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Auf & Davon

Auf & Davon

Titel: Auf & Davon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Madeleine u . Roux Urban
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wiedergesehen haben“, sagte er ernst.
    Ty schaute blinzelnd an die Decke. „Was zum Teufel soll das heißen?“, fragte er schließlich.
    Zane hob den Kopf und stützte sein Kinn auf Tys Brust, zog eine Augenbraue hoch und schaute ihn an. Er antwortete jedoch nicht.
    Ty verengte die Augen wieder und seufzte tief. „Du willst mich wohl zum Wahnsinn treiben, was?“, fragte er schließlich.
    „Kommt darauf an, schätze ich“, sagte Zane. „Wenn es dir hilft, die verdammte Konditionierung abzuschütteln, tue ich alles, was dafür nötig ist.“
    Ty hob den Kopf und runzelte die Stirn. „Konditionierung“, brummte er.
    „Angemessenes Verhalten’“, sagte Zane, als würde er einen Arzt nachäffen. „Alles, was der Psychoheini dir eingetrichtert hat, wie du dich zu verhalten hättest, falls du tatsächlich mal etwas fühlen solltest.“
    Tys Augen wurden noch schmaler. Er knurrte leise und tief in der Kehle.
    Zane wählte seine Worte mit viel Bedacht. „Ein Teil von dir fehlt, Ty. Oder du hast ihn begraben. Aber ich glaube, genau diesen Teil von dir brauchen wir für diesen Fall.“
    Ty schob Zane schweigend von sich, setzte sich auf und lehnte sich ans Kopfteil des Bettes. Er schaute seinen Partner erwartungsvoll an.
    „Meinst du nicht auch?“, fragte Zane gelassen und beobachtete Ty aufmerksam.
    „Also versuchst du, mich anzustacheln“, entgegnete Ty, ohne ihm zu antworten. „Mir die Laune zu vermiesen und mich irgendwie zu benutzen, um einen unlösbaren Fall zu lösen. Was glaubst du eigentlich, wer du bist, Zane, einer von den kleinen Strolchen?“
    In Zanes Augen blitzte kurz der Zorn auf, aber er beruhigte sich gleich wieder und setzte sich auf, um den anderen Mann anzusehen. „Deine Leidenschaft ist es, was fehlt, Ty. Du willst den Fall lösen. Du willst unbedingt den Durchbruch schaffen. Aber dein Schwung, dein Tatendrang… davon sehe ich einfach nichts mehr. Ich meine, um Himmels Willen, du hast das Muster herausgefunden, nach dem dieser Kerl vorgeht! Als wir das erste Mal hier waren, hat dich das verrückt gemacht, aber jetzt geht’s dir anscheinend schlicht am Arsch vorbei!“
    Mit zornig geblähten Nüstern beugte Ty sich vor. „Vielleicht kriegst du ja da nur was nicht mit, weil du den Kopf so tief in deinem Arsch stecken hast“, schnarrte er.
    Zane lächelte nur und betrachtete Ty mit einer Mischung aus Freude, Hunger und einem Anflug von Belustigung.
    Ty hielt inne, als er Zanes Reaktion sah, und lehnte sich argwöhnisch wieder ans Kopfteil des Bettes zurück. „Schau mich nicht so an“, brummte er.
    „Warum nicht?“, fragte Zane.
    „Weil!“ schnaufte Ty, wälzte sich aus dem Bett und begann unruhig auf und ab zu gehen.
    Zane schüttelte langsam den Kopf. Er beobachtete ihn immer noch. „Komm wieder her“, sagte er versuchsweise, wobei er sich allerdings nicht aus seiner sitzenden Position am Kopfende des Bettes wegrührte. Ty bedachte ihn mit einem bösen Blick und blieb stehen. Er verschränkte die Arme trotzig vor der Brust und schürzte die Lippen, weil er sehen wollte, was Zane jetzt machen würde. Doch der andere Mann wartete nur einen Moment, klopfte sich dann auffordernd auf den Schenkel und zog eine Augenbraue hoch.
    Ty schnaubte und schaute ihn fassungslos an. „Fick dich doch selber“, sagte er.
    „Ich würde lieber dich ficken“, gab Zane zurück. Ty schnaubte nur dickköpfig und fing wieder an, auf und ab zu gehen. Zane grinste und streckte sich wieder auf dem Bett aus. „Wann immer du willst“, fügte er hinzu, legte den Kopf zurück und schaute an die Decke.
    „Das mit dem Ficken gehört also auch zu deinem Plan?“, fragte Ty plötzlich.
    Zane senkte das Kinn wieder und konzentrierte sich auf Ty. „Ich will dich ficken, so oder so“, sagte er. „Hast du überhaupt eine Ahnung, wie sehr du mir unter die Haut gegangen bist?“
    Da stellten sich auf Tys Armen wieder die Haare auf, und ihm wurde leicht eng um die Brust. Er schüttelte wortlos den Kopf und machte ein finsteres Gesicht.
    „Gottverdammt, Ty. Ich kriege schon einen Ständer, wenn ich dich nur anschaue“, fuhr Zane ihn an. „Erzähl‘ mir nicht, du hättest das nicht bemerkt.“
    Ty wich unwillkürlich einen Schritt zurück und blinzelte Zane dümmlich an. „Nein, hab ich wirklich nicht“, beharrte er und wandte schließlich kopfschüttelnd den Blick ab.
    Zane hob den Kopf. „Stört es dich?“, fragte er. Sein Tonfall verriet seine Überraschung.
    „Nein“, antwortete Ty abwehrend.

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