty. Er rutschte unbehaglich auf seinem Stuhl hin und her, womit er unbewusst preisgab, dass er immer noch nicht ganz ohne Probleme sitzen konnte.
    Zane sah ihm stirnrunzelnd zu. Aber als ihm klar wurde, was mit Ty los war, musste er blinzeln und verbiss sich gerade noch ein Grinsen. Er konnte jedoch nicht verhindern, dass seine Lippen zuckten.
    „Jetzt hör schon auf“, murrte Ty und nagte sich die abgekühlten Käsefäden von den Fingern.
    Zane gab sich alle Mühe, seine Gesichtszüge zu sortieren, aber in seinen Augen blitzte es trotzdem noch. Er war Ty so selten über, da konnte er sich das hier nicht einfach entgehen lassen. „Iss besser nicht so scharf. Das brennt nämlich sonst zweimal“, neckte er und biss noch ein Stück von seinem heißen Käsestäbchen ab. Damit trieb er es wahrscheinlich zu weit, aber was soll’s. „Noch so ein blöder Witz und ich hau‘ dir eine runter“, warnte Ty. .
    Zane konnte nicht widerstehen. „Woher willst du wissen, ob mir das nicht gefallen würde?“
    Ty funkelte ihn wütend an, aber Zanes Frage brachte ihn zum Grübeln. Das rückte seine Hartnäckigkeit während ihres Kampfes ja in ein ganz neues Licht… Das Handy an seinem Gürtel begann fordernd zu klingeln, was Zane wahrscheinlich vor einem weiteren linken Haken bewahrte.
    Ty nahm sein Handy vom Gürtel, schaute auf die Anzeige und klappte es fluchend auf. „Wird verdammt nochmal auch Zeit“, raunzte er ins Telefon und stellte seinen Teller hin. „Sind Sie Steve Eins oder Steve Zwo?“, fragte er den Detective am anderen Ende der Leitung sarkastisch.
    „He“, protestierte der Anrufer. „Verdammt, Mann, wir haben eben erst von euch erfahren. Kommen Sie mir bloß nicht so.“
    „Wir stehen uns hier schon seit Tagen die Beine in den Bauch, verdammte Scheiße!“, schrie Ty. Zane schob seinen Teller weg und ging ins Bad.
    „Scheiße, ist doch nicht meine Schuld, dass ihr Regierungsheinis nicht mal alleine pissen gehen könnt“, motzte Detective Steve Pierce zurück. „Wie schnell können Sie hier sein?“
    „Geben Sie uns dreißig Minuten“, seufzte Ty, schob seinen Teller weg und warf einen Blick zum Badezimmer. Drinnen hörte er das Wasser laufen. „Nein, geben Sie uns eine Stunde“, verbesserte er sich. Er musste den Nachmittagsverkehr mit einberechnen. Als Zane wieder ins Zimmer kam und sich die Schuhe anzog, stand Ty auf und begann, wieder auf und ab zu gehen.
    Ty wechselte noch einige Worte mit Detective Pierce und beendete das Gespräch. Dann ließ er sich mit einem langgezogenen, tiefempfundenen Stöhnen rückwärts auf sein Bett fallen.
    „Wussten die überhaupt Bescheid, dass wir hier sind?“, fragte Zane verständnissinnig.
    „Er sagt, sie hätten es erst heute morgen erfahren“, antwortete Ty skeptisch. „Ich sag dir, ich fühl‘ mich hier allmählich wie ein Lachs...“
    „Der gegen den Strom schwimmen muss? Ja, geht mir genauso“, sagte Zane, zog sich ein schlichtes graues Hemd über den Kopf und steckte es in die Hose. Er hielt inne und musterte Ty. „Du siehst erschöpft aus“, sagte er unumwunden. Es war ihm vorhin nicht aufgefallen, aber Ty sah aus, als hätte er die Nacht zum Tag gemacht. „Hast du überhaupt geschlafen?“, fragte Zane besorgt.
    „Nimm meine Schlaflosigkeit nicht persönlich“, erwiderte Ty trocken. „Mach ich auch nicht.“
    Zane blickte auf. „Schlaflosigkeit.“ Er runzelte die Stirn und widmete sich wieder seinen Stiefeln. „Tut mir leid“, sagte er knapp. „Muss ja echt ätzend sein.“
    „Was?“ bohrte Ty, als er Zanes Reaktion sah.
    „Was, was?“, fragte Zane, ohne von seinen Schnürsenkeln aufzuschauen.
    „Was war denn das für ein Blick eben?“, fragte Ty in abwehrendem Tonfall.
    Zanes Nerven lagen sowieso schon fast blank, und er unterdrückte resolut die gefühlsmäßige Reaktion, die für seinen Geschmack viel zu schnell in ihm hochkochte. „Ich weiß nicht, was du meinst“, sagte er stur.
    „Ach, Scheiße“, schnaubte Ty, setzte sich auf und stützte sich hinter seinem Rücken

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