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Auf & Davon

Auf & Davon

Titel: Auf & Davon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Madeleine u . Roux Urban
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ja nicht so schwer verletzt gewesen sein“, sagte er.
    „Oh doch, das war er“, murmelte Henninger. „Das kannst du mir glauben.“
    „Warum verstecken die sich dann? Da stimmt doch was nicht.“
    „Willst du damit andeuten, dass die beiden Dreck am Stecken haben könnten?“, fragte Henninger zweifelnd.
    „Das habe ich nicht gesagt“, protestierte Morrison scharf. Wieder warf er einen Blick über seine Schulter. „Aber es sieht nicht gut aus, oder? Wenn die Dienstaufsicht uns verhört, werden wir denen sagen müssen, was wir gesehen haben.“
    Henninger verzog den Mund und warf seufzend einen Blick auf den Trennvorhang. „ScheißDienstaufsicht“, brummte er.
    „Himmel nochmal, Henny. Dir hätte heute fast einer die Birne weggeblasen. Willst du denn nicht wissen, wer das war?“, fragte Morrison und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Henninger schaute mit zusammengekniffenen Augen zu ihm auf. „Ist wenig wahrscheinlich, dass die Dienstaufsicht das rausfinden wird, meinst du nicht?“, fragte er leise. „Außerdem sind Grady und Garrett doch angeblich genau wegen sowas hierher gekommen.“
    „Willst du damit sagen, dass wir den Mund halten sollen?“, fragte Morrison ruhig.
    Henninger starrte ihn eine Zeitlang schweigend an, während er sich die Entscheidung durch den Kopf gehen ließ. „Ja“, sagte er schließlich und nickte langsam. „Falls die herausfinden, dass Garrett dort war, haben sie das nicht von uns, verstanden?“
    „Ja“, stimmte Morrison mit leiser Stimme zu. Er starrte Henninger einen Moment lang an, dann wandte er den Blick ab und trat ungemütlich von einem Fuß auf den anderen. „Ich kann die Dienstaufsicht auch nicht leiden“, sagte er. „Stecken dauernd ihre Nasen in anderer Leute Angelegenheiten.“
    „Ist ja wirklich kein Wunder, dass du die nicht leiden kannst“, fauchte Henninger. „Ich schwöre bei Gott, Mark, wenn ich noch einmal für dich lügen muss, weil du wieder mal verschwunden bist, dann verpass‘ ich dir ’ne Kugel. Dahin, wo’s richtig wehtut und schön blutet.“
    „Herrgott, Henny, ist ja gut. In Zukunft pass‘ ich besser auf mit meinen Mittags-Dates. Recht so?“, fragte Morrison leicht pikiert.
    Henninger rollte die Augen und schüttelte den Kopf. „Du könntest auch bis nach Dienstschluss warten wie jeder normale Mensch“, grummelte er verärgert. „Das ist so unprofessionell, dass es…“
    „Es reicht! Jee-sus, halt mir doch hier keine Volksreden! Wieso musst du immer den Saubermann spielen?“, murrte Morrison.
    „Seinen Job machen, nennt man das“, fuhr Henninger ihn an. „Wo zum Teufel bleibt bloß dieser Doktor?“, knurrte er und unterdrückte dabei nur mühsam den Drang, an den Stichen herumzufummeln. „Ich will verdammt noch mal endlich hier raus.“

Kapitel 4

    T Y WAR sich nicht sicher, wann er eingeschlafen war. Aber als er keuchend und mit den Armen fuchtelnd aufwachte, saß er immer noch auf dem Stuhl, den er vor Zanes Tatortkarte an die Wand geschoben hatte. Mit einem Blick zu Zane stellte er fest, dass dieser immer noch schlief; er hatte sich kaum bewegt, wahrscheinlich weil der Schmerz ihn davon abgehalten hatte. Ty schaute sich im Zimmer um und runzelte die Stirn. Er hatte geträumt, aber er konnte sich an nichts erinnern, außer daran, aufgewacht zu sein. Hatte er ein Geräusch gehört? Mit einem Ächzen stand er vom Stuhl auf und ging leise zu Zane, um sich wieder neben ihn hinzuknien.
    Das Gesicht des Agenten wirkte weicher im Schlaf, es war leicht gerötet, obwohl es im Zimmer kühl war und Zane völlig unbedeckt dalag. Er schlief ruhig. Einen Arm hatte er um das Kissen unter seiner Brust geschlungen, der andere verschwand unter dem Kissen, auf dem sein Kopf ruhte—höchstwahrscheinlich hielt er in dieser Hand seine Waffe, vermutete Ty. Zanes kurzes braunes Haar war zerzaust und auf seinen Wangen hatten die Bartstoppeln einen Tag und eine Nacht lang ungestört wachsen dürfen. Er sah aus wie ein ganz anderer Mensch.
    Ty hob die Hand, um die ihm zugewandte Seite von Zanes Gesicht mit den Fingerrücken zu befühlen. Wenigstens schien er kein Fieber zu haben.
    Er hatte gerade seine Hand zurückgezogen, als ihn ein Vibrieren an seiner Hüfte schuldbewusst zusammenzucken ließ. Rasch stand er auf und ging ein paar Schritte vom Bett weg, während er sein Handy ans Ohr hob.
    „Was?“ meldete er sich barsch, wenn auch mit leiser Stimme.
    „Special Agent Grady? Wie ist ihr Status?“
    „Mein Status?“, fragte Ty in

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