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Auf & Davon

Auf & Davon

Titel: Auf & Davon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Madeleine u . Roux Urban
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müde.
    Zane blieb wie angewurzelt bei der Tür stehen. Die Stimme, die da eben gesprochen hatte, würde er nie im Leben vergessen. Statt sich auf Burns zu konzentrieren, der jetzt zu ihm aufsah, heftete Zane den Blick auf den Rücken des Mannes, der dem Assistant Director gegenübersaß.
    „Garrett. Schön, dass Sie auch schon da sind. Mehr als eine halbe Stunde zu spät“, begrüßte ihn Burns, aber er hörte sich nicht so an, als störte ihn Zanes Verspätung sonderlich.
    Ty erstarrte auf seinem Stuhl und wurde ganz still. Langsam drehte er den Kopf, um Zane anzusehen. Er war sprachlos; die Überraschung kam so unvermittelt, dass er seine Reaktion nicht verbergen konnte.
    Zane schluckte schwer und musterte Tys Gesicht. Er sah… gut aus. Wirklich gut. Endlich fand er den Mut, den Mund aufzumachen. „Hallo, Grady.“ Er sprach immer noch mit Akzent.
    „Garrett“, begrüßte Ty ihn schockiert und stand unsicher auf. Zu Burns gewandt fragte er: „Was ist hier los?“
    Zane riss mühsam seinen Blick von Ty los und sah Burns an.
    „Ungeachtet des Endes, das Ihre Zusammenarbeit das letzte Mal genommen hat, brauchen wir Sie beide wieder in New York“, antwortete Burns. Sein Lächeln verblasste. „Seitdem Sie beide von dem Fall abgezogen wurden, hat der Killer sich ruhig verhalten, hat ungefähr drei Monate lang keinen Mucks von sich gegeben… als ob er Sie vermissen würde“, erläuterte er ihnen in sonderbar unsicherem Ton. „Bis dann vor zwei Wochen ein neuer Mord passiert ist. Und vor zwei Tagen wurden die beiden Agenten, die mit dem Fall befasst waren, bei einer Gasexplosion schwer verletzt.“
    „Du setzt uns wieder auf den Dreistaaten-Fall an?“ platzte Ty schockiert heraus. „Zusammen?“
    Der Assistant Director nickte. „Gewissermaßen“, antwortete er vage. „Von allen, die je an dem Fall gearbeitet haben, sind Sie beide die letzten Überlebenden, sozusagen. Die anderen werden möglicherweise nicht durchkommen.“ Er seufzte. „Und ich weiß, dass der Fall Ihnen beiden wichtig ist. Aus vielerlei Gründen“, fügte er mit einem Seitenblick zu Ty leise hinzu.
    Zane ging einige Schritte auf Burns‘ Schreibtisch zu. „Wollen Sie uns auch wieder Handschellen anlegen, wie beim letzten Mal?“
    „Handschellen?“, fragte Burns verwirrt. „Was Sie beide in Ihrer Freizeit machen, betrifft das Bureau in keiner Weise“, fügte er zu Ty gewandt augenzwinkernd hinzu. Ty verdrehte nur die Augen und setzte sich langsam wieder hin.
    „Sehr witzig“, sagte Zane ausdruckslos. Er hatte gerade mehr als fünfzehn Stunden Motorradfahrt hinter sich gebracht, nur um hierherzukommen, und daher war seine Laune nicht die beste. Ganz gleich, wie sehr er innerlich Purzelbäume schlug aus Freude darüber, Ty wiederzusehen, Zane wusste doch auch ganz genau, dass sie beide geradewegs auf ein unkontrollierbares Feuer zu rannten, in dem sie leicht beide verbrennen konnten. Dennoch waren dies die besten Neuigkeiten, die er seit Monaten gehört hatte. „Wir hatten ständig wen am Hintern kleben. Dauernd hat uns wer über die Schulter geguckt. Das hat den Bastard trotzdem nicht davon abgehalten, uns anderswo aufzuspüren.“ Zane sprach abgehackt und gehetzt, seine Akzente vermischten sich. Er warf Ty einen Blick zu, um nach all den Monaten wieder ein Gefühl für ihn zu bekommen.
    Ty saß ganz still, hatte den Kopf leicht geneigt und beobachtete Burns unter heruntergezogenen Augenbrauen. Kein nervöses Wippen mit dem Knie, kein hibbeliges Herumzappeln wie sonst immer, wenn er längere Zeit irgendwo stillsitzen musste. Er war außerdem glattrasiert, und sein Haar war ordentlich kurzgeschnitten. Das einzige, was noch an seinen früheren Bekleidungsstil erinnerte, war das zerknitterte Herrenhemd unter seinem Anzug; er trug es über der Hose und hatte den obersten Knopf offengelassen. Er starrte Burns emotionslos an. Nichts von seinem sonstigen Feuer lag in seinem Blick.
    „Wir werden Sie inoffiziell dorthin schicken, ohne Zugang zu den Ressourcen des FBI, abgesehen von dem, was ich hier für Sie habe“, antwortete Burns mit ernster Stimme und schwenkte einen großen braunen Umschlag. „Sie beide haben einzigartige Erfahrung in solchen Dingen, wenn Sie verstehen.“
    Zane beobachtete Ty immer noch. Die übermäßige Beschäftigung mit medizinischen Details und die demütigende Bürokratie hatten ihm überdeutlich ihren Stempel aufgedrückt. Zane hatte das selbst durchlebt; dieses ganze Schlamassel zu verarbeiten, war

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