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Auf & Davon

Auf & Davon

Titel: Auf & Davon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Madeleine u . Roux Urban
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protestierte, und versuchte sich dann wieder zu entspannen. Er schloss die Augen.
    Ty blieb gerade lange genug unter der Dusche, um sich das Blut abzuwaschen und einigermaßen sauber zu werden. Als er aus dem mit Wasserdampf erfüllten Badezimmer trat, hatte er nur ein Handtuch um die Hüften. Mit einem prüfenden Blick auf Zane versuchte er festzustellen, ob dieser schon eingeschlafen war. Ty trat näher, kniete sich neben das Bett und stützte das Kinn auf die Matratze, um Zane ins Gesicht zu sehen.
    Zane fühlte undeutlich, dass sein Partner in der Nähe war. „Was?“, murmelte er leise.
    „Nix“, antwortete Ty in demselben leisen Tonfall. „Wollte nur sicher gehen, dass du nicht tot bist.“
    Zanes Mundwinkel ging nach oben. „Würdest du mich vermissen?“, fragte er schläfrig. Er war so schlaftrunken, dass es ihn gar nicht störte, wie unangebracht diese Frage war.
    “Sicher“, sagte Ty in sanftem, beschwichtigendem Tonfall, hob die Hand und streichelte Zane den Kopf.
    Gedämpft durch das Kissen war Zanes leises Lachen kaum zu hören. „Aber sicher doch“, sagte er und schlief ein, im Vertrauen darauf, dass Ty Wache halten würde.
    Ty hockte lange neben dem Bett und betrachtete stirnrunzelnd das Gesicht seines schlafenden Partners. Wenn er so darüber nachdachte, musste er sich eingestehen, dass er den Kerl tatsächlich vermissen würde. Und sei es nur, weil es so viel Spaß machte, ihn zu ärgern. „Hol‘ dich der Teufel“, brummte er leise.

    „H ALLO , Henny“, grüßte Mark Morrison durch den Spalt im Vorhang um den Untersuchungsraum in der Notaufnahme, wo eine Krankenschwester gerade dabei war, Henningers Wunden zu nähen. „Bist du jetzt fürs Leben gezeichnet?“ Morrison grinste seinen Kollegen an.
    Tim Henninger funkelte ihn wütend an und verzog verächtlich die Lippen. „Ich bin grade nicht zum Scherzen aufgelegt“, warnte er ernst. „Ich hätte verdammt nochmal fast mein Augenlicht verloren, Mensch.“
    „Oooh. Wär‘ jammerschade um die schönen Dackelaugen, auf die alle Frauen reinfallen“, neckte Morrison.
    Henninger starrte ihn halbunglücklich, halb wütend an und verzog das Gesicht, als die Krankenschwester den letzten Stich machte.
    Morrison verdrehte die Augen. „Ist ja gut.“ Er blickte um sich. „Wo ist denn eigentlich Garrett?“
    Henninger blinzelte und versteifte sich. „Was, ist er denn nicht hier?“, fragte er besorgt.
    Morrison warf einen Blick über seine Schulter und trat dann aus dem abgetrennten Bereich. Ein paar Minuten später kam er zu Henninger zurück. „Ich sehe ihn nirgends. Ist er vielleicht schon entlassen worden?“
    „Auf keinen Fall, den hat’s noch schlimmer erwischt als mich“, antwortete Henninger. Er versuchte, dabei nicht die Stirn zu runzeln, weil das an seinen Stichen zerrte. „Ist er tot?“, fragte er beinahe flüsternd.
    Für einen Moment starrte Morrison ihn mit zusammengepressten Lippen an. „Ich habe nichts dergleichen gehört. Die Gerichtsmedizinerin war jedenfalls nicht da“, stellte er unbewegt fest. „Warum wohl würde er nicht in ein Krankenhaus gehen, wenn er verletzt ist?“Er verengte die Augen, während er darüber nachdachte.
    „Vielleicht hat er was zu verbergen? Mir fällt gerade ein, dass Grady unheimlich schnell dort war“, bemerkte Henninger mit gedämpfter Stimme.
    „Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich Grady überhaupt dort gesehen hätte“, murmelte Morrison. „Aber ich bin erst nach den Sanitätern hingekommen. War das vor oder nach der Explosion?“
    „Danach“, antwortete Henninger mürrisch. Sein Blick wurde leicht glasig, während er versuchte, sich an die Abfolge der Ereignisse zu erinnern. Er und Garrett waren zu den Computern gegangen, er hatte sich hingesetzt und das Passwort eingegeben. Dann hatte er mehrere kurze Suchvorgänge durchgeführt, bevor die Bombe im anderen Computer hochgegangen war. Er konnte sich daran erinnern, dass er sich immer noch blutend und um Hilfe rufend am Boden gewälzt hatte, als Garretts Arschloch von einem Partner wie aus dem Nichts aufgetaucht war und angefangen hatte, Befehle zu brüllen. Und während Henninger gezwungen gewesen war, sich verarzten und auch noch stundenlang verhören zu lassen, hatte Garrett sich einfach aus dem Staub gemacht, der Teufel sollte ihn holen. Mit leiser Stimme berichtete Henninger seinem Partner alles, woran er sich erinnern konnte. Nun runzelte auch Morrison die Stirn. „Wenn Grady Garrett da rausgeholt hat, kann der

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