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Auf & Davon

Auf & Davon

Titel: Auf & Davon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Madeleine u . Roux Urban
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hinabsah, wurden seine Gesichtszüge unbewusst weicher, als er zusah, wie die beiden Rettungsassistenten Zane vorsichtig anhoben, um ihm einen festen Verband um den Brustkorb anzulegen. „Wie lange wird er Schmerzen haben?“, fragte er. Henninger trat neben ihn und schaute ebenfalls auf Zane hinab.
    Zane wurde durchgeschüttelt, als er auf der Trage zu dem wartenden Krankenwagen gefahren wurde. Er protestierte nicht einmal, starrte nur stumpf ins Nichts. Allerdings hätte er eigentlich noch bewusstlos sein sollen. „Eine ganze Weile. Mindestens zwei Wochen lang, wahrscheinlich eher drei—es würde mich auch nicht überraschen, wenn es vier oder fünf Wochen dauert. Er hat sich die Schulter ausgerenkt, beide Unterarmknochen und vier Rippen gebrochen, er hat eine leichte Gehirnerschütterung und eine dicken blauen Fleck an der Hüfte“, sagte sie grimmig. „Sieht so aus, als hätte sein Knie auch was abgekriegt. Ich weiß nicht, wie er darauf kommt, dass er ohne Schmerzmittel zurechtkommen kann.“
    „Also ist er außer Gefecht“, murmelte Ty mit einem niedergeschlagenen Blick auf Zane.
    Als Antwort zuckte sie die Achseln.
    „Aber wie…“ fing Henninger an. Finstere Blicke sowohl von Ty als auch von der Rettungsassistentin brachten ihn gleich wieder zum Schweigen.
    Ty war hin und hergerissen. Er hatte bereits eine Grenze überschritten, indem er Zane die Narkose aufgezwungen hatte—wobei er nicht ganz nachvollziehen konnte, warum die Rettungsassistentin ihm nicht einfach eine örtliche Betäubung gegeben hatte. Offenbar kannte sie sich besser mit der Materie aus als er.
    Sollte er Burns anrufen und ihn wissen lassen, dass Zane dienstunfähig war? Zu der Aufklärung des Falles konnte er jetzt bestimmt nicht mehr viel beitragen. Vielleicht sollte Ty sich von Burns einen neuen Partner herschicken lassen. Oder er konnte auch allein weitermachen, bis Zane sich wieder erholt hätte, obwohl er wusste, dass er den Fall nicht alleine lösen konnte. Er war nicht so schlau wie der Killer. Er wusste nicht, was er tun sollte. Diese Unentschlossenheit regte ihn auf, da so etwas ganz untypisch für ihn war.
    „Garrett kann so nicht arbeiten. Sie werden den Zwischenfall melden und ihn von dem Fall abziehen lassen müssen“, riet Henninger, der zusah, wie Ty sich den Kopf zerbrach.
    „Ein Fall ist das Letzte, worüber sich Special Agent Garrett Sorgen machen sollte“, sagte die Rettungsassistentin.
    „Hmm?“, fragte Ty zerstreut. „Wie kommen Sie eigentlich überhaupt hierher?“, fragte er den jungen Agenten in plötzlicher Verärgerung.
    „Ich habe auf Sie gewartet. Als ich über Funk von dem Chaos hier gehört habe, hatte ich gleich ein schlechtes Gefühl dabei, weil Sie so spät dran waren. Als Sie dann immer noch nicht gekommen sind, habe ich beschlossen, für alle Fälle mal hierher zu fahren, und da habe ich Sie neben dem Autowrack stehen sehen“, verteidigte Henninger sich. Er warf der Rettungsassistentin einen unsicheren Blick zu, und sie verdrehte die Augen, ging ein paar Schritte zur Seite und stieg dann zu ihrem Patienten in den Krankenwagen. „Sehen Sie mal, Grady“, fuhr Henninger fort. „Dass dieser Serienkiller geschnappt wird, ist doch wohl wichtiger, als ob Garrett seinen Job behält.“
    Ty stellte schockiert fest, dass er dieser Feststellung beinahe zustimmen musste. Er blinzelte Henninger an und schaute dann zu Zane, der offensichtlich mit den Nachwirkungen der Medikamente zu kämpfen hatte. „Hat Ihnen je einer die Frage gestellt: ‚Wen würdest du retten, hundert Fremde oder ein Familienmitglied‘?“, fragte er leise.
    Überrascht und ein wenig betroffen wich Henninger zurück. „Nein“, sagte er. „Aber ich würde antworten, die hundert Fremden. Das ist unser Job.“
    „Das ist die noble Antwort, nicht wahr?“, murmelte Ty und schaute wieder zu Zane.
    „Wir haben eine Verpflichtung. Wenn das nobel ist, dann…“ Henninger zuckte die Achseln und runzelte die Stirn, als er bemerkte, dass Tys Aufmerksamkeit abgelenkt war. „Sie wissen, dass es das ist, was wir tun müssen“, beharrte er.
    „Was geht Sie das überhaupt an?“, fragte Ty in leicht verzweifeltem Flüsterton.
    „Wenn da ein Typ frei rumläuft, der Menschen zu Hackfleisch verarbeitet, dann geht mich das sehr wohl was an!“ gab Henninger zurück. „An Ihrer Stelle würde mich das mehr kümmern, als ein Mann, mit dem ich nur ungern zusammenarbeite und den ich nicht mal leiden kann.“
    Ty war sich seiner Umgebung

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