Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Auf dem Schlachtfeld der Liebe

Titel: Auf dem Schlachtfeld der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
Vom Netzwerk:
Sinne, berührten ihr Herz und ihre Seele. Flüchtig dachte sie, er könnte gar nicht hier sein und sie wäre in einem seltsamen erotischen Traum gefangen. Doch seine aufwühlende Nähe war so real. Seine Finger glitten über ihren Bauch und ihr Schamhaar und begannen die intimste Zone ihrer Weiblichkeit zu erforschen.
    Stöhnend klammerte sie sich an ihn und preßte das Gesicht an seine Schulter. Was er da tat, ertrug sie nicht. Er schob seine Finger in ihre feuchte Hitze, seine Lippen umschlossen eine ihrer Brustwarzen, seine Zunge umkreiste die harte, empfindsame Spitze. Plötzlich verschmolz er mit ihr. So tief wie möglich drang er in ihren Schoß ein, umfaßte ihre Hüften und bewegte sich immer schneller, immer leidenschaftlicher. Während seine Kobaltaugen ihr Gesicht beobachteten, führte er sie zum Gipfel der Lust empor.
    Über ihr schien der Sternenhimmel in unzählige Kristalle zu zerbrechen, die herabregneten, ihren Blick verschleierten und auf ihrer Haut prickelten. Zitternd umschlang sie seinen Nacken, als er seine eigene Begierde stillte, und spürte die gewaltige Erschütterung, die seinen ganzen Körper durchfuhr.
    Abrupt trennte er sich von ihr. Heftige Atemzüge hoben und senkten seine Brust, als er an Risas Seite lag, und plötzlich erschien die Sommernacht eiskalt.
    Nach ein paar Minuten hörte sie Jeromes Stimme. »Du hast zu schreien vergessen.«
    »Dazu fand ich keine Zeit ... Aber ich kann jetzt schreien.« Bedrückt starrte sie zum Himmel hinauf. »Dein Zorn ist unberechtigt, denn du hast mich tatsächlich entführt ...«
    »... und vergewaltigt«, ergänzte er leise.
    Risa rückte von ihm ab. Auf einen Ellbogen gestützt, schaute sie ihn prüfend an. »Das ist kein Privatkrieg.«
    »Für mich schon. Nun mußt du kapitulieren - oder bitter büßen.«
    Verwirrt las sie den heißen Zorn in seinen Augen. Womit hatte sie seine Verachtung verdient? War er nur ins Lager der Yankees gekommen, um sich zu rächen? Und warum hatte sie nicht geschrien?
    Wieder einmal hatte sie sich verführen lassen, ohne zu protestieren. Närrin, schalt sie sich, das ist meine Chance. Wenn er festgenommen wird, könnten wir beide den Krieg überleben. Und seine Gefangenschaft würde den Interessen der Yankees zweifellos dienen.
    Aber er erriet ihre Gedanken. Ehe sie schreien konnte, kniete er über ihren Hüften und preßte eine Hand auf ihren Mund.
    »Sei still! Oder ich entführe dich wieder ins Konföderationsgebiet.«
    Die Augen voller Tränen versuchte sie vergeblich, in seine Finger zu beißen.
    »Wenn deine Yankee-Freunde meine Schwester noch einmal bedrohen, wirst du den restlichen Krieg als Gefangene der Rebellen verbringen.«
    Als er Risas Verblüffung bemerkte, entfernte er seine Hand von ihren Lippen.
    »Was? Man hat deine Schwester bedroht?«
    »Ja. Überrascht dich das?«
    »Allerdings.«
    »Vor ein paar Tagen wurde sie in Richmond beinahe entführt - nachdem ich bei einer Dinnerparty im Weißen Haus eine anonyme Warnung unter meinem Teller gefunden hatte. Auf diesem Zettel stand, ich würde sterben, weil ich dich so grausam behandelt habe.«
    »Und du glaubst, ich hätte irgend jemanden auf deine Schwester gehetzt? Du Bastard! Von mir stammt diese Nachricht nicht. Davon wußte ich gar nichts. Und ...«
    »Dann erhielt mein Bruder einen Brief deines Vaters, der sich bei meiner Familie für seinen Rachefeldzug gegen mich entschuldigte.«
    »Für die Maßnahmen meines Vaters bin ich nicht verantwortlich.«
    »Aber du hättest deine Gefangenschaft nicht so drastisch schildern müssen. In sämtlichen Zeitungen stand, was dir der wilde Rebell angetan hatte.«
    »Davon habe ich kein Wort gesagt...«
    »Ich kann lesen, Risa.«
    »So?« fauchte sie erbost. »Hättest du mich nicht auf dein Schiff geschleppt, wäre dir das alles erspart geblieben. Fahr doch zur Hölle! Und laß mich in Ruhe, damit ich meine Pflicht erfüllen kann - in diesem Krieg, der die Menschen so grausam quält, körperlich und seelisch ...«
    »Oh, du scheinst das Martyrium sehr gut zu verkraften«, bemerkte er trocken. »Und du siehst sogar erstaunlich gut aus.«
    »Verdammt, Jerome ...«
    Abrupt verstummte sie, als er ihre Brüste berührte.
    »Früher warst du etwas zu dünn«, flüsterte er. »Ich glaube, du hast zugenommen.«
    »Mach dich nicht lächerlich! Ganz im Gegenteil« Doch sie konnte es nicht leugnen - ihre Brüste waren größer und voller als vor ein paar Wochen.
    Natürlich. Das hätte ihr längst auffallen müssen.

Weitere Kostenlose Bücher