Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auf dem langen Heimweg: Roman (German Edition)

Auf dem langen Heimweg: Roman (German Edition)

Titel: Auf dem langen Heimweg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen McQuestion
Vom Netzwerk:
klarer. »Sie können es nicht verfehlen.«
    »Aber was genau ist es?«, fragte Jazzy. »Was ist Preston Place?«
    »Es ist der Name des Restaurants, das Mike und ich führen.«
    »Sie besitzen ein Restaurant namens Preston Place?« Ritas Stimme klang ungläubig.
    »Ja.«
    »Der Laden existiert wirklich?«, fragte Rita.
    »Also, wir denken schon, dass er wirklich existiert«, erwiderte Beth amüsiert. »Preston Place ist mein Pie-Restaurant, aber wir servieren auch Suppe und Sandwiches.«
    »Warum ist es bei Google nicht zu finden?«
    Beth blickte verlegen drein. »Wir haben erst seit einem halben Jahr geöffnet. Wir wollten eine Website machen, aber das ist eines dieser Dinge, zu denen wir noch nicht gekommen sind. Die meisten unserer Gäste kommen aus der näheren Umgebung, daher ist es nicht so wichtig.«
    Marnie sagte: »Ich habe ein Gefühl, als hätte ich erst in der Mitte eines Films eingeschaltet. Würde jemand mir bitte erklären, worum es hier geht?«
    »Das gleiche habe ich mich auch gefragt«, meinte Beth. »Woher wissen Sie von Preston Place?«
    Rita sagte: »Jazzy hat Botschaften erhalten ...«
    Jazzy unterbrach sie, da sie sich nicht als Medium zu erkennen geben wollte. »Bei unserem letzten Tankstopp habe ich ein paar Leute darüber reden hören. Preston Place in Colorado.«
    »Das müssen wir sein«, gab Beth zurück. »Soviel ich weiß, sind wir das einzige Preston Place in Colorado.«
    »In Colorado?«, fragte Laverne, die mitten im Gespräch dazukam.
    »Wir sind jetzt in Colorado«, antwortete Jazzy. »Wusstest du das nicht?«
    »Hier und jetzt sind wir in Colorado?« Laverne deutete auf den Boden.
    »Ja«, antwortete Rita. »Wir haben vor einer Stunde die Grenze zwischen den Bundesstaaten überquert.«
    »Verdammt, das ist doch nicht möglich, dass ich den Abschied von Nebraska nicht mitbekommen habe. Ihr hättet mich wecken sollen.«
    Jazzy sagte: »Du wirst die Grenze auf dem Rückweg sehen.«
    »Also, übernachten Sie hier oder wollen Sie doch lieber wieder aufbrechen? Wenn Sie nämlich in einem Hotel absteigen wollen, liegt das nächste fünfzig Meilen entfernt, und es wird ein gewisser Aufwand sein, Sie dort hinzubringen.«
    »Nein, wir bleiben«, antwortete Rita. »Das heißt, falls das Angebot noch immer gilt, würden wir Ihre Gastfreundschaft sehr zu schätzen wissen. Und sobald wir morgen wissen, wie es mit dem Auto weitergeht, würden wir gerne Ihr Restaurant besuchen, wenn das möglich ist.«
    »Wir machen um elf Uhr dreißig auf«, antwortete Beth. »Und wir freuen uns immer über Gäste, die von außerhalb Colorados kommen. Und natürlich auch über alle anderen Gäste.«

27
    Als Mike und Carson mit den Koffern zurückkehrten, bekamen die Frauen eine Führung durch das Haus und entdeckten dabei, dass sie zwei der drei Schlafzimmer beziehen würden. Carson gab ritterlich sein Zimmer her und wollte auf der Couch nächtigen. Rita schnappte sich rasch Jazzy als Zimmergenossin, so dass Marnie nur Laverne blieb. Das war nur gerecht, da sie Rita in der Nacht zuvor die alte Dame aufs Auge gedrückt hatte. Allerdings war das in einem Hotelzimmer gewesen, wo man weit besser Abstand hatte halten können als in diesem Raum mit seinem Kingsize-Bett. »Auf welcher Seite möchtest du schlafen?«, fragte Laverne und Marnie stöhnte innerlich auf. In Jazzys und Ritas Zimmer gab es zwei Einzelbetten, aber die Einrichtung war dem Thema Sport gewidmet. Bei diesem Anblick hatte sie den Raum großzügig den beiden anderen überlassen, aber sie hatte natürlich nicht gewusst, was sie in Carsons Zimmer erwarten würde.
    »Ich nehme die Wandseite«, meinte Marnie. »Wenn es dir recht ist.«
    »Wie du willst. Ich mache sowieso nie ein Auge zu, da spielt es für mich keine Rolle.« Auf der Fahrt hatten sie ständig von Lavernes Schlafproblemen gehört. Das war paradox, da sie dieeinzige war, die im Wagen einnickte. »Der Schlaf holt mich ein«, so drückte sie es aus, als hätte sie tagelang keine Ruhe gefunden.
    Als sie sich gewaschen und die Zähne geputzt hatten und ihre Nachthemden trugen, schlüpften die beiden Frauen unter die Bettdecke. Es war lange her, seit Marnie mit jemandem ein Bett geteilt hatte. Es war ein sonderbares Gefühl. Laverne musste ihr Widerstreben gespürt haben, denn sie nahm die Zierkissen, drückte sie zu Zylindern zusammen und stellte sie entlang der Mittellinie des Betts auf. »Jetzt habe ich meine Seite und du deine.«
    »Danke, Laverne«, gab Marnie zurück. Vielleicht war sie

Weitere Kostenlose Bücher