Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auf & Davon

Auf & Davon

Titel: Auf & Davon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Madeleine u . Roux Urban
Vom Netzwerk:
verdammt schwer. Mehr als einmal hatte er sich gefragt, ob er es ohne Ty jemals geschafft hätte, aus seiner selbstauferlegten Konditionierung auszubrechen. Wie in aller Welt sollte Ty da jemals wieder rauskommen?
    „Grady?“, fragte Zane abrupt. „Bist du dabei?“
    „Das war keineswegs eine Bitte, Gentlemen“, bemerkte Burns freundlich.
    Zane fauchte eine rüde Erwiderung auf Spanisch, eher sich wieder auf sein Englisch besann. „Lecken Sie mich am Arsch, Burns. Nach allem, was wir letztes Mal durchgemacht haben, dürften wir hier wohl ein Wörtchen mitzureden haben“, grollte er.
    Burns verengte die Augen, widersprach jedoch nicht.
    Tys Blick wanderte zwischen Zane und Burns hin und her. Zur Antwort nickte er nur.
    Zane musterte ihn für eine Weile eingehend und versuchte dabei, sich nicht in den Details zu verlieren. „In Ordnung. Wir sind dabei. Geben Sie mir den Kram, ich will hier raus. Wir hätten gar nicht erst in Ihr Büro kommen dürfen, wenn wir unbemerkt vorgehen sollen. Sowas spricht sich rum.“
    Burns schob einen Umschlag über den Tisch. „Diese Anordnungen wurden von Director höchstpersönlich genehmigt. Einen solchen Killer in den eigenen Reihen zu haben bedeutet ein schreckliches Versagen des Systems. Das muss behoben werden.“ Er blickte zwischen ihnen hin und her. „Ich werde so etwas nicht noch einmal wiederholen können. Sie haben freie Hand. Diese Kreditkarten haben kein Limit. In dem Umschlag sind falsche Ausweise, falls Sie die Identität wechseln müssen. Bringen Sie mir diesen Bastard zur Strecke.“
    „Sie wollen ihn nicht hinter Gittern haben?“, fragte Zane scharf.
    Der Assistant Director wandte sich ab und ging zum Fenster. „Viel Glück, Gentlemen.“
    Ty stand auf und betrachtete Burns für einen Moment, dann drehte er sich um und begegnete Zanes Blick. Unsicher leckte er sich die Lippen; er wusste nicht, was er sagen sollte. Nach einem letzten Blick auf Burns deutete er nur mit dem Kopf zur Tür.
    Zane nahm den Umschlag an sich und ging hinaus, ohne den Assistant Director eines weiteren Wortes zu würdigen. Er ging davon aus, dass Ty ihm folgen würde, blieb aber trotzdem im Vorzimmer stehen, um auf ihn zu warten und sich einen weiteren ausführlichen Blick auf den Mann zu gönnen, an den er während der vergangenen vier Monate viel zu oft hatte denken müssen. Ty folgte ihm in der Tat, wobei er die klimpernden Wimpern der Sekretärin, die ihn beim letzten Mal so voller Abscheu angesehen hatte, völlig ignorierte
    Stattdessen stellte er sich neben Zane, ohne ihm in die Augen zu sehen. „Du siehst gut aus“, bemerkte er leise.
    Zane zog ironisch eine Augenbraue hoch, nicht dass Ty das sehen würde. In seiner schwarzen Lederkluft, mit dem Dreitagebart und dem wirren Haar, sah er aus wie ein Motorradrowdy. Er kultivierte dieses Image nun schon seit einiger Zeit und fühlte sich ganz wohl damit. Aber Ty.
    „Du siehst verändert aus“, entgegnete Zane mit leiser Stimme. „Gut. Aber verändert.“
    „Halt die Klappe“, brummte Ty und setzte sich langsam in Richtung Aufzug in Bewegung.
    „Freut mich zu hören, dass du deinen trockenen Humor nicht ganz verloren hast“, raunte Zane ihm zu.
    Während sie zusammen zum Aufzug gingen, warf Ty ihm einen Blick zu. Ein leises, etwas trauriges Lächeln spielte um seine Lippen. Auf der Fahrt nach unten in die Tiefgarage blieben beide stumm.
    Als sich die Aufzugstüren öffneten, fragte Zane: „Wie bist du hier?“
    „Ich bin mit dem Taxi gekommen“, bekannte Ty. „Ich war nicht ganz nüchtern, als der Anruf kam.“
    Zanes Lippen verzogen sich zu einem Grinsen. Er machte seine Jacke auf, schob den Umschlag hinein und zog den Reißverschluss wieder zu. „Dann kannst du ja mit mir fahren“, sagte er beiläufig, während sie aus dem Aufzug traten und zum Parkdeck gingen.
    „Warum krieg‘ ich da gleich so ein Gefühl, als ob das keine gute Idee wäre?“, fragte Ty argwöhnisch.
    Zanes Antwort war ein leises, selbstgefälliges Lachen, und eine Minute später standen sie neben seiner kobaltblauen Honda Valkyrie. Mit einem herausfordernden Blick hielt Zane Ty den Helm hin.
    „Nein“, antwortete Ty sofort. „Scheiße, nein“, schob er gleich nach.
    „Komm schon, Baby, stell‘ dir mal vor, wie diese ganze Power unter deinem Hintern schnurrt“, sagte Zane gedehnt.
    „Nein“, antwortete Ty ernst und tätschelte dabei dem Motorrad entschuldigend den Sitz.
    Zane zog einen übertriebenen Flunsch, aber seine Lippen zuckten

Weitere Kostenlose Bücher