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Auf & Davon

Auf & Davon

Titel: Auf & Davon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Madeleine u . Roux Urban
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rief er.
    Zane streckte sich vorsichtig und betrachtet über seine Schulter hinweg seinen Rücken im Spiegel. „Ja gern“, antwortete er mit erhobener Stimme. „Ich esse so ziemlich alles.“
    „Da bin ich mir sicher“, brummte Ty in seinem warmen Kokon aus Kissen mürrisch.
    Zane entschied, dass er es riskieren würde, seinen Rücken zu waschen, und drehte die Dusche auf. Wenigstens würde das heiße Wasser sich gut anfühlen. Er streifte seine Unterhose ab und stieg in die Wanne. Erst stellte er sich mit dem Gesicht zum Duschkopf (der endlich einmal hoch genug für ihn war), dann drehte er sich leicht zur Seite, um zu testen, wie sich das Wasser auf seiner verletzten Haut anfühlte.
    Als Ty das Wasser rauschen hörte, kletterte er aus dem Bett und war mit einem Sprung an der Badezimmertür. Mit großen, ungläubigen Augen steckte er den Kopf ins Badezimmer. „Machst du das etwa nass?“, fragte er fassungslos, ohne auch nur einen Gedanken an Zanes Privatsphäre zu verschwenden.
    Als die Tür aufging, zuckte Zane zusammen und machte einen Schritt rückwärts. Er schluckte seine Überraschung hinunter und versuchte, seinen Pulsschlag wieder zu beruhigen. „Was zum Teufel meinst du damit? Ich bin in der verdammten Dusche, da ist es normalerweise immer nass.“
    „Das wird aber wehtun“, protestierte Ty in beinahe kindlichem Ton.
    Zane lehnte sich zurück und zog den Duschvorhang gerade so weit zur Seite, dass er Ty anschauen konnte. „Ja, und?“, sagte er. In seinem Gesicht malte sich offene Fassungslosigkeit über Tys Einwände. „Wird auch nicht schlimmer wehtun als überhaupt verletzt zu werden“, sagte er mit einer Handbewegung zu Ty. Gerade noch rechtzeitig hielt er den Vorhang wieder fest und zog ihn zu, um die kühle Luft draußen zu halten. Er kam sich vor wie ein verdammter Idiot, wie er da nackt in der Dusche stand und den Vorhang zwischen sich und Ty hielt.
    Er holte einmal tief Luft und drehte sich gleich wieder um. So wie er stand, traf der heiße Wasserstrahl nur seinen Hintern und seine Oberschenkel. Dann bewegte er sich langsam Schritt für Schritt rückwärts. Als das warme Wasser auf seinen unteren Rücken herabzuregnen begann, stieß er unwillkürlich ein tiefes, lustvolles Stöhnen aus.
    „Das wird wehtun“, sang Ty. Er lehnte an der Tür und wartete beinahe schadenfroh auf Zanes Schmerzgeheul.
    Zane ignorierte ihn. Er machte noch einen Schritt zurück und sog zischend die Luft ein, als das warme Wasser auf die Kratzer und Schnitte spritzte. Es tat weh, aber es war kein greller Schmerz, eher ein summendes, kribbelndes heißes Aufwallen. Er atmete auf, entspannte sich und bewegte sich noch etwas weiter zurück, so dass das Wasser über seine Schultern rann. Stechender, prickelnder Schmerz und ein tiefes, entspannendes Pochen in seinen verkrampften Muskeln ergaben eine Mischung, die sich so verdammt gut anfühlte, dass Zane genüsslich aufstöhnte.
    „Du magst wohl Schmerz, was?“, lachte Ty, der zugehört hatte. „Dann lass ich euch Zwei mal allein“, kicherte er und wandte sich zum Gehen.
    „Weichei“, murmelte Zane lächelnd, gerade laut genug, dass Ty ihn hören konnte.
    „Masochist“, gab Ty zurück.
    Zane lachte leise. „Dünnbrettbohrer.“
    Ty machte sich nicht die Mühe, darauf etwas zu erwidern. Er ging aus dem Badezimmer; bei Zanes Stöhnen war ein seltsamer Ruck durch seinen Körper gegangen, und er war sich nicht sicher, ob ihm das gefiel. Er hatte das Bedürfnis… etwas zu erschießen, vielleicht.
    Steifbeinig ging er durchs Zimmer zum Telefon.
    Zane ließ sich Zeit unter der Dusche, blieb unter dem heißen Wasserstrahl stehen, bis der Dampf im Raum ihm das Atmen erschwerte. Seufzend beugte er sich vor, um das Wasser abzustellen. Dabei stellte er zufrieden fest, um wie viel leichter ihm die Bewegung jetzt fiel. Er stieg aus der Wanne, schnappte sich ein Handtuch, um sich das Gesicht abzutrocknen und machte die Lüftung an.
    Jetzt brauchte er nur noch Ty dazu zu kriegen, ihm nochmal etwas von der Salbe auf die Wunden zu tun, und dann wäre er wieder voll einsatzbereit.
    Draußen im Zimmer gab sich Ty alle Mühe, an gar nichts zu denken, wodurch er in einer Art Warteschleife festhing. Er hatte nämlich nicht das Bedürfnis, über Zane Garrett nachzudenken; der war schließlich nur sein nerviger Partner und nichts weiter. Er schaute auf als Zane aus dem Bad kam und gab ein ärgerliches Schnauben von sich. „Was willst du essen?“, fragte er. Es kostete ihn

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