Auf dem Maniototo - Roman
niemand gedacht hat,
und vielleicht probier ich es wirklich.»
Er hatte eine Firma für Ungezieferbekämpfung
und beseitigte Ameisen, Bohrkäfer, Flöhe gegen Aufzahlung.
Er säuberte die Hauswände außen
und vernichtete alles im Inneren, außer Haustiere und Menschen. Ratten und Mäuse gegen Aufzahlung.
«Wie machen Sie das», fragte ich.
«Es trocknet ihre Körpersäfte aus. Sie werden leere Hüllen», sagte er.
«Schauen Sie. Es steht auf der Packung.
Sie drehen einfach das Dampfgebläse an, auf Hochdruck.»
«Warum schreiben Sie nicht Ihren Roman?», sagte ich.
Er schrieb also seinen Roman. Vielleicht denken Sie, ich sage jetzt:
Er ist nur noch eine leere Hülle,
keine Plage mehr,
dass seine alte Haut sich abschält, unter Druck.
Aber das sage ich nicht, obwohl die Verlockung groß ist.
Er hat es versucht. Er hat es ernsthaft versucht,
doch sein
Bedürfnis
verbrannte dabei, sein
Bedürfnis
wurde zu einer leeren Hülle.
Nein, er gab nicht auf.
Er sagte nicht: «Ich bleibe bei der Insektenvertilgung, bei den Bohrkäferbomben.»
Er lud all sein aufgespeichertes Drama ab,
das im Entstehen auseinanderfiel, dem das lebensspendende Bedürfnis abging.
Niemand sagte ihm, dass sein Bedürfnis die Welt ausfüllen solle,
dass man sich, um zu schreiben, am äußersten Punkt der Niederlage befinden
und dort verharren muss, mit dem Willen zu schreiben, nach innen zu gehen, nicht nach außen.
Sicher, es ist ein Ratten- und Mäuseleben,
eine lebensverbrannte Sonne
und kein süßes Pestizid
und keine Reinigung, keine Imprägnierung,
kein Schutz vor Wind und Wetter ist möglich;
und selbst Wörter als Anstrich halten unter Druck nicht stand.
So vielen Menschen gehen in die andere Richtung.
Es gibt jene, geübt im Schreiben von Gedichten,
die einen Sack voller Märchen über den Prinzen, die Prinzessin, das Untier und die grüne, reife, vergiftete Frucht mit sich herumtragen;
und damit ihre kreischende Hand biegsam bleibt, sägen sie im Vorbeigehen mit der Kettensäge die Alleebäume um, mähen jeden Rasen in Sichtweite;
sie klopfen an die Tür des Fremden und fragen:
Dürften wir bitte das Holz schneiden und glatt hobeln, die Nägel einschlagen.
Tausend Vögel ziehen hoch droben vorbei.
Der Hauptteil der Zeitung ist der Frühjahrs- und Sommermode gewidmet.
Andere Seiten berichten über Rugby und Pferderennen und über den Mann,
der Anspruch auf tausend Hektar Land erwirbt
durch sein Monopol auf dem Sperma-Weltmarkt.
Und immer noch kommen die Konzertsänger von Somerset «herauf»
oder fahren regelmäßig «hinunter» nach Rio.
Die Menschen, so viele, hasten vorbei,
können nicht fliegen.
Und ich öffne die Knospe eines weiteren Geburtstags,
finde sie wie immer unvollkommen,
befallen von etwas, bevor ich beschützen kann, was
meiner Vorstellung nach die ihr zugestandene Unversehrtheit ist.
Eine Verbündete der Einfachheit,
erwachte ich früh.
Die hungrige Katze geht in den grauen Morgen hinaus.
Sätze sind die kleinsten Schlafzimmer.
Sitzen, schlafen, lieben.
Essen und schreiben am Tisch.
Ach, wie all die Abwesenden ins Bewusstsein gezwungen werden,
zerteilt, sorgfältig aussortiert,
damit man eine einzige Portion
auf die leere Seite, den leeren Teller auf dem Tisch legen kann.
Die satte Katze
schläft auf der Matratze.
Teil zwei
Eingehende Beschäftigung mit dem Eispickel,
dem Diamantensparbuch,
einem Familienerbe und
einer Einladung
13
Als ich mich nach Lances Tod in Stratford niedergelassen hatte (in einem alten kleinen Haus in der Miranda Street, gegenüber dem Krankenhaus) und versuchte, meinem Roman eine Struktur zu geben und mich an eine Stadt voll Himmel, englischer Blumen, blutiger Geschichte und Schneegeschmack zu gewöhnen, da «ging es mit mir bergab» (wie man sagt). Vielleicht ist «es geht mit ihr bergab» der zweitbeliebteste Satz in der Redensartensammlung der Bushaltestellen und Bahnhofswartesäle. Ich stelle fest, dass ich ein Gedicht darüber habe, aus dem Reservoir der Vielfalt:
Ja, es geht mit mir bergab. Ich schieße ins Kraut. Ich weiß es.
Nachdem ich so viele Jahre lang verzehrt worden bin,
geschnitten, nachgeschnitten, gezwungen, in diese oder jene Richtung Zweige zu treiben,
bin ich nun hoch, habe kleine weiße Blüten hervorgebracht,
blicke über Zäune den Menschen ins Gesicht.
Bienen werfen ein Auge auf mich, der Wind hat mich an die Kandare genommen.
Ich schmecke zu scharf und zu sauer, wuchere wild.
Die Menschen schauen
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