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Auf & Davon

Auf & Davon

Titel: Auf & Davon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Madeleine u . Roux Urban
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Schritte macht. Zane musste fast über die beiden lachen. Er machte noch drei Schritte und sackte schwer gegen das Auto. „Okay, jetzt bin ich alle“, flüsterte er. Von seiner rechten Körperseite her breitete sich der Schmerz in seinem ganzen Körper aus.
    Hinter ihm sprang Ty über die Barriere. Henninger hielt die hintere Tür auf, und Ty half Zane auf den Rücksitz. „Wohin?“, fragte Henninger besorgt.
    „Egal“, knurrte Ty leise. „Irgendwohin, wo es sicher ist.“
    Zane sank in seinem Sitz zurück und schloss die Augen. Er hielt seinen Arm schützend dicht am Körper. Sein längs aufgeschlitzter Jackenärmel hing locker über die Schlinge.
    Der junge Agent nickte, fädelte sich in den Verkehr ein und fuhr los. „Sie werden Hilfe brauchen, Grady. Soll ich Sears und Ross anrufen?“
    „Nein“, brummte Ty zur Antwort. „Sie werden mir helfen“; sagte er mit leiser, ruhiger Stimme.
    „Ich?“ blökte Henninger und sah wieder in den Rückspiegel. „Ich habe keine Felderfahrung. Sears und Ross wären Ihnen da eine viel bessere Hilfe, da Garrett nicht —“ Im Rückspiegel starrte Ty ihn zornig an. Henninger brach ab und räusperte sich. „Ich will damit nur sagen, dass wir Verstärkung brauchen“, fuhr er ruhig fort. „Nachdem was da vorhin abgegangen ist, dürfte es sich doch wohl inzwischen im gesamten Bureau herumgesprochen haben, dass Sie wieder in New York sind, denken Sie nicht auch?“
    Ty rieb sich die Augen und schaute aus dem Fenster, dann sah er wieder Zane an. Der hatte seinen Kopf an Tys Schulter gelegt und bewegte sich nicht. Wahrscheinlich war er ohnmächtig geworden, nahm Ty an. „Rufen Sie sie an“, brummte er leise.
    Henninger nickte. „Was wollen Sie mit Garrett machen?“
    „Das weiß ich nicht, verdammte Scheiße!“, antwortete Ty frustriert. Er rang selbst darum, eine Entscheidung zu treffen. „Irgendwelche Vorschläge?“
    Henninger schaute ihn zögernd an. „Wir können ihn zu mir bringen", bot er an. Ty runzelte die Stirn und nickte dann. Zane vertraute Henninger, und im Großen und Ganzen tat Ty das auch. Sie konnten Zane unter Bewachung in Henningers Wohnung lassen, und dann würden sie sich daranmachen, diese Wichser zu verfolgen. Jetzt hatten sie schließlich eine heiße Spur, und einem Teil von Ty widerstrebte es zutiefst, dass er jetzt mit seinem verletzten Partner in diesem Auto sitzen musste, anstatt dieser Spur nachzugehen.
    „Meine Wohnung ist sicher“, beteuerte Henninger. „Da kommt man nur mit einer Schlüsselkarte rein und all so was.“
    „Bringen Sie uns hin“, befahl Ty. Seine Gedanken waren ganz von dem Mann in Anspruch genommen, der jetzt so schlaff an ihm lehnte; er hatte Mühe, sich wieder auf den Mann zu konzentrieren, der sie schon wieder beinahe alle beide umgebracht hatte.
    Nach einer 30-minütigen Fahrt durch zähflüssigen Verkehr parkte Henninger das Auto in der Garage unter seinem Gebäude und drehte sich um, um sie anzuschauen. „Wie sollen wir ihn nach oben kriegen?“
    „Wie weit ist es?“, forschte Ty nach einer kurzen Bestandsaufnahme seiner eigenen Verletzungen. Er hatte seine wahrscheinlich gebrochene Rippe und sein verstauchtes Handgelenk der Rettungsassistentin gegenüber geflissentlich zu erwähnen vergessen, und die Strangmarken vom Sicherheitsgurt auf seiner Brust taten höllisch weh. Aber er konnte Zane tragen, wenn es sein musste.
    „Ungefähr zwölf Meter bis zum Aufzug, und dann nochmal fünfzehn bis zur Wohnung“, sagte Henninger unsicher. „Vielleicht auch mehr.“
    Ty stöhnte und schüttelte den Kopf. Soweit würde er es niemals schaffen, und er konnte es nicht riskieren, Zane fallenzulassen und ihn dadurch womöglich noch schlimmer zu verletzen. „Garrett“, murmelte er Zane ins Ohr. „Wach auf, Mann. Du musst selber laufen.“
    Zane rührte sich. „Ich bin wach“, nuschelte er. „Sind wir da?“
    „Ja“, antwortete Ty erleichtert. Von der Vorstellung, Zanes schweren Körper durch das Gebäude zu schleppen, war er sowieso nicht gerade begeistert gewesen. „Komm jetzt“, murmelte er und tätschelte Zane den Kopf. Jede intimere Geste musste er sich vor Henninger verkneifen.
    Der größere Mann stöhnte und setzte sich auf. „Ich fühle mich, als wäre ich unter einen Laster gekommen. Das ist alles deine Schuld“, warf er Ty mit schwacher Stimme vor.
    „Ich weiß. Alles meine Schuld“, murmelte Ty verträglich, kletterte aus dem Auto und zog Zane behutsam hinter sich her. „Rein technisch

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