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Auf & Davon

Auf & Davon

Titel: Auf & Davon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Madeleine u . Roux Urban
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er das Bild der dunkelhaarigen Frau sah, mit der sie zusammengearbeitet hatten. Er schüttelte den Kopf. Ty konnte den Artikel erst vor ein paar Tagen gefunden haben, wahrscheinlich direkt bevor er den Anruf von Burns bekommen hatte. Er verfolgte den Fall immer noch; Zane tat bei dem Gedanken das Herz weh. „Verdammt“, murmelte er. „Sie waren im Sektionsraum eingeschlossen. Aber warum? Du hast Recht, hier stimmt was nicht. Bei allen andern Fällen hatte er die Opfer irgendwie besonders in Position gebracht. Diese beiden lagen einfach nur da.“
    „Richtig. Im Leichenschauhaus . Ich habe mir daraufhin die anderen nochmal angesehen. Das erste Opfer, der mit dem Meth, wurde im Bett gefunden. Das zweite, die Prostituierte, auf einem Friedhof, zufällig auf einem der exklusivsten Friedhöfe in der ganzen Stadt“, fügte er hinzu und tippte mit einem Finger auf die Mappe. „Dann die beiden Frauen mit den gefärbten Haaren, die jede im Bett der anderen gefunden wurden. Ich glaube nicht, dass es darauf ankam, wie sie getötet wurden oder wer sie waren. Nur, wie sie gefunden wurden.“
    „Was war mit dem Mann mit der Vogelgrippe? Oder mit den Zwillingen, wo es aussah, als hätten sie sich gegenseitig erschossen? Was war bei den Fällen merkwürdig?“, fragte Zane.
    Ty seufzte tief und schaute aus dem Fenster, als das Flugzeug zur Startbahn zu rollen begann. „Das ist das Problem bei meiner Theorie“; gab er zu. „Die Zwillinge wurden auf unterschiedlichen Seiten der Staatsgrenze getötet. Das war der Grund, dass das FBI sich überhaupt in die Ermittlungen eingeschaltet hat. Das ist wichtig an ihrer Auffindesituation. Aber ansonsten? Es war nichts Merkwürdiges daran, wie oder wo sie gefunden wurden, nur daran, wie sie getötet wurden.“
    „Der eine Mann mit einer seltenen Krankheit und die anderen beiden jeweils mit dem eigenen Zwilling?“
    „Mm-hmm. Sonst ist nichts Auffälliges an diesen drei Opfern.“
    „Außer, dass sie sich von allen anderen unterscheiden“, sagte Zane.
    Ty grummelte von sich hin und starrte beharrlich aus dem Fenster. „Die Antwort ist da irgendwo drin zu finden, aber ich sehe einfach den Wald vor lauter Bäumen nicht“, fügte er frustriert hinzu.
    Zane blätterte weiter durch die Mappe, schaute sich noch einmal die älteren Fälle an und las dann nach, was seither passiert war.
    Ty durchlief ein Zittern, er schloss die Augen und senkte wieder den Kopf. „Ich hasse es, zu wissen, dass dieser Scheißkerl schlauer ist als ich“, murmelte er.
    Zane hob ruckartig den Kopf. „Der ist nicht schlauer als du“, sagte er nachdrücklich. „Er verfügt nur über Insider-Informationen.“
    Bei diesem schlauen Spruch zog Ty verächtlich die Oberlippe hoch und schnaubte: „Willst du damit sagen, er ist der Musterschüler, der dem Lehrer das Notizbuch geklaut hat?“, fragte er trocken. Sein Knie begann wieder unruhig zu wippen.
    „Ganz genau. Es ist leicht, die besten Noten zu haben, wenn man die Lösung für jede Klassenarbeit im Voraus weiß“, verwies Zane.
    Ty rieb sich die geschlossenen Augen. „Deshalb muss das den anderen Kindern noch lange nicht gefallen“, brummte er, gerade als die Motoren aufheulten und das Flugzeug abhob.

    N ACHDEM sie in New York angekommen waren, diskutierten sie kurz darüber, ob sie Tim Henninger im Bureau kontaktieren sollten. Es war eine einigermaßen sichere und wahrscheinlich die zweckmäßigste Vorgehensweise. Henninger hatte schon einmal seinen Hals riskiert, um ihnen zu helfen, und trotz Tys tiefsitzenden Mangels an Respekt für den jungen Agenten vertrauten sie ihm beide auf ihre Weise.
    Als sie ihn anriefen, schien er beinahe glücklich zu sein, von ihnen zu hören. Ty konnte ihn praktisch am Telefon vibrieren hören als er fragte, wo sie sich treffen wollten.
    Als Henninger ins Restaurant kam, war Zane gerade am Essen und Ty trank ein Glas Fruchtsaft. Sie saßen nebeneinander am Tisch. Zane lümmelte sich gewissermaßen auf die Sitzbank, während Ty aufrecht und ein wenig steif dasaß. Henninger blinzelte, als er bemerkte, wie sehr sie sich äußerlich verändert hatten; Zane wirkte beinahe ungepflegt neben Tys glattem Business-Look. Zum ersten Mal war es leicht, den FBI - Agenten als ehemaligen Marine zu erkennen.
    „Leute, ich freue mich so, euch zu sehen“, sagte Henninger leise. Er schob sich ihnen gegenüber in die Sitzecke und schaute sie leicht verwirrt an. Er beugte sich vor und musterte sie mit einem merkwürdigen Blick. „Aber

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