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Auf & Davon

Auf & Davon

Titel: Auf & Davon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Madeleine u . Roux Urban
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protestiert Zane. „Ich benehme mich nur manchmal so.“
    Das brachte Ty zum Lachen. Lauthals. „Wenn du das sagst, Mann“, kicherte er, nachdem er sich wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte.
    Zane schwang einen Arm nach hinten und traf Ty mit den Fingerknöcheln in die Rippen. Ziemlich heftig. „Arschloch“, sagte er, wobei so etwas wie vage Zuneigung in seiner Stimme mitschwang. „Ich bin kein Arschloch“, protestierte Ty pikiert. „Ich benehme mich nur manchmal so“, fügte er schelmisch hinzu.
    Mit einem müden Auflachen legte Zane seinen Kopf wieder hin. „Damit kann ich leben“, murmelte er nach einer kurzen Pause.
    „Ach ja?“, fragte Ty leicht überrascht.
    Zane fragte sich, warum Ty sich anhörte, als glaubte er ihm nicht. „Ja“, sagte er einfach und lag still unter Tys Hand, während dieser eine Art von stinkender Salbe über die unzähligen Schnitte und Risse auf seinem Rücken verteilte. Nun da er wusste, was er — hauptsächlich — von Ty zu erwarten hatte, konnte er das Schlimmste davon ignorieren. „Hast du ein Problem damit?“
    „Vielleicht“, sagte Ty gedehnt und schöpfte grinsend noch eine Handvoll Salbe aus der Dose auf Zanes Rücken.
    Zanes Lippen zuckten. „Was zum Beispiel?“
    „Gib mir mal ’ne Minute, mir fällt schon noch was ein“, antwortete Ty, während er mit der Salbe weitermachte.
    Zanes Gesichtsausdruck schwankte zwischen einem leichten Stirnrunzeln und einem belustigten Lächeln. Zur Abwechslung lag ein Funkeln in seinen Augen.
    „Da“, schnaufte Ty schließlich, stand auf und begutachtete Zanes Rücken. „Dreh dich bloß nicht um, sonst rutschst du aus. Das Zeug ist schlimmer als Astroglide“, warnte er. „Ich würde jetzt eigentlich am liebsten duschen gehen“, fügte er nachdenklich hinzu, als er seine Hände anschaute, die immer noch voller Blut waren und jetzt auch noch voller Salbe, die nicht ohne kräftiges Schrubben abgehen würde.
    „Tu dir keinen Zwang an. Meine Klamotten passen dir wahrscheinlich, falls du nicht nochmal in dein Zimmerwillst“, murmelte Zane und folgte ihm mit den Augen.
    Ty nickte nur, ohne zuzugeben, dass er zögerte, Zane allein zu lassen. „In deinen Sachen würde ich aussehen, als hätte ich einen Kartoffelsack an. Ich habe meine Tasche mitgebracht“, brummte er und wischte sich die Hände an einem der Handtücher neben Zane ab. „Ich hol’ dir erst noch ein paar Eiswürfel. Bin gleich wieder da“, fügte er hinzu und nahm die Schlüsselkarte von Zanes Zimmer an sich. Er wollte die Tür lieber nicht mehr unverschlossen lassen.
    „Hey, gib mir mal meine Waffe, ja?“, bat Zane. Er drehte sich um und verzog das Gesicht, als sich seine Haut spannte.
    „Wieso, willst du mir in den Hintern schießen, wenn ich mich umdrehe?“, fragte Ty sarkastisch, während er nach dem Holster griff. „Klingt verführerisch, aber dabei würde dir wahrscheinlich noch einer abgehen“, sagte Zane und streckte die Hand aus.
    „Gut möglich“, sagte Ty gedehnt. Er grinste breit, als er Zane die Waffe in die Hand drückte.
    Zanes Finger schlossen sich fest um die Waffe und zugleich um Tys Hand. Er schaute mit ernstem Blick zu dem anderen Agenten auf. „Warum hast du mir geholfen?“
    Ty blickte in offener Verwirrung auf ihre Hände hinab und sah Zane dann wieder in die Augen. „Warum hätte ich das denn nicht tun sollen?“, fragte er.
    Das war sicher nicht die Antwort, die Zane erwartet hatte. Er war eher auf einen weiteren neunmalklugen Kommentar gefasst gewesen. Seine Gesichtszüge wurden weicher, er nickte langsam und ließ dann Tys Hand los. „Danke.“
    „Du brauchst mir nicht zu danken", antwortete Ty mit einem Grinsen. „Sieh lieber zu, dass dein süßer Arsch nicht noch mehr Splitter abkriegt.“
    „Pass bloß auf, Grady. So langsam hab’ ich den Eindruck, dass dir mein süßer Arsch ganz gut gefällt“, sagte Zane und schob die Waffe unter das Kopfkissen.
    „Teilweise ist der wirklich nicht schlecht“, gab Ty zurück und ging zur Tür. „Bin gleich wieder da.“
    Zane grinste und vergrub sein Gesicht im Kissen, um seine Belustigung zu verbergen. Vielleicht war Ty gar nicht so schlimm wie er gedacht hatte. Ein Arschloch zwar, aber trotzdem.
    Ty war vielleicht fünf Minuten weg. Er füllte schnell den Eiskübel und holte sich ein Getränk aus einem der Automaten. Er wurde das Gefühl nicht los, dass jemand ihn beobachtete, egal wie oft er sich versicherte, dass er alleine war. Als er zum Zimmer zurückging,

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