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Auf den Flügeln des Adlers

Titel: Auf den Flügeln des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Watt
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Halbblut ist, und sie heiraten. Aber sie schmachtet vor sich hin, weil sie hofft, dass du sie eines Tages bittest, deine Frau zu werden. Dabei hast du die Hosen voll, weil es deine Chancen auf eine Karriere bei der Polizei beeinträchtigen könnte, wenn bekannt wird, dass du eine Gin zur Frau hast. Am Ende wirst du sie zur Befriedigung deiner Bedürfnisse benutzen und sie zu gegebener Zeit zum Teufel jagen, um eine respektable weiße Frau zu ehelichen. Und dann wird meine Schwester nur eine weitere Schwarze sein, die für einen billigen Drink mit jedem schläft. Sie …«
    Kreidebleich und vor Wut zitternd, saß Gordon hinter seinem Schreibtisch. Peter war zu weit gegangen.
    »Du hast doch keine Ahnung, was zwischen Sarah und mir ist«, unterbrach er ihn voller Zorn. »Du bist vielleicht ihr Bruder, aber du weißt überhaupt nicht, welche Pläne ich mit ihr habe.«
    »Weißt du es denn?«, fauchte Peter zurück.
    Wie hatte die Situation nur so eskalieren können? War das der wahre Grund für ihr Treffen? War Sarahs Zukunft der Anlass für dieses Privatgespräch? War alles andere, das sie eben besprochen hatten, reine Formalität gewesen?
    Während Gordon den ihm gegenübersitzenden Peter wütend anstarrte, war seinem Gesicht deutlich anzusehen, dass er sich schuldig fühlte. Peter hatte die Wahrheit erkannt. Alles, was er über Gordons Einstellung zu Sarah gesagt hatte, war richtig! Ja, er wollte sie, war aber gleichzeitig pragmatisch genug, um zu wissen, was es für seine Karriere bedeuten würde, wenn er seine Liebe zu der schönen jungen Frau offen zugab. »Ich …« Er rang nach Worten. Jetzt war er nicht mehr der Offizier, der mit einem Untergebenen sprach, sondern ein Mann, der sich gegen die bitteren Vorwürfe eines Bruders verteidigte, der seine Schwester liebte. Er beugte sich vor und hob die Hand, wie um den durchdringenden Blick seines Jugendfreundes abzuwehren. Der Raum schien zusammenzuschrumpfen, und sie waren wieder in ihrem geliebten Busch, wo sie so viel miteinander gelacht hatten und wo Peter begonnen hatte, ihn wegen der offensichtlichen Verliebtheit seiner Schwester zu necken. Gordon suchte nach Worten, um sich zu verteidigen. Ein hektisches Klopfen an der Tür rettete ihn. Er fand seine Fassung wieder und setzte sich gerade auf seinem Stuhl auf. »Wer ist da?«
    »Sergeant Rossi, Sir.«
    »Kommen Sie herein.«
    Die Tür öffnete sich, und der italienische Polizeisergeant betrat aufgeregt den Raum. Seine dunklen Augen traten ihm fast aus dem Kopf, und sein Schnurrbart sträubte sich wild. Er war so erregt, dass er vergaß zu grüßen. Gordon sah über diesen Verstoß gegen das Protokoll hinweg, schließlich war sein ranghöchster Unteroffizier Romane, und die besaßen bekanntermaßen ein leicht erregbares Temperament.
    » Scusi , Sir, aber ein Schwarzer bringen Botschaft in Kaserne.«
    »Was für ein Schwarzer, Sergeant Rossi?«, fragte Gordon, bemüht, den kleinen Sergeant zu beruhigen.
    »Kein Polizist kennen, aber sagen, vielleicht sein Darambal-Mann.«
    Gordon warf Peter einen scharfen Blick zu, doch der schien ob der Stammeszugehörigkeit des Aborigine-Botschafters ebenso überrascht wie er selbst.
    »Wallarie?«, zischte Gordon. Peter hob die Augenbrauen und nickte. Es konnte niemand anderes sein! »Wo ist der Schwarze jetzt?«, fragte er, während er sich von seinem Stuhl erhob.
    »Er weggegangen«, erwiderte der Sergeant. »Er reden mit schwarze Polizist, Trooper John, bevor gehen, sagen, dass wenn Sie bereit, großer Häuptling der Kalkadoon mit Ihnen kämpfen. Er sagen, großer Häuptling der Kalkadoon keine Angst vor weißem Mann. Er töten alle Polizisten, die ihn suchen.«
    »Sehr gut, Sergeant Rossi«, lautete Gordons gelassener Kommentar. »Jetzt lassen Sie die Männer ihre Pferde satteln, und fangen Sie den Schwarzen, der die Botschaft überbracht hat.«
    Sergeant Rossi rollte die Augen und zuckte die Achseln. »Schwarze Polizisten Angst vor Darambal-Mann. Sagen, Mann ein debil debil. Sagen, er sich in baal Geist verwandeln.«
    »Sagen Sie den schwarzen Polizisten, die Königin bezahlt sie dafür, dass sie baal Geister genauso jagen wie lebendige Schwarze, die es wagen, mir zu drohen. Ist das klar, Sergeant Rossi?«
    »Jawohl, Sir!«
    »Gut. Dann gehen Sie und lassen die Männer ihre Pferde satteln. Suchen Sie die nördlichen Zugangswege zur Stadt ab. Wenn er aus den Bergen kommt, hat er wahrscheinlich diese Route genommen.«
    Der Sergeant grüßte, machte auf dem Absatz kehrt und

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