Auf & Davon
erhebliche Willenskraft, seine instinktive Reaktion auf den Anblick von Zanes muskulösem Körper zu unterdrücken.
„Hast du noch nicht bestellt?“, fragte Zane unter dem Handtuch hervor, mit dem er sich die Haare abtrocknete. Ein weiteres Handtuch hatte er sich um seine schlanken Hüften gewickelt.
Ty knurrte ihn an.
Zane ignorierte das. „Mir ist es egal. Burger, Steak, Huhn, Pizza, was auch immer.“ Er zuckte die Schultern, ging zu seiner Tasche und fing an, darin herumzuwühlen. Anscheinend war Ty wieder ganz der Alte, reizbar wie immer, dachte Zane, während er sich frische Unterwäsche und eine saubere Jeans heraussuchte.
„Entscheide dich endlich, verdammt noch mal“, fauchte Ty, kurz bevor er endlich jemanden ans Telefon bekam.
„Einen Cheeseburger mit Bacon und allem, Pommes und ein paar Dosen Cola.“ Zane ging mit den Kleidern und seinem Kulturbeutel zurück ins Bad.
Ty gab die Bestellung an den Mann am Telefon weiter und bestellte auch etwas für sich selbst. Dann legte er langsam den Hörer auf und lauschte auf Zanes Bewegungen im Bad. Nach einer Weile atmete er langsam und tief durch, ließ sich rückwärts auf sein Bett fallen und kniff die Augen zu. „Wie geht es deinem Rücken?“, fragte er.
„Besser“, rief Zane zurück. Er putzte sich rasch die Zähne und suchte dann erfolglos nach seinem Kamm. Er zog sich die frische Unterhose und die Jeans an, war aber zu sehr in Gedanken, um die Hose richtig zuzumachen. Barfuß verließ er das Bad und ging durch das Zimmer zu seiner Tasche. „Kannst du mir noch was von der Salbe auf den Rücken tun?“, fragte er Ty, während er darin herum suchte.
„Dann riechst du aber wie ein Rennpferd“, bemerkte Ty aus seinem Kokon heraus.
Zane hörte auf, in seiner Tasche zu kramen, und hob mit einem verwirrten Stirnrunzeln den Kopf, um Ty anzuschauen.
Ty lachte leise und vergrub seinen Kopf wieder unter dem Kissen, kuschelte sich müde ein. Lächelnd sah Zane ihn an, ließ seinen Blick an Tys schlankem Körper entlang gleiten—nur dieses eine Mal… er schüttelte den Kopf und schob den Gedanken wieder von sich. „Hast du meinen verdammten Kamm gesehen?“, fragte er.
„Ja, ich führe Buch über alle Ihre persönlichen Gegenstände, Special Agent Garrett“, antwortete Ty beflissen. Unter dem Kissen klang seine Stimme komisch gedämpft.
„Danke, Special Agent Grady, das weiß ich zu schätzen“, antwortete Zane, schob seine Tasche weg und fuhr sich stattdessen mit den Fingern durchs Haar. Er blickte wieder zu Ty und legte den Kopf schief. „Wie kannst du so überhaupt atmen?“
„Was meinst du mit ‚so’?“, fragte Ty unter dem Kissen hervor. „Atmen und Denken gleichzeitig mag schwierig sein, aber wenn du fleißig übst, geht es irgendwann wie von selbst. Ich bin sicher, du wirst den Dreh bald raus haben.“
Zane verdrehte die Augen. „Wenigstens denke ich mit dem Kopf und nicht mit dem Hintern“, murmelte er, schloss den Knopf an seiner Jeans und zog den Reißverschluss hoch.
„Deinen Hintern schau’ ich mir aber lieber an“, gab Ty immer noch mit dem Kopf unter dem Kissen zurück.
Zane erstarrte mitten in der Bewegung und starrte bass erstaunt das Kissen an. „Ich hör’ wohl nicht recht. Du hast meinen Hintern abgecheckt?“ Lieber Gott. Aus ihrem Geplänkel wurde langsam das reinste Spiel mit dem Feuer. Diese Qualen hatten ihm gerade noch gefehlt, verdammt noch mal.
„Du wedelst mir ja oft genug damit vor der Nase rum“, konterte Ty verschmitzt, wenn auch immer noch gedämpft.
„Das meinst du nicht wörtlich“, murmelte Zane und fing an, Aktenordner aufeinanderzustapeln, um auf dem Tisch Platz für das Essen zu schaffen.
Ty zog endlich den Kopf unter dem Kissen hervor und stützte sich auf die Ellbogen, um Zane über die Schulter hinweg anzuschauen. „Ich meine alles, was ich sage, wörtlich. Buchstäblich “, betonte er ironisch.
Zane seufzte und rieb sich mit einer Hand über die Augen. „Ich glaube, du machst das mit Absicht“, murrte er. „Denkst dir ständig irgendeinen Scheiß aus, um mich die Wände hochzutreiben.“ Und Herrgott nochmal, seine Fantasie lief jetzt auf Hochtouren. Zane nahm die Hand weg, drehte sich um und starrte Ty aus schmalen Augenschlitzen an. „Und was soll das heißen, ich wedle dir mit meinem Hintern vor der Nase rum? Wie, bitteschön, mache ich das?“
„Indem du atmest“, sagte Ty und legte sich wieder flach hin.
Zane seufzte—ob vor Erleichterung oder aus
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